Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805.sect ein anderer Sinn thun können? Oder Thie-
sect ein anderer Sinn thun können? Oder Thie-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0155" n="137"/> sect ein anderer Sinn thun können? Oder<lb/> iſt denn das Organ für das Licht nicht in<lb/> jedem Thiere der erſtarrte Lichtſtral?<lb/> Kann ein Sinn, der vielleicht der Cohä-<lb/> sion der Auſſenwelt entſpricht, oder der,<lb/> welcher die Körper der Erde, wie die<lb/> Schwerkraft die Planeten miſst, je sich so<lb/> traveſtiren, daſs er ſtatt seiner Natur zu<lb/> folgen, nun ein Lichtmeſſer wird? Wohl<lb/> gebe ich das zu, wenn ihr mir werdet be-<lb/> wieſen haben, daſs das Licht = Erde,<lb/> oder Waſſer oder Metall iſt, so lange ihr<lb/> aber dieses nicht könnt, so lange b<gap unit="chars" quantity="1"/>rdet<lb/> der Natur nicht auf, daſs die Luft Erde,<lb/> das Metall Waſſer sei, oder daſs der Ma-<lb/> gen hören die Zunge sehen, die Finger<lb/> riechen können! Beobachtet doch die<lb/> Schmetterlinge an einem schönen Sommer-<lb/> tage, wie schnell, wie in allen Richtungen<lb/> dieſe sich verfolgen, nie verliert ein Männ-<lb/> chen sein Weibchen, wendet sich dieſes<lb/> auch in den wunderlichſten Zikzak, iſt es<lb/> gleich zwanzig Schritte entfernt, es wird<lb/> sicher eingeholt. Seht dieſes und sehet ſie<lb/> im Lichte, und sehet sie am Fenſter, dann<lb/> werdet ihr nicht mehr, eingenommen<lb/> durch vorhergebaute Meinungen, einem<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Thie-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [137/0155]
sect ein anderer Sinn thun können? Oder
iſt denn das Organ für das Licht nicht in
jedem Thiere der erſtarrte Lichtſtral?
Kann ein Sinn, der vielleicht der Cohä-
sion der Auſſenwelt entſpricht, oder der,
welcher die Körper der Erde, wie die
Schwerkraft die Planeten miſst, je sich so
traveſtiren, daſs er ſtatt seiner Natur zu
folgen, nun ein Lichtmeſſer wird? Wohl
gebe ich das zu, wenn ihr mir werdet be-
wieſen haben, daſs das Licht = Erde,
oder Waſſer oder Metall iſt, so lange ihr
aber dieses nicht könnt, so lange b_rdet
der Natur nicht auf, daſs die Luft Erde,
das Metall Waſſer sei, oder daſs der Ma-
gen hören die Zunge sehen, die Finger
riechen können! Beobachtet doch die
Schmetterlinge an einem schönen Sommer-
tage, wie schnell, wie in allen Richtungen
dieſe sich verfolgen, nie verliert ein Männ-
chen sein Weibchen, wendet sich dieſes
auch in den wunderlichſten Zikzak, iſt es
gleich zwanzig Schritte entfernt, es wird
sicher eingeholt. Seht dieſes und sehet ſie
im Lichte, und sehet sie am Fenſter, dann
werdet ihr nicht mehr, eingenommen
durch vorhergebaute Meinungen, einem
Thie-
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