Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647.

Bild:
<< vorherige Seite
Reise Beschreibung.

Die Einwohner des Landes Kilan/ sonderlich die Kilek, welcheDie Kilaner.
vom Lande den Namen bekommen/ vnd zwischen Masanderan vnd
Kesker wohnen/ ist ein trutzig/ verwegen Volck/ haben vorzeiten jhre
eigene Könige gehabt/ welche/ weil jhnen nicht allein das Land aller
dinge überfluß gibt/ sondern auch die Natur gleichsam einen festen Wall
von vnwegsamen Gebirgen vmb sie gesetzet/ den Königen in Persien
nicht viel gute Wort geben. Es seynd 4. gebahnte enge Pässe zum4. Pässe in
Kilan.

Lande/ durch welche man mit Camelen kommen kan/ Der 1. von Cho-
rasan
durch Astrabat. 2. durch Mesanderan bey Ferabath. 3. durch
Pyle Rubar, vnd 4. durch Lengerkunan. Zu Fusse aber/ vnd auch biß-
weilen mit etlichen darzu gewehnten beladenen Pferden/ pflegen sie auch
über das Gebirge/ wie wol sehr müheselich/ zusteigen. Können also
wenn die Pässe nur mit wenigem Volcke besetzet/ für der Perser feind-
lichen Anfall wol sicher bleiben. Zur See/ weil selbige nicht mit gros-
sen Schiffen befahren wird/ thut jhm auch niemand Abbruch/ es weren
dann die Rauberische Cosaken/ welche bißweilen/ wie kurtz vor vnserKosaken plün
dern in Kilan.

Zeit geschehen/ in der Nacht auff ein Dorff oder Fleck/ dasselbe außzu-
plundern einen Anfall thun.

Schach Abas hatte zu vnser Zeit vor 38. Jahren erst/ wie sie sag-Kllan von
Schach Abas
eingenomen.

ten/ die Kilaner jhm vnterthänig gemachet, Als Er aber gestorben vnd
die Kilek gesehen daß Schach Sefi seine Regierung mit so vielen Blut-
vergiessen angefangen/ haben sie rebelliret, vnd jhnen einen eigen Kö-
nig erwehlet/ welchen die Perser Karib Schah nanten. Dieser war außKarib Schah
ub Kilan.

dem Stamme eines alten Kilanischen Königes in Lahetzan/ auß einem
Dorffe Leschtenschah geboren. Bekam alsbald vmb sein Regiment zu
stabiliren ein Kriegesheer von 14. tausend Mann auff die Beine/ sel-
bige außzustaffiren gehet Er nach der Hauptstadt Rescht/ spoliret den
Land vnd Rentekasten des Königes/ wie auch diese vnd vmbliegende
Städte/ vnd schicket sich die Pässe zu besetzen. Vnter dessen wird solche
Rebellion/ durch etlichen Chanen in Kilan dem Könige Sefi, so damals
zu Caswin/ kund gethan/ derselbe verordnet alsbald daß der Chan zu
Astara/ Saruchan/ der zu Kesker Emir Chan/ der zu Seitera-
bath Mahumed Chan Kochtüm/ der von Tunechabün Heider Sul-
tan Koinlühesar/ der zu Mesanderan/ Adam Sulthan Geor-
gianus/
den Charib Schah mit gantzer Macht angreiffen vnd ver-
tilgen solten. Diese rüsten sich in Eyl/ machen 3. Heer/ gehen mit zweyen
auff den Karib Schah/ welchen sie zwischen Rescht vnnd Kesker in
voller Rustung antreffen. Sie setzen zwar frisch an jhm/ aber weil Er
in seinem Fortheil lag/ schlug Er sie zurücke vnd behielte dißmahl das
Feld. Dadurch wurden die Vberwinder trutzig vnd sicher/ vermeinten
sie hätten dem Feind eine solche Furcht eingejaget/ daß er wol würde zu-
rücke bleiben. Machen derwegen auff den vmbliegenden Dörffern vnd
Flecken Quartire/ seynd lustig vnd guter Dinge/ vnd lassen jhren König

mit
N n n ij
Reiſe Beſchreibung.

