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Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647.

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Ander Theil der Persianischen
Mensch/ hatte vnter wegen etliche Wochen das Fieber gehabt/ als sel-
biges kaum vergangen/ wird Er in Jspahan mit der rothen Ruhr be-
fallen/ welche das Garauß mit jhm spielte. Er wurde in der Tzulfa
auff der Armener Gottes Acker neben andern der vnserigen begraben.

Zur Audientz
gefordert.

Den 16. Augusti ließ der König die Herrn Gesandten zur öffent-
lichen Audientz vnd auch zugleich zur Taffel fordern/ schickte zum Auff-
reiten 40. schöne wol außgeputzte Pferde/ deren Sattel vnd Hauptge-
stelle etliche mit dickem Golde beschlagen. Auff selbigen ritten die Ge-
sandten vnd Fürnembsten des Comitats. Die gemeinen Völcker aber
giengen in gewöhnlicher Ordnung.

Die Praesenten J. H. F. Gn.

Nachdem das köstlichste vnd herlichste/ nemblich das grosse Kunstvhrwerck
Pag. 64.in der Ost See durch den Schiffbruch vmbkommen/ wurden folgende überreichet:

1. Zwo wol außgearbeitete vnd mit Gold gezierte
J. H. F. Gn.
Praesenten.
gantze vnd ein halb Küriß/ welche von dreyen reitenden Personen
vorher geführet wurden.
2. 40. paar schöne Pistolen mit wolgezierten Holff-
tern/ Spännern/ vnd andern zugehör/
wurden von 40.
Personen getragen.
3. Zwene Sebel/ deren Scheiden von künftlich auß-
gearbeitetem Ach- oder Bernstein
(welchen die Perser sehr hoch
schätzen) in reinem Golde eingefasset/ so auch neben wolgezierten
Futtern von 4 Personen getragen wurden.
4. Noch 4. Sebel mit Bernsteinen Scheiden in ver-
guldetem Silber ohne Futter/
getragen von 4. Personen.
5. Zwene mit Bernstein überzogene Stäbe von
künstlicher Arbeit mit schönen Futtern/
getragen von 4. Personen.
6. Zwene zierliche Leuchter von Bernstein/ von 4.
Personen getragen.
7. Zwo schöne Kästgen von weis vnd gehlen Bernst:
von 2. Personen getragen.
8. Eine kostbare Chymische Apoteck/ deren Büchsen
meist von klarem Golde/ vnd oben mit dem Edelgestein/ de-
rer
Magisteria drinnen besetzet. Das Gehause von Eben-
Sen. Ep. 17.
Reges Par-
thos non po-
test quisquan
salutare sine
munere.
holtz mit verguldetem Silber beschlagen/ auff starckem sil-
bern. Füssen/
von 4. Personen getragen.

Vnd weil der Gebrauch/ daß/ gleich wie niemand/ also auch frembde
Gesandten ohne eigene Geschencke vor dem König erscheinen mügen/
Ließ der Gesandte Crusius folgendes dar bringen:

1. Ein

Ander Theil der Perſianiſchen
Menſch/ hatte vnter wegen etliche Wochen das Fieber gehabt/ als ſel-
biges kaum vergangen/ wird Er in Jſpahan mit der rothen Ruhr be-
fallen/ welche das Garauß mit jhm ſpielte. Er wurde in der Tzulfa
auff der Armener Gottes Acker neben andern der vnſerigen begraben.

Zur Audientz
gefordert.

Den 16. Auguſti ließ der Koͤnig die Herꝛn Geſandten zur oͤffent-
lichen Audientz vnd auch zugleich zur Taffel fordern/ ſchickte zum Auff-
reiten 40. ſchoͤne wol außgeputzte Pferde/ deren Sattel vnd Hauptge-
ſtelle etliche mit dickem Golde beſchlagen. Auff ſelbigen ritten die Ge-
ſandten vnd Fuͤrnembſten des Comitats. Die gemeinen Voͤlcker aber
giengen in gewoͤhnlicher Ordnung.

Die Præſenten J. H. F. Gn.

Nachdem das koͤſtlichſte vnd herlichſte/ nemblich das groſſe Kunſtvhrwerck
Pag. 64.in der Oſt See durch den Schiffbruch vmbkommen/ wurden folgende uͤberreichet:

