Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827.

Bild:
<< vorherige Seite

dem bleibenden Zustande der chemischen Ver-
theilung ihre natürlichen Grenzen findet. Zur
genauen Bestimmung dieser letzten Stufe des elek-
trischen Stromes wird die Kenntniss des Gesetzes
erfordert, nach welchem sich die Leitungsfähig-
keit und die Erregungsstärke der aus zwei ver-
schiedenen Flüssigkeiten gebildeten veränderlichen
Mischungen richtet. Was die Erfahrung zu die-
sem Zwecke bis jetzt noch an die Hand gegeben
hat, schien mir nicht genügend, daher zog ich
ihr eine theoretische Bestimmung vor, die so
lange, bis das wahre Gesetz aufgefunden ist,
seine Stelle einnehmen soll. Mit Hülfe des nicht
ganz erdichteten Gesetzes gelange ich nun zu den
Gleichungen, welche in jedem Falle alle einzelnen
Umstände zu erkennen geben, die den bleibenden
Zustand der chemischen Vertheilung in der gal-
vanischen Kette ausmachen, deren weitere Benüt-
zung ich jedoch vernachlässigt habe, da der jet-
zige Umfang unserer Erfahrungskenntnisse in
dieser Hinsicht mir die dazu erforderliche Mühe
noch nicht zu lohnen schien. Um jedoch die
Resultate dieser Untersuchung mit dem, was Ver-
suche hierüber gegeben haben, in ihren allgemein-

dem bleibenden Zustande der chemischen Ver-
theilung ihre natürlichen Grenzen findet. Zur
genauen Bestimmung dieser letzten Stufe des elek-
trischen Stromes wird die Kenntniſs des Gesetzes
erfordert, nach welchem sich die Leitungsfähig-
keit und die Erregungsstärke der aus zwei ver-
schiedenen Flüssigkeiten gebildeten veränderlichen
Mischungen richtet. Was die Erfahrung zu die-
sem Zwecke bis jetzt noch an die Hand gegeben
hat, schien mir nicht genügend, daher zog ich
ihr eine theoretische Bestimmung vor, die so
lange, bis das wahre Gesetz aufgefunden ist,
seine Stelle einnehmen soll. Mit Hülfe des nicht
ganz erdichteten Gesetzes gelange ich nun zu den
Gleichungen, welche in jedem Falle alle einzelnen
Umstände zu erkennen geben, die den bleibenden
Zustand der chemischen Vertheilung in der gal-
vanischen Kette ausmachen, deren weitere Benüt-
zung ich jedoch vernachläſsigt habe, da der jet-
zige Umfang unserer Erfahrungskenntnisse in
dieser Hinsicht mir die dazu erforderliche Mühe
noch nicht zu lohnen schien. Um jedoch die
Resultate dieser Untersuchung mit dem, was Ver-
suche hierüber gegeben haben, in ihren allgemein-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0092" n="82"/>
dem bleibenden Zustande der chemischen Ver-<lb/>
theilung ihre natürlichen Grenzen findet. Zur<lb/>
genauen Bestimmung dieser letzten Stufe des elek-<lb/>
trischen Stromes wird die Kenntni&#x017F;s des Gesetzes<lb/>
erfordert, nach welchem sich die Leitungsfähig-<lb/>
keit und die Erregungsstärke der aus zwei ver-<lb/>
schiedenen Flüssigkeiten gebildeten veränderlichen<lb/>
Mischungen richtet. Was die Erfahrung zu die-<lb/>
sem Zwecke bis jetzt noch an die Hand gegeben<lb/>
hat, schien mir nicht genügend, daher zog ich<lb/>
ihr eine theoretische Bestimmung vor, die so<lb/>
lange, bis das wahre Gesetz aufgefunden ist,<lb/>
seine Stelle einnehmen soll. Mit Hülfe des nicht<lb/>
ganz erdichteten Gesetzes gelange ich nun zu den<lb/>
Gleichungen, welche in jedem Falle alle einzelnen<lb/>
Umstände zu erkennen geben, die den bleibenden<lb/>
Zustand der chemischen Vertheilung in der gal-<lb/>
vanischen Kette ausmachen, deren weitere Benüt-<lb/>
zung ich jedoch vernachlä&#x017F;sigt habe, da der jet-<lb/>
zige Umfang unserer Erfahrungskenntnisse in<lb/>
dieser Hinsicht mir die dazu erforderliche Mühe<lb/>
noch nicht zu lohnen schien. Um jedoch die<lb/>
Resultate dieser Untersuchung mit dem, was Ver-<lb/>
suche hierüber gegeben haben, in ihren allgemein-<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[82/0092] dem bleibenden Zustande der chemischen Ver- theilung ihre natürlichen Grenzen findet. Zur genauen Bestimmung dieser letzten Stufe des elek- trischen Stromes wird die Kenntniſs des Gesetzes erfordert, nach welchem sich die Leitungsfähig- keit und die Erregungsstärke der aus zwei ver- schiedenen Flüssigkeiten gebildeten veränderlichen Mischungen richtet. Was die Erfahrung zu die- sem Zwecke bis jetzt noch an die Hand gegeben hat, schien mir nicht genügend, daher zog ich ihr eine theoretische Bestimmung vor, die so lange, bis das wahre Gesetz aufgefunden ist, seine Stelle einnehmen soll. Mit Hülfe des nicht ganz erdichteten Gesetzes gelange ich nun zu den Gleichungen, welche in jedem Falle alle einzelnen Umstände zu erkennen geben, die den bleibenden Zustand der chemischen Vertheilung in der gal- vanischen Kette ausmachen, deren weitere Benüt- zung ich jedoch vernachläſsigt habe, da der jet- zige Umfang unserer Erfahrungskenntnisse in dieser Hinsicht mir die dazu erforderliche Mühe noch nicht zu lohnen schien. Um jedoch die Resultate dieser Untersuchung mit dem, was Ver- suche hierüber gegeben haben, in ihren allgemein-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/92
Zitationshilfe: Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/92>, abgerufen am 04.12.2024.