Die Einwohner des Landes Kilan/ ſonderlich die Kilek, welcheDie Kilaner.
vom Lande den Namen bekommen/ vnd zwiſchen Maſanderan vnd
Kesker wohnen/ iſt ein trutzig/ verwegen Volck/ haben vorzeiten jhre
eigene Koͤnige gehabt/ welche/ weil jhnen nicht allein das Land aller
dinge uͤberfluß gibt/ ſondern auch die Natur gleichſam einen feſten Wall
von vnwegſamen Gebirgen vmb ſie geſetzet/ den Koͤnigen in Perſien
nicht viel gute Wort geben. Es ſeynd 4. gebahnte enge Paͤſſe zum4. Paͤſſe in
Kilan.

Lande/ durch welche man mit Camelen kommen kan/ Der 1. von Cho-
raſan
durch Aſtrabat. 2. durch Meſanderan bey Ferabath. 3. durch
Pyle Rubar, vnd 4. durch Lengerkunan. Zu Fuſſe aber/ vnd auch biß-
weilen mit etlichen daꝛzu gewehnten beladenen Pfeꝛden/ pflegen ſie auch
uͤber das Gebirge/ wie wol ſehr muͤheſelich/ zuſteigen. Koͤnnen alſo
wenn die Paͤſſe nur mit wenigem Volcke beſetzet/ fuͤr der Perſer feind-
lichen Anfall wol ſicher bleiben. Zur See/ weil ſelbige nicht mit groſ-
ſen Schiffen befahren wird/ thut jhm auch niemand Abbruch/ es weren
dann die Rauberiſche Coſaken/ welche bißweilen/ wie kurtz vor vnſerKoſaken pluͤn
deꝛn in Kilan.

Zeit geſchehen/ in der Nacht auff ein Dorff oder Fleck/ daſſelbe außzu-
plundern einen Anfall thun.

Schach Abas hatte zu vnſer Zeit vor 38. Jahren erſt/ wie ſie ſag-Kllan von
Schach Abas
eingenomen.

ten/ die Kilaner jhm vnterthaͤnig gemachet, Als Er aber geſtorben vnd
die Kilek geſehen daß Schach Sefi ſeine Regierung mit ſo vielen Blut-
vergieſſen angefangen/ haben ſie rebelliret, vnd jhnen einen eigen Koͤ-
nig erwehlet/ welchen die Perſer Karib Schah nanten. Dieſer war außKarib Schah
ub Kilan.

dem Stamme eines alten Kilaniſchen Koͤniges in Lahetzan/ auß einem
Dorffe Leſchtenſchah geboren. Bekam alsbald vmb ſein Regiment zu
ſtabiliren ein Kriegesheer von 14. tauſend Mann auff die Beine/ ſel-
bige außzuſtaffiren gehet Er nach der Hauptſtadt Reſcht/ ſpoliret den
Land vnd Rentekaſten des Koͤniges/ wie auch dieſe vnd vmbliegende
Staͤdte/ vnd ſchicket ſich die Paͤſſe zu beſetzen. Vnter deſſen wird ſolche
Rebellion/ durch etlichen Chanen in Kilan dem Koͤnige Sefi, ſo damals
zu Caſwin/ kund gethan/ derſelbe verordnet alsbald daß der Chan zu
Aſtara/ Saruchan/ der zu Kesker Emir Chan/ der zu Seitera-
bath Mahumed Chan Kochtuͤm/ der von Tunechabuͤn Heider Sul-
tan Koinluͤheſar/ der zu Meſanderan/ Adam Sulthan Geor-
gianus/
den Charib Schah mit gantzer Macht angreiffen vnd ver-
tilgen ſolten. Dieſe ruͤſten ſich in Eyl/ machen 3. Heer/ gehen mit zweyen
auff den Karib Schah/ welchen ſie zwiſchen Reſcht vnnd Kesker in
voller Ruſtung antreffen. Sie ſetzen zwar friſch an jhm/ aber weil Er
in ſeinem Fortheil lag/ ſchlug Er ſie zuruͤcke vnd behielte dißmahl das
Feld. Dadurch wurden die Vberwinder trutzig vnd ſicher/ vermeinten
ſie haͤtten dem Feind eine ſolche Furcht eingejaget/ daß er wol wuͤrde zu-
ruͤcke bleiben. Machen derwegen auff den vmbliegenden Doͤrffern vnd
Flecken Quartire/ ſeynd luſtig vnd guter Dinge/ vnd laſſen jhren Koͤnig

