allen Querschnitten eines jeden prismatischen Theiles hergenommene und der dortigen ähnliche Betrachtung gibt die Ueberzeugung, dass dieselbe Regel auch für jeden einzelnen Zweig im Falle einer Spaltung der Kette noch gültig bleibt. Nimmt man nun an, dass die Kette sich z. B. in drei Arme spaltet, deren reduzirte Längen l, l', l" sein mögen, setzt man zudem voraus, dass an jeder von diesen Stellen die ungespaltene Kette und die einzelnen Zweige einerlei elektrische Kraft besitzen und sonach keine Spannung da- selbst eintritt, und bezeichnet man den Unter- schied der an diesen beiden Stellen befindlichen elektrischen Kräfte durch a, so ist in Folge der angeführten Regel die Grösse des Stromes in den drei Zweigen beziehlich
[Formel 1]
woraus zunächst folgt, dass sich die Ströme in den drei Zweigen umgekehrt wie deren redu- zirte Längen verhalten, so dass also jeder ein- zeln sich finden lässt, sobald man die Summe al- ler drei zusammen kennt. Die Summe aller drei zusammen ist aber offenbar der Grösse des Stro-
allen Querschnitten eines jeden prismatischen Theiles hergenommene und der dortigen ähnliche Betrachtung gibt die Ueberzeugung, daſs dieselbe Regel auch für jeden einzelnen Zweig im Falle einer Spaltung der Kette noch gültig bleibt. Nimmt man nun an, daſs die Kette sich z. B. in drei Arme spaltet, deren reduzirte Längen λ, λ′, λ″ sein mögen, setzt man zudem voraus, daſs an jeder von diesen Stellen die ungespaltene Kette und die einzelnen Zweige einerlei elektrische Kraft besitzen und sonach keine Spannung da- selbst eintritt, und bezeichnet man den Unter- schied der an diesen beiden Stellen befindlichen elektrischen Kräfte durch α, so ist in Folge der angeführten Regel die Gröſse des Stromes in den drei Zweigen beziehlich
[Formel 1]
woraus zunächst folgt, daſs sich die Ströme in den drei Zweigen umgekehrt wie deren redu- zirte Längen verhalten, so daſs also jeder ein- zeln sich finden läſst, sobald man die Summe al- ler drei zusammen kennt. Die Summe aller drei zusammen ist aber offenbar der Gröſse des Stro-
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allen Querschnitten eines jeden prismatischen
Theiles hergenommene und der dortigen ähnliche
Betrachtung gibt die Ueberzeugung, daſs dieselbe
Regel auch für jeden einzelnen Zweig im Falle
einer Spaltung der Kette noch gültig bleibt.
Nimmt man nun an, daſs die Kette sich z. B. in
drei Arme spaltet, deren reduzirte Längen λ, λ′,
λ″ sein mögen, setzt man zudem voraus, daſs an
jeder von diesen Stellen die ungespaltene Kette
und die einzelnen Zweige einerlei elektrische
Kraft besitzen und sonach keine Spannung da-
selbst eintritt, und bezeichnet man den Unter-
schied der an diesen beiden Stellen befindlichen
elektrischen Kräfte durch α, so ist in Folge der
angeführten Regel die Gröſse des Stromes in den
drei Zweigen beziehlich
[FORMEL] woraus zunächst folgt, daſs sich die Ströme in
den drei Zweigen umgekehrt wie deren redu-
zirte Längen verhalten, so daſs also jeder ein-
zeln sich finden läſst, sobald man die Summe al-
ler drei zusammen kennt. Die Summe aller drei
zusammen ist aber offenbar der Gröſse des Stro-
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Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/81>, abgerufen am 04.12.2024.
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