1. Zwo wol außgearbeitete vnd mit Gold gezierte
J. H. F. Gn.
Præſenten.
gantze vnd ein halb Kuͤriß/ welche von dreyen reitenden Perſonen
vorher gefuͤhret wurden.
2. 40. paar ſchoͤne Piſtolen mit wolgezierten Holff-
tern/ Spaͤnnern/ vnd andern zugehoͤr/
wurden von 40.
Perſonen getragen.
3. Zwene Sebel/ deren Scheiden von kuͤnftlich auß-
gearbeitetem Ach- oder Bernſtein
(welchen die Perſer ſehr hoch
ſchaͤtzen) in reinem Golde eingefaſſet/ ſo auch neben wolgezierten
Futtern von 4 Perſonen getragen wurden.
4. Noch 4. Sebel mit Bernſteinen Scheiden in ver-
guldetem Silber ohne Futter/
getragen von 4. Perſonen.
5. Zwene mit Bernſtein uͤberzogene Staͤbe von
kuͤnſtlicher Arbeit mit ſchoͤnen Futtern/
getragen von 4. Perſonen.
6. Zwene zierliche Leuchter von Bernſtein/ von 4.
Perſonen getragen.
7. Zwo ſchoͤne Kaͤſtgen von weis vnd gehlen Bernſt:
von 2. Perſonen getragen.
8. Eine koſtbare Chymiſche Apoteck/ deren Buͤchſen
meiſt von klarem Golde/ vnd oben mit dem Edelgeſtein/ de-
rer
Magiſteria drinnen beſetzet. Das Gehauſe von Eben-
Sen. Ep. 17.
Reges Par-
thos nō po-
teſt quisquã
ſalutare ſine
munere.
holtz mit verguldetem Silber beſchlagen/ auff ſtarckem ſil-
bern. Fuͤſſen/
von 4. Perſonen getragen.

Vnd weil der Gebrauch/ daß/ gleich wie niemand/ alſo auch frembde
Geſandten ohne eigene Geſchencke vor dem Koͤnig erſcheinen muͤgen/
Ließ der Geſandte Cruſius folgendes dar bringen:

1. Ein
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[384/0430] Ander Theil der Perſianiſchen Menſch/ hatte vnter wegen etliche Wochen das Fieber gehabt/ als ſel- biges kaum vergangen/ wird Er in Jſpahan mit der rothen Ruhr be- fallen/ welche das Garauß mit jhm ſpielte. Er wurde in der Tzulfa auff der Armener Gottes Acker neben andern der vnſerigen begraben. Den 16. Auguſti ließ der Koͤnig die Herꝛn Geſandten zur oͤffent- lichen Audientz vnd auch zugleich zur Taffel fordern/ ſchickte zum Auff- reiten 40. ſchoͤne wol außgeputzte Pferde/ deren Sattel vnd Hauptge- ſtelle etliche mit dickem Golde beſchlagen. Auff ſelbigen ritten die Ge- ſandten vnd Fuͤrnembſten des Comitats. Die gemeinen Voͤlcker aber giengen in gewoͤhnlicher Ordnung. Die Præſenten J. H. F. Gn. Nachdem das koͤſtlichſte vnd herlichſte/ nemblich das groſſe Kunſtvhrwerck in der Oſt See durch den Schiffbruch vmbkommen/ wurden folgende uͤberreichet: Pag. 64. 1. Zwo wol außgearbeitete vnd mit Gold gezierte gantze vnd ein halb Kuͤriß/ welche von dreyen reitenden Perſonen vorher gefuͤhret wurden. 2. 40. paar ſchoͤne Piſtolen mit wolgezierten Holff- tern/ Spaͤnnern/ vnd andern zugehoͤr/ wurden von 40. Perſonen getragen. 3. Zwene Sebel/ deren Scheiden von kuͤnftlich auß- gearbeitetem Ach- oder Bernſtein (welchen die Perſer ſehr hoch ſchaͤtzen) in reinem Golde eingefaſſet/ ſo auch neben wolgezierten Futtern von 4 Perſonen getragen wurden. 4. Noch 4. Sebel mit Bernſteinen Scheiden in ver- guldetem Silber ohne Futter/ getragen von 4. Perſonen. 5. Zwene mit Bernſtein uͤberzogene Staͤbe von kuͤnſtlicher Arbeit mit ſchoͤnen Futtern/ getragen von 4. Perſonen. 6. Zwene zierliche Leuchter von Bernſtein/ von 4. Perſonen getragen. 7. Zwo ſchoͤne Kaͤſtgen von weis vnd gehlen Bernſt: von 2. Perſonen getragen. 8. Eine koſtbare Chymiſche Apoteck/ deren Buͤchſen meiſt von klarem Golde/ vnd oben mit dem Edelgeſtein/ de- rer Magiſteria drinnen beſetzet. Das Gehauſe von Eben- holtz mit verguldetem Silber beſchlagen/ auff ſtarckem ſil- bern. Fuͤſſen/ von 4. Perſonen getragen. Vnd weil der Gebrauch/ daß/ gleich wie niemand/ alſo auch frembde Geſandten ohne eigene Geſchencke vor dem Koͤnig erſcheinen muͤgen/ Ließ der Geſandte Cruſius folgendes dar bringen: 1. Ein

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Zitationshilfe: Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647. , S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_reise_1647/430>, abgerufen am 22.11.2024.