Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647.Reise Beschreibung. [Abbildung]
niglichen Sitz gemachet haben/ wie es auch der Name Sulthanie an-deutet. Dann die alten Könige/ nicht Schach, sondern wie noch heute die Türcken sich Sulthan tituliren lassen. Es hat aber der König Chotza Reschid, (welchen Joh. Barbarus Giausam nennet) weil jhmChotza Re- schid verwü- stet. wegen vnordentlichen wilden Regiments die Vnterthanen auch all- hier/ gleich an andern Orten rebelliret, dieselbe neben andern Städ- ten ziemlich geschwächet vnd verwüstet/ welche hernach Temerlanus fast gar geschleiffet. Das denckwürdigste/ so allhier zusehen war der alte Königliche so Y y
Reiſe Beſchreibung. [Abbildung]
niglichen Sitz gemachet haben/ wie es auch der Name Sulthanie an-deutet. Dann die alten Koͤnige/ nicht Schach, ſondern wie noch heute die Tuͤrcken ſich Sulthan tituliren laſſen. Es hat aber der Koͤnig Chotza Reſchid, (welchen Joh. Barbarus Giauſam nennet) weil jhmChotza Re- ſchid verwuͤ- ſtet. wegen vnordentlichen wilden Regiments die Vnterthanen auch all- hier/ gleich an andern Orten rebelliret, dieſelbe neben andern Staͤd- ten ziemlich geſchwaͤchet vnd verwuͤſtet/ welche hernach Temerlanus faſt gar geſchleiffet. Das denckwuͤrdigſte/ ſo allhier zuſehen war der alte Koͤnigliche ſo Y y
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Reiſe Beſchreibung.
[Abbildung]
niglichen Sitz gemachet haben/ wie es auch der Name Sulthanie an-
deutet. Dann die alten Koͤnige/ nicht Schach, ſondern wie noch heute
die Tuͤrcken ſich Sulthan tituliren laſſen. Es hat aber der Koͤnig
Chotza Reſchid, (welchen Joh. Barbarus Giauſam nennet) weil jhm
wegen vnordentlichen wilden Regiments die Vnterthanen auch all-
hier/ gleich an andern Orten rebelliret, dieſelbe neben andern Staͤd-
ten ziemlich geſchwaͤchet vnd verwuͤſtet/ welche hernach Temerlanus
faſt gar geſchleiffet.
Chotza Re-
ſchid verwuͤ-
ſtet.
Das denckwuͤrdigſte/ ſo allhier zuſehen war der alte Koͤnigliche
Reſidentz Platz/ welcher als eine Feſtung mit ſtarcken von groſſen Qua-
derſteinen geſetzten Mauren/ vnd viereckten Thuͤrmen/ von welchen
noch etliche Stuͤcke ſtunden/ ins gevierte iſt vmbgeben geweſen. Das
ſchoͤnſte Emarat oder Gebaͤw war die Meſchaich, in welcher Mahu-
med Choddabende begraben lieget. Es war alles zierlich gebawet/
hatte drey Pforten/ deren hoͤhe die Pforten S. Marci zu Venetien
uͤbertreffen ſol/ aber nicht von Ertzt/ wie andere ſchreiben/ ſondern von
polirten vnd damaſarten Stahl vnd Eiſen. Die eine vnd groͤſte/ ſo
gegen dem Meidan ſtehet/ ſagen ſie/ kan nicht auffgethan werden/ wie
viel Perſonen ſich auch daran bemuͤhen/ es ſey denn/ das man dieſe
Wort darzu redet: beask Aly bukſcha: Thue dich auff auß Liebe des Aly,
ſo
Sulthan
Chodda-
bende Be-
graͤbnis.
Bizarus l. 2.
Hiſt. Perſ:
Eine Fabel.
Y y
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