Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805.der Natur, und als Functionen im Thier- lich-
der Natur, und als Functionen im Thier- lich-
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der Natur, und als Functionen im Thier-
reiche gefunden werden. Da aber alle Sy-
ſteme des Thiers Reflexe der unorganischen
find, so muſs es nothwendig für jedes Syſtem
ein homologes Pharmakon geben, welches
wir Specificum nennen wollen. Diejeni-
gen Materien, welche dem Vorbilde eines
organischen Syſtems entgegengesezt ſind,
müssen es auch diesem selbſt ſein; ſie
können in dieser Hinſicht Antidota ge-
nennet werden. Es zeigt ſich daher, daſs die
Naturphilosophie nicht, wie viele, die we-
der ihren Geiſt noch ihre einzelnen Glie-
der kennen, ihr voreilig zur Laſt legen
wollen, die Arzneimittellehre auf wenige
Mittel reducire, da ſie vielmehr gegen den
Willen der ihr feindlich entgegengeſez-
ten Meinung, weder bei der Brownischen
Zweiheit, noch bei irgend einer chymi-
schen Eintheilung ſtehen bleibt, ſondern
mit Ueberzeugung die von allen Zeiten,
vorzüglich aber von dem weisen Alterthum,
erkannten Specifica und Antidota hervor-
ruſt, ihnen aber eine Anordnung giebt,
welche mit der Gliederung der organischen
und unorganischen Syſteme zuſammenfällt,
und nicht von äussern zufälligen Aehn-
lich-
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