Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805.die Nervenfunction aber die Identität des Es gibt blos sechs Naturfunctionen, des
die Nervenfunction aber die Identität des Es gibt blos sechs Naturfunctionen, des
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0122" n="104"/> die Nervenfunction aber die Identität des<lb/><hi rendition="#g">individuellen</hi> Thiers iſt, so sind die<lb/> Geſchlechtstheile das Hirn der Thierheit<lb/> überhaupt, das Hirn des Individuums aber<lb/> iſt die identiſch gewordene Geſchlechts-<lb/> function der Thierheit. “Wie die Pflanze<lb/> in der Blüthe sich schlieſst, so die ganze<lb/> Erde im Gehirn des Menſchen, welches<lb/> die höchſte Blüthe der ganzen organiſchen<lb/> Metamorphoſe iſt”.</p><lb/> <p>Es gibt blos sechs Naturfunctionen,<lb/> die zu Thierfunctionen erhoben werden<lb/> können. Daher gibt es auch nur sechs<lb/> Sinne, und nothwendig sechs. Die Zahl<lb/> dieſer Sinne, ihre Stellung zu einander,<lb/> und die streng darauf gegründete Einthei-<lb/> lung der Thiere, wie ich es in meiner<lb/> Ueberſicht etc. der Theorie der Sinne dem<lb/> Publicum vorgelegt habe, finde ich, ob-<lb/> gleich nun seitdem mehre Jahre verfloſſen<lb/> sind, in denen ich raſtlos nach Berichtigung<lb/> forſchte, durch alle mir bekannt geworde-<lb/> nen Erfahrungen beſtättiget, so daſs ich<lb/> nun die folgende Darſtellung nicht nur als<lb/> der Wiſſenſchaft gemäſs, welche die Sinne<lb/> als die höchſten Widerſtralungen der Sinne<lb/> <fw place="bottom" type="catch">des</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [104/0122]
die Nervenfunction aber die Identität des
individuellen Thiers iſt, so sind die
Geſchlechtstheile das Hirn der Thierheit
überhaupt, das Hirn des Individuums aber
iſt die identiſch gewordene Geſchlechts-
function der Thierheit. “Wie die Pflanze
in der Blüthe sich schlieſst, so die ganze
Erde im Gehirn des Menſchen, welches
die höchſte Blüthe der ganzen organiſchen
Metamorphoſe iſt”.
Es gibt blos sechs Naturfunctionen,
die zu Thierfunctionen erhoben werden
können. Daher gibt es auch nur sechs
Sinne, und nothwendig sechs. Die Zahl
dieſer Sinne, ihre Stellung zu einander,
und die streng darauf gegründete Einthei-
lung der Thiere, wie ich es in meiner
Ueberſicht etc. der Theorie der Sinne dem
Publicum vorgelegt habe, finde ich, ob-
gleich nun seitdem mehre Jahre verfloſſen
sind, in denen ich raſtlos nach Berichtigung
forſchte, durch alle mir bekannt geworde-
nen Erfahrungen beſtättiget, so daſs ich
nun die folgende Darſtellung nicht nur als
der Wiſſenſchaft gemäſs, welche die Sinne
als die höchſten Widerſtralungen der Sinne
des
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