Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827.

Bild:
<< vorherige Seite

hältnisse durch eine vermehrte Länge der Kette
in die Ferne gerückt.

Dieser für u gefundene Ausdruck bat jedoch
nur so lange volle Gültigkeit, als die Kette, wie
wir vorausgesetzt haben, durch keine äussere Stö-
rung zu einer Abänderung ihres natürlichen Zu-
standes veranlasst wird. Wenn die Kette zu ir-
gend einer Zeit durch irgend eine äussere Ver-
anlassung z. B. durch ableitende Berührung irgend
einer Stelle gezwungen wird, sich einem abgeän-
derten bleibenden Zustande zu nähern, so sind
Aenderungen an obigem Verfahren anzubringen,
die ich bei einer andern Gelegenheit zu entwickeln
gedenke. Uebrigens bemerke ich, dass in dieser
letzten Gattung von galvanischen Ketten die an
trockenen Säulen und überhaupt an Ketten von
ungewöhnlich grosser reduzirter Länge beobach-
teten besonderen Erscheinungen aufzusuchen sind,
wohin auch die in den Versuchen von Basse,
Erman
und Aldini gebrauchten Ketten von
sehr grosser Länge gehören, wenn in ihnen der
Einfluss der grössern Länge nicht durch eine
vermehrte Leitungsgüte oder einen vergrösserten
Querschnitt wieder aufgehoben wird.


hältnisse durch eine vermehrte Länge der Kette
in die Ferne gerückt.

Dieser für u gefundene Ausdruck bat jedoch
nur so lange volle Gültigkeit, als die Kette, wie
wir vorausgesetzt haben, durch keine äuſsere Stö-
rung zu einer Abänderung ihres natürlichen Zu-
standes veranlaſst wird. Wenn die Kette zu ir-
gend einer Zeit durch irgend eine äuſsere Ver-
anlassung z. B. durch ableitende Berührung irgend
einer Stelle gezwungen wird, sich einem abgeän-
derten bleibenden Zustande zu nähern, so sind
Aenderungen an obigem Verfahren anzubringen,
die ich bei einer andern Gelegenheit zu entwickeln
gedenke. Uebrigens bemerke ich, daſs in dieser
letzten Gattung von galvanischen Ketten die an
trockenen Säulen und überhaupt an Ketten von
ungewöhnlich groſser reduzirter Länge beobach-
teten besonderen Erscheinungen aufzusuchen sind,
wohin auch die in den Versuchen von Basse,
Erman
und Aldini gebrauchten Ketten von
sehr groſser Länge gehören, wenn in ihnen der
Einfluſs der gröſsern Länge nicht durch eine
vermehrte Leitungsgüte oder einen vergröſserten
Querschnitt wieder aufgehoben wird.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0186" n="176"/>
hältnisse durch eine vermehrte Länge der Kette<lb/>
in die Ferne gerückt.</p><lb/>
          <p>Dieser für <hi rendition="#i">u</hi> gefundene Ausdruck bat jedoch<lb/>
nur so lange volle Gültigkeit, als die Kette, wie<lb/>
wir vorausgesetzt haben, durch keine äu&#x017F;sere Stö-<lb/>
rung zu einer Abänderung ihres natürlichen Zu-<lb/>
standes veranla&#x017F;st wird. Wenn die Kette zu ir-<lb/>
gend einer Zeit durch irgend eine äu&#x017F;sere Ver-<lb/>
anlassung z. B. durch ableitende Berührung irgend<lb/>
einer Stelle gezwungen wird, sich einem abgeän-<lb/>
derten bleibenden Zustande zu nähern, so sind<lb/>
Aenderungen an obigem Verfahren anzubringen,<lb/>
die ich bei einer andern Gelegenheit zu entwickeln<lb/>
gedenke. Uebrigens bemerke ich, da&#x017F;s in dieser<lb/>
letzten Gattung von galvanischen Ketten die an<lb/>
trockenen Säulen und überhaupt an Ketten von<lb/>
ungewöhnlich gro&#x017F;ser reduzirter Länge beobach-<lb/>
teten besonderen Erscheinungen aufzusuchen sind,<lb/>
wohin auch die in den Versuchen von <hi rendition="#i">Basse,<lb/>
Erman</hi> und <hi rendition="#i">Aldini</hi> gebrauchten Ketten von<lb/>
sehr gro&#x017F;ser Länge gehören, wenn in ihnen der<lb/>
Einflu&#x017F;s der grö&#x017F;sern Länge nicht durch eine<lb/>
vermehrte Leitungsgüte oder einen vergrö&#x017F;serten<lb/>
Querschnitt wieder aufgehoben wird.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[176/0186] hältnisse durch eine vermehrte Länge der Kette in die Ferne gerückt. Dieser für u gefundene Ausdruck bat jedoch nur so lange volle Gültigkeit, als die Kette, wie wir vorausgesetzt haben, durch keine äuſsere Stö- rung zu einer Abänderung ihres natürlichen Zu- standes veranlaſst wird. Wenn die Kette zu ir- gend einer Zeit durch irgend eine äuſsere Ver- anlassung z. B. durch ableitende Berührung irgend einer Stelle gezwungen wird, sich einem abgeän- derten bleibenden Zustande zu nähern, so sind Aenderungen an obigem Verfahren anzubringen, die ich bei einer andern Gelegenheit zu entwickeln gedenke. Uebrigens bemerke ich, daſs in dieser letzten Gattung von galvanischen Ketten die an trockenen Säulen und überhaupt an Ketten von ungewöhnlich groſser reduzirter Länge beobach- teten besonderen Erscheinungen aufzusuchen sind, wohin auch die in den Versuchen von Basse, Erman und Aldini gebrauchten Ketten von sehr groſser Länge gehören, wenn in ihnen der Einfluſs der gröſsern Länge nicht durch eine vermehrte Leitungsgüte oder einen vergröſserten Querschnitt wieder aufgehoben wird.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/186
Zitationshilfe: Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/186>, abgerufen am 04.12.2024.