mit
N n n ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0515" n="477[467]"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Rei&#x017F;e Be&#x017F;chreibung.</hi> </fw><lb/>
            <p>Die Einwohner des Landes Kilan/ &#x017F;onderlich die <hi rendition="#aq">Kilek,</hi> welche<note place="right">Die Kilaner.</note><lb/>
vom Lande den Namen bekommen/ vnd zwi&#x017F;chen Ma&#x017F;anderan vnd<lb/><hi rendition="#aq">Kesker</hi> wohnen/ i&#x017F;t ein trutzig/ verwegen Volck/ haben vorzeiten jhre<lb/>
eigene Ko&#x0364;nige gehabt/ welche/ weil jhnen nicht allein das Land aller<lb/>
dinge u&#x0364;berfluß gibt/ &#x017F;ondern auch die Natur gleich&#x017F;am einen fe&#x017F;ten Wall<lb/>
von vnweg&#x017F;amen Gebirgen vmb &#x017F;ie ge&#x017F;etzet/ den Ko&#x0364;nigen in Per&#x017F;ien<lb/>
nicht viel gute Wort geben. Es &#x017F;eynd 4. gebahnte enge Pa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e zum<note place="right">4. Pa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e in<lb/>
Kilan.</note><lb/>
Lande/ durch welche man mit Camelen kommen kan/ Der 1. von <hi rendition="#aq">Cho-<lb/>
ra&#x017F;an</hi> durch <hi rendition="#aq">A&#x017F;trabat.</hi> 2. durch Me&#x017F;anderan bey <hi rendition="#aq">Ferabath.</hi> 3. durch<lb/><hi rendition="#aq">Pyle Rubar,</hi> vnd 4. durch <hi rendition="#aq">Lengerkunan.</hi> Zu Fu&#x017F;&#x017F;e aber/ vnd auch biß-<lb/>
weilen mit etlichen da&#xA75B;zu gewehnten beladenen Pfe&#xA75B;den/ pflegen &#x017F;ie auch<lb/>
u&#x0364;ber das Gebirge/ wie wol &#x017F;ehr mu&#x0364;he&#x017F;elich/ zu&#x017F;teigen. Ko&#x0364;nnen al&#x017F;o<lb/>
wenn die Pa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e nur mit wenigem Volcke be&#x017F;etzet/ fu&#x0364;r der Per&#x017F;er feind-<lb/>
lichen Anfall wol &#x017F;icher bleiben. Zur See/ weil &#x017F;elbige nicht mit gro&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en Schiffen befahren wird/ thut jhm auch niemand Abbruch/ es weren<lb/>
dann die Rauberi&#x017F;che Co&#x017F;aken/ welche bißweilen/ wie kurtz vor vn&#x017F;er<note place="right">Ko&#x017F;aken plu&#x0364;n<lb/>
de&#xA75B;n in Kilan.</note><lb/>
Zeit ge&#x017F;chehen/ in der Nacht auff ein Dorff oder Fleck/ da&#x017F;&#x017F;elbe außzu-<lb/>
plundern einen Anfall thun.</p><lb/>
            <p>Schach Abas hatte zu vn&#x017F;er Zeit vor 38. Jahren er&#x017F;t/ wie &#x017F;ie &#x017F;ag-<note place="right">Kllan von<lb/>
Schach Abas<lb/>
eingenomen.</note><lb/>
ten/ die Kilaner jhm vntertha&#x0364;nig gemachet, Als Er aber ge&#x017F;torben vnd<lb/>
die <hi rendition="#aq">Kilek</hi> ge&#x017F;ehen daß <hi rendition="#aq">Schach Sefi</hi> &#x017F;eine Regierung mit &#x017F;o vielen Blut-<lb/>
vergie&#x017F;&#x017F;en angefangen/ haben &#x017F;ie <hi rendition="#aq">rebelliret,</hi> vnd jhnen einen eigen Ko&#x0364;-<lb/>
