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Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805.

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dieser auch wirklich nicht in sie eingreift,
wodurch doch alle Begattung erst mög-
lich wird, ja diese selbst ist nichts anders
als die Synthese der Hauptpole der Na-
tur -- kein polarer Organismus kann sich
daher begatten und in der Welt der Ko-
rallen oder der Polypen giebt es nirgends
etwas Aehnliches.

Da diese gallertartige Substanz die gal-
vanische Flüssigkeit, mithin das Syntheti-
sche der Polypenwelt ist, aus dem diese
sich immer ersezet, aus der wieder ein
ganzer Korallenstamm emporwächst, da
ferner diese Organisation die erste der Na-
tur ist, und sie sich folglich zu den fol-
genden Organisationen verhält, wie die
Erden zu der übrigen unorganischen
Welt, nemlich als Entstehungsprincip für
alle unorganische Materien; so ist auch
diese gallertartige, körnige Substanz das Ur
aller Organismen -- wie das Unorganische
aus der Erde entstand, so das Organische
aus der Erde der dritten Stuffe, aus der
galvanischen Erde.

Die

dieser auch wirklich nicht in sie eingreift,
wodurch doch alle Begattung erſt mög-
lich wird, ja diese selbſt iſt nichts anders
als die Synthese der Hauptpole der Na-
tur — kein polarer Organismus kann sich
daher begatten und in der Welt der Ko-
rallen oder der Polypen giebt es nirgends
etwas Aehnliches.

Da diese gallertartige Subſtanz die gal-
vanische Flüſſigkeit, mithin das Syntheti-
sche der Polypenwelt iſt, aus dem diese
sich immer ersezet, aus der wieder ein
ganzer Korallenſtamm emporwächſt, da
ferner diese Organisation die erſte der Na-
tur iſt, und sie sich folglich zu den fol-
genden Organisationen verhält, wie die
Erden zu der übrigen unorganischen
Welt, nemlich als Entſtehungsprincip für
alle unorganische Materien; so iſt auch
diese gallertartige, körnige Subſtanz das Ur
aller Organismen — wie das Unorganische
aus der Erde entſtand, so das Organische
aus der Erde der dritten Stuffe, aus der
galvanischen Erde.

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[50/0068] dieser auch wirklich nicht in sie eingreift, wodurch doch alle Begattung erſt mög- lich wird, ja diese selbſt iſt nichts anders als die Synthese der Hauptpole der Na- tur — kein polarer Organismus kann sich daher begatten und in der Welt der Ko- rallen oder der Polypen giebt es nirgends etwas Aehnliches. Da diese gallertartige Subſtanz die gal- vanische Flüſſigkeit, mithin das Syntheti- sche der Polypenwelt iſt, aus dem diese sich immer ersezet, aus der wieder ein ganzer Korallenſtamm emporwächſt, da ferner diese Organisation die erſte der Na- tur iſt, und sie sich folglich zu den fol- genden Organisationen verhält, wie die Erden zu der übrigen unorganischen Welt, nemlich als Entſtehungsprincip für alle unorganische Materien; so iſt auch diese gallertartige, körnige Subſtanz das Ur aller Organismen — wie das Unorganische aus der Erde entſtand, so das Organische aus der Erde der dritten Stuffe, aus der galvanischen Erde. Die

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Zitationshilfe: Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oken_biologie_1805/68>, abgerufen am 21.11.2024.