gischer in denen, die nicht in die Rei- he des Athmungsprocesses fallen, also in den Vögeln, Fischen und Säugethieren; bei den Amphibien ist sie noch im Streit, da einige die am Gekrös hängende Drüse für Pankreas, andere für Milz halten, wenn aber die Milz den Oxydationspro- cess des Magens unterhält, so muss sie auch an diesem hängen, oder wenigstens durch Gefässe an ihn reichen, dieses habe ich aber nicht an der Gekrösdrüse der Am- phibien gefunden, und keine Zeichnung spricht dafür; zudem ist die Milz in allen Thieren in der Nähe des Magens und com- municirt mit ihm durch Gefässe. Nebst dieser Gekrösdrüse aber ist noch ein ander- res Organ in mehren Amphibien, wel- ches theils an dem Magen, theils an den Därmen festklebt, dieses könnte wohl die Stelle der Milz vertreten, aber in jedem Falle ist sie verhältnissmässig klein, daher der Magen der Amphibien, als die zweite Potenz des Oxydationsprocesses, diesen grösstentheils in sich aufgenommen zu ha- ben scheint, und so eine Verkleinerung der Milz ertragen kann. Auch ist dieses da- durch plausibel, dass der Speichel schon
so
giſcher in denen, die nicht in die Rei- he des Athmungsproceſſes fallen, alſo in den Vögeln, Fiſchen und Säugethieren; bei den Amphibien iſt sie noch im Streit, da einige die am Gekrös hängende Drüſe für Pankreas, andere für Milz halten, wenn aber die Milz den Oxydationspro- ceſs des Magens unterhält, so muſs sie auch an dieſem hängen, oder wenigſtens durch Gefäſse an ihn reichen, dieſes habe ich aber nicht an der Gekrösdrüſe der Am- phibien gefunden, und keine Zeichnung spricht dafür; zudem iſt die Milz in allen Thieren in der Nähe des Magens und com- municirt mit ihm durch Gefäſse. Nebst dieſer Gekrösdrüſe aber iſt noch ein ander- res Organ in mehren Amphibien, wel- ches theils an dem Magen, theils an den Därmen feſtklebt, dieſes könnte wohl die Stelle der Milz vertreten, aber in jedem Falle iſt sie verhältniſsmäſsig klein, daher der Magen der Amphibien, als die zweite Potenz des Oxydationsproceſſes, dieſen gröſstentheils in sich aufgenommen zu ha- ben scheint, und so eine Verkleinerung der Milz ertragen kann. Auch iſt dieſes da- durch plauſibel, daſs der Speichel schon
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[86/0104]
giſcher in denen, die nicht in die Rei-
he des Athmungsproceſſes fallen, alſo in
den Vögeln, Fiſchen und Säugethieren;
bei den Amphibien iſt sie noch im Streit,
da einige die am Gekrös hängende Drüſe
für Pankreas, andere für Milz halten,
wenn aber die Milz den Oxydationspro-
ceſs des Magens unterhält, so muſs sie
auch an dieſem hängen, oder wenigſtens
durch Gefäſse an ihn reichen, dieſes habe
ich aber nicht an der Gekrösdrüſe der Am-
phibien gefunden, und keine Zeichnung
spricht dafür; zudem iſt die Milz in allen
Thieren in der Nähe des Magens und com-
municirt mit ihm durch Gefäſse. Nebst
dieſer Gekrösdrüſe aber iſt noch ein ander-
res Organ in mehren Amphibien, wel-
ches theils an dem Magen, theils an den
Därmen feſtklebt, dieſes könnte wohl die
Stelle der Milz vertreten, aber in jedem
Falle iſt sie verhältniſsmäſsig klein, daher
der Magen der Amphibien, als die zweite
Potenz des Oxydationsproceſſes, dieſen
gröſstentheils in sich aufgenommen zu ha-
ben scheint, und so eine Verkleinerung der
Milz ertragen kann. Auch iſt dieſes da-
durch plauſibel, daſs der Speichel schon
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Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oken_biologie_1805/104>, abgerufen am 16.07.2024.
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