chanisch gehäufte Massen zu betrachten, und daher tritt hier die Charakteristik mit- tels physischer und chymischer Eigenschaf- ten ein.
Die innere Natur der Erden aber muss nach der Natur der Linie eingetheilt werden, und so mag sich wohl ein Pol der Erden finden, der als reiner Kohlen- stoff, im Diamant auftritt, durch Kiesel- erde, Zirkon, Thon, Glykin, Yttererde, zu Talk, und von da durch Strontian, Baryt zu Kalcherde als dem expandirtesten Pol dieses Momentes heraufsteiget, wie es Steffens so schön durchgeführt hat. Da- her verhält sich die Alkalescenz gegen die Kieselerde schon einigermassen negativ, da beide sich zu Glas neutralisiren. Die Kalcherde ist schon völlig in den Kreis der thätigen Natur gezogen, sie lässt sich bändigen; während die Kieselerde, als das ewige Geripp des Planeten da steht, bildet sie das Geripp der organischen Welt, und beweist auch für diese die Erstheit derjenigen Materie, die das Nachbild der Linie ist. Wie überall in der Starrheit die Möglichkeit der Bewegung, die Zeit
liegt,
chanisch gehäufte Maſſen zu betrachten, und daher tritt hier die Charakteriſtik mit- tels phyſischer und chymischer Eigenschaf- ten ein.
Die innere Natur der Erden aber muſs nach der Natur der Linie eingetheilt werden, und so mag ſich wohl ein Pol der Erden finden, der als reiner Kohlen- ſtoff, im Diamant auftritt, durch Kiesel- erde, Zirkon, Thon, Glykin, Yttererde, zu Talk, und von da durch Strontian, Baryt zu Kalcherde als dem expandirteſten Pol dieses Momentes heraufſteiget, wie es Steffens so schön durchgeführt hat. Da- her verhält ſich die Alkalescenz gegen die Kieselerde schon einigermaſsen negativ, da beide ſich zu Glas neutralisiren. Die Kalcherde iſt schon völlig in den Kreis der thätigen Natur gezogen, ſie läſst ſich bändigen; während die Kieselerde, als das ewige Geripp des Planeten da ſteht, bildet ſie das Geripp der organischen Welt, und beweist auch für diese die Erſtheit derjenigen Materie, die das Nachbild der Linie iſt. Wie überall in der Starrheit die Möglichkeit der Bewegung, die Zeit
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[13/0031]
chanisch gehäufte Maſſen zu betrachten,
und daher tritt hier die Charakteriſtik mit-
tels phyſischer und chymischer Eigenschaf-
ten ein.
Die innere Natur der Erden aber
muſs nach der Natur der Linie eingetheilt
werden, und so mag ſich wohl ein Pol
der Erden finden, der als reiner Kohlen-
ſtoff, im Diamant auftritt, durch Kiesel-
erde, Zirkon, Thon, Glykin, Yttererde,
zu Talk, und von da durch Strontian,
Baryt zu Kalcherde als dem expandirteſten
Pol dieses Momentes heraufſteiget, wie
es Steffens so schön durchgeführt hat. Da-
her verhält ſich die Alkalescenz gegen die
Kieselerde schon einigermaſsen negativ,
da beide ſich zu Glas neutralisiren. Die
Kalcherde iſt schon völlig in den Kreis
der thätigen Natur gezogen, ſie läſst ſich
bändigen; während die Kieselerde, als
das ewige Geripp des Planeten da ſteht,
bildet ſie das Geripp der organischen Welt,
und beweist auch für diese die Erſtheit
derjenigen Materie, die das Nachbild der
Linie iſt. Wie überall in der Starrheit
die Möglichkeit der Bewegung, die Zeit
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Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oken_biologie_1805/31>, abgerufen am 16.07.2024.
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