nig erwehlet/ welchen die Per&#x017F;er <hi rendition="#aq">Karib Schah</hi> nanten. Die&#x017F;er war auß<note place="right">Karib Schah<lb/>
ub Kilan.</note><lb/>
dem Stamme eines alten Kilani&#x017F;chen Ko&#x0364;niges in Lahetzan/ auß einem<lb/>
Dorffe Le&#x017F;chten&#x017F;chah geboren. Bekam alsbald vmb &#x017F;ein Regiment zu<lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;tabiliren</hi> ein Kriegesheer von 14. tau&#x017F;end Mann auff die Beine/ &#x017F;el-<lb/>
bige außzu&#x017F;taffiren gehet Er nach der Haupt&#x017F;tadt Re&#x017F;cht/ <hi rendition="#aq">&#x017F;poliret</hi> den<lb/>
Land vnd Renteka&#x017F;ten des Ko&#x0364;niges/ wie auch die&#x017F;e vnd vmbliegende<lb/>
Sta&#x0364;dte/ vnd &#x017F;chicket &#x017F;ich die Pa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e zu be&#x017F;etzen. Vnter de&#x017F;&#x017F;en wird &#x017F;olche<lb/>
Rebellion/ durch etlichen Chanen in Kilan dem Ko&#x0364;nige <hi rendition="#aq">Sefi,</hi> &#x017F;o damals<lb/>
zu Ca&#x017F;win/ kund gethan/ der&#x017F;elbe verordnet alsbald daß der Chan zu<lb/>
A&#x017F;tara/ <hi rendition="#fr">Saruchan/</hi> der zu Kesker <hi rendition="#fr">Emir Chan/</hi> der zu Seitera-<lb/>
bath Mahumed Chan Kochtu&#x0364;m/ der von Tunechabu&#x0364;n Heider Sul-<lb/>
tan Koinlu&#x0364;he&#x017F;ar/ der zu Me&#x017F;anderan/ <hi rendition="#fr">Adam Sulthan Geor-<lb/>
gianus/</hi> den Charib Schah mit gantzer Macht angreiffen vnd ver-<lb/>
tilgen &#x017F;olten. Die&#x017F;e ru&#x0364;&#x017F;ten &#x017F;ich in Eyl/ machen 3. Heer/ gehen mit zweyen<lb/>
auff den Karib Schah/ welchen &#x017F;ie zwi&#x017F;chen Re&#x017F;cht vnnd Kesker in<lb/>
voller Ru&#x017F;tung antreffen. Sie &#x017F;etzen zwar fri&#x017F;ch an jhm/ aber weil Er<lb/>
in &#x017F;einem Fortheil lag/ &#x017F;chlug Er &#x017F;ie zuru&#x0364;cke vnd behielte dißmahl das<lb/>
Feld. Dadurch wurden die Vberwinder trutzig vnd &#x017F;icher/ vermeinten<lb/>
&#x017F;ie ha&#x0364;tten dem Feind eine &#x017F;olche Furcht eingejaget/ daß er wol wu&#x0364;rde zu-<lb/>
ru&#x0364;cke bleiben. Machen derwegen auff den vmbliegenden Do&#x0364;rffern vnd<lb/>
Flecken Quartire/ &#x017F;eynd lu&#x017F;tig vnd guter Dinge/ vnd la&#x017F;&#x017F;en jhren Ko&#x0364;nig<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">N n n ij</fw><fw place="bottom" type="catch">mit</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[477[467]/0515] Reiſe Beſchreibung. Die Einwohner des Landes Kilan/ ſonderlich die Kilek, welche vom Lande den Namen bekommen/ vnd zwiſchen Maſanderan vnd Kesker wohnen/ iſt ein trutzig/ verwegen Volck/ haben vorzeiten jhre eigene Koͤnige gehabt/ welche/ weil jhnen nicht allein das Land aller dinge uͤberfluß gibt/ ſondern auch die Natur gleichſam einen feſten Wall von vnwegſamen Gebirgen vmb ſie geſetzet/ den Koͤnigen in Perſien nicht viel gute Wort geben. Es ſeynd 4. gebahnte enge Paͤſſe zum Lande/ durch welche man mit Camelen kommen kan/ Der 1. von Cho- raſan durch Aſtrabat. 2. durch Meſanderan bey Ferabath. 3. durch Pyle Rubar, vnd 4. durch Lengerkunan. Zu Fuſſe aber/ vnd auch biß- weilen mit etlichen daꝛzu gewehnten beladenen Pfeꝛden/ pflegen ſie auch uͤber das Gebirge/ wie wol ſehr muͤheſelich/ zuſteigen. Koͤnnen alſo wenn die Paͤſſe nur mit wenigem Volcke beſetzet/ fuͤr der Perſer feind- lichen Anfall wol ſicher bleiben. Zur See/ weil ſelbige nicht mit groſ- ſen Schiffen befahren wird/ thut jhm auch niemand Abbruch/ es weren dann die Rauberiſche Coſaken/ welche bißweilen/ wie kurtz vor vnſer Zeit geſchehen/ in der Nacht auff ein Dorff oder Fleck/ daſſelbe außzu- plundern einen Anfall thun. Die Kilaner. 4. Paͤſſe in Kilan. Koſaken pluͤn deꝛn in Kilan. Schach Abas hatte zu vnſer Zeit vor 38. Jahren erſt/ wie ſie ſag- ten/ die Kilaner jhm vnterthaͤnig gemachet, Als Er aber geſtorben vnd die Kilek geſehen daß Schach Sefi ſeine Regierung mit ſo vielen Blut- vergieſſen angefangen/ haben ſie rebelliret, vnd jhnen einen eigen Koͤ- nig erwehlet/ welchen die Perſer Karib Schah nanten. Dieſer war auß dem Stamme eines alten Kilaniſchen Koͤniges in Lahetzan/ auß einem Dorffe Leſchtenſchah geboren. Bekam alsbald vmb ſein Regiment zu ſtabiliren ein Kriegesheer von 14. tauſend Mann auff die Beine/ ſel- bige außzuſtaffiren gehet Er nach der Hauptſtadt Reſcht/ ſpoliret den Land vnd Rentekaſten des Koͤniges/ wie auch dieſe vnd vmbliegende Staͤdte/ vnd ſchicket ſich die Paͤſſe zu beſetzen. Vnter deſſen wird ſolche Rebellion/ durch etlichen Chanen in Kilan dem Koͤnige Sefi, ſo damals zu Caſwin/ kund gethan/ derſelbe verordnet alsbald daß der Chan zu Aſtara/ Saruchan/ der zu Kesker Emir Chan/ der zu Seitera- bath Mahumed Chan Kochtuͤm/ der von Tunechabuͤn Heider Sul- tan Koinluͤheſar/ der zu Meſanderan/ Adam Sulthan Geor- gianus/ den Charib Schah mit gantzer Macht angreiffen vnd ver- tilgen ſolten. Dieſe ruͤſten ſich in Eyl/ machen 3. Heer/ gehen mit zweyen auff den Karib Schah/ welchen ſie zwiſchen Reſcht vnnd Kesker in voller Ruſtung antreffen. Sie ſetzen zwar friſch an jhm/ aber weil Er in ſeinem Fortheil lag/ ſchlug Er ſie zuruͤcke vnd behielte dißmahl das Feld. Dadurch wurden die Vberwinder trutzig vnd ſicher/ vermeinten ſie haͤtten dem Feind eine ſolche Furcht eingejaget/ daß er wol wuͤrde zu- ruͤcke bleiben. Machen derwegen auff den vmbliegenden Doͤrffern vnd Flecken Quartire/ ſeynd luſtig vnd guter Dinge/ vnd laſſen jhren Koͤnig mit Kllan von Schach Abas eingenomen. Karib Schah ub Kilan. N n n ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_reise_1647
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_reise_1647/515
Zitationshilfe: Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647. , S. 477[467]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_reise_1647/515>, abgerufen am 11.06.2024.