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Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647.

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Reise Beschreibung.
Gebirge/ woselbst drey Alatzuch oder runde Hütten für vns auff ge-
schlagen stunden. Vnterwegens starb vnser Mahler Dieterich Nie-Dieterich
Nieman der
Mahler stir-
bet.

man/ welcher/ nach dem Er eine lange Zeit mit dem quartan Fieber be-
hafftet gewesen/ endlich den Durchlanff bekam vnd jnner 4. Tagen
dadurch seinen Geist auffgab/ vnd zwar auff einen Karn in bösen Wet-
ter. Wir liessen jhn den 22. dieses vor der Stadt Schamachie auff der
Armener Kirchhoff mit gebürlichen Ceremonien begraben. Er war einDessen Lob.
frommer/ stiller Gottfürchtiger vnd in der Mahlerkunst wolerfahrner
Mensche/ daß Er auch seiner Kunsthalber vom Könige in Persien/ auff
etliche Jahr zu dienen begehret wurde/ wolte aber/ weil er sahe wie es
dem Vhrmacher Rudolff Statler ergangen/ nicht bleiben. Areb Chan
beklagte jhn auch sehr/ dann Er von jhm/ wie obgedacht/ etliche schone
Stücken Gemählete bekommen/ vnd die Person selbst gerne gehabt hätte.

Den 20. Febr. waren wir gar frühe auff/ vnd stiegen das Scha-Schamachei-
sche Gebirge.

macheische Gebirge wider hinauff/ welches gegen Morgen von der See
hinauff nach dem Kür sich als ein halber Mond stellet/ vnd wird da-
selbst Lengebüs dachi, nach einem auff der Höhe zur Rechten gelege-
nem Dorffe Lengebüs, genant. Wir hatten heute eine schlimme Ta-
gereise/ dann nicht alleine das Wetter regenhafftig vnd sehr kalt/ son-
dern auch der Weg schlipfferich/ ko[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]ich vnnd tieff/ das es schiene/ als
wenn wir auß den Sommer wider in den Winter zögen. Die Gesand-
ten kamen mit etlichen Völckern/ die gute Pferde hatten/ noch bey hel-Zu Schama-
chie wider an-
kommen.

lem Tage in die Stadt/ die andern aber auff den späten Abend/ vnd et-
liche in Mitternacht erst nach geschleppet. Etliche Bagage/ weil es vn-
müglich/ das die darmit beladene Camele so stehlen Berg im schlipffe-
rigen Wege ersteigen kunten/ bliebe über 8. Tage zurücke.

Der Chan hatte vns die vorigen Quartire bey den Armenern wi-
der einreumen lassen/ in welchen wir von vnsern Wirthen auch wol em-
pfangen wurden. Wir wurden bald nach vnser Ankunfft von des Chans
Taffel (wie der Schaffner sagte) mit allerhand Speisen getractiret.
Meine gewesene Praeceptores vnnd gute Freunde daselbst/ als Maheb
Aly Molla, Imamculi,
vnd Chalil deren oben gedacht/ schickten mir zumPag. 300.
Willkommen jeglicher eine Schüssel voll Apffel/ Birn vnd Weintrau-
ben/ kamen auch folgende Tage mich zubesuchen/ vnd wie sie sagten/
zu examiniren/ wie ich in jhrer Sprache bisher zugenommen.

Den 22. dieses kam der Chan vnnd Calenter in Person die Herrn
zuempfangen vnd zubesuchen/ nötigten auch selbige neben vnser etlichen
auffs Schloß zum Abendessen/ vnd schickte zu bestimpter Zeit etliche
wol außgeputzte Pferde vns auffzuholen. Sie gaben mit herrlichen
Tractamenten/ freundlichen Discoursen vnd dienstwilligen Anerbie-
tungen jhr wolgeneigtes Gemühte gegen vns satsam zuverstehen. Er-
wiesen es auch hernach in der That überflüssig/ Wir blieben vmb ge-
wisse Vrsachen 5. gantzer Wochen in Schamachie stille ligen. Vnter-

des-
P p p ij

Reiſe Beſchreibung.
Gebirge/ woſelbſt drey Alatzuch oder runde Huͤtten fuͤr vns auff ge-
ſchlagen ſtunden. Vnterwegens ſtarb vnſer Mahler Dieterich Nie-Dieterich
Nieman der
Mahler ſtir-
bet.

man/ welcher/ nach dem Er eine lange Zeit mit dem quartan Fieber be-
hafftet geweſen/ endlich den Durchlanff bekam vnd jnner 4. Tagen
dadurch ſeinen Geiſt auffgab/ vnd zwar auff einen Karn in boͤſen Wet-
ter. Wir lieſſen jhn den 22. dieſes vor der Stadt Schamachie auff der
Armener Kirchhoff mit gebuͤrlichen Ceremonien begraben. Er war einDeſſen Lob.
frommer/ ſtiller Gottfuͤrchtiger vnd in der Mahlerkunſt wolerfahrner
Menſche/ daß Er auch ſeiner Kunſthalber vom Koͤnige in Perſien/ auff
etliche Jahr zu dienen begehret wurde/ wolte aber/ weil er ſahe wie es
dem Vhrmacher Rudolff Statler ergangen/ nicht bleiben. Areb Chan
beklagte jhn auch ſehr/ dann Er von jhm/ wie obgedacht/ etliche ſchone
Stuͤcken Gemaͤhlete bekom̃en/ vnd die Perſon ſelbſt geꝛne gehabt haͤtte.

Den 20. Febr. waren wir gar fruͤhe auff/ vnd ſtiegen das Scha-Schamachei-
ſche Gebirge.

macheiſche Gebirge wider hinauff/ welches gegen Morgen von der See
hinauff nach dem Kuͤr ſich als ein halber Mond ſtellet/ vnd wird da-
ſelbſt Lengebüs dachi, nach einem auff der Hoͤhe zur Rechten gelege-
nem Dorffe Lengebüs, genant. Wir hatten heute eine ſchlimme Ta-
gereiſe/ dann nicht alleine das Wetter regenhafftig vnd ſehr kalt/ ſon-
dern auch der Weg ſchlipfferich/ ko[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]ich vnnd tieff/ das es ſchiene/ als
wenn wir auß den Sommer wider in den Winter zoͤgen. Die Geſand-
ten kamen mit etlichen Voͤlckern/ die gute Pferde hatten/ noch bey hel-Zu Schama-
chie wider an-
kommen.

lem Tage in die Stadt/ die andern aber auff den ſpaͤten Abend/ vnd et-
liche in Mitternacht erſt nach geſchleppet. Etliche Bagage/ weil es vn-
muͤglich/ das die darmit beladene Camele ſo ſtehlen Berg im ſchlipffe-
rigen Wege erſteigen kunten/ bliebe uͤber 8. Tage zuruͤcke.

Der Chan hatte vns die vorigen Quartire bey den Armenern wi-
der einreumen laſſen/ in welchen wir von vnſern Wirthen auch wol em-
pfangen wuꝛden. Wir wurden bald nach vnſer Ankunfft von des Chans
Taffel (wie der Schaffner ſagte) mit allerhand Speiſen getractiret.
Meine geweſene Præceptores vnnd gute Freunde daſelbſt/ als Maheb
Aly Molla, Imamculi,
vnd Chalil deꝛen oben gedacht/ ſchickten mir zumPag. 300.
Willkommen jeglicher eine Schuͤſſel voll Apffel/ Birn vnd Weintrau-
ben/ kamen auch folgende Tage mich zubeſuchen/ vnd wie ſie ſagten/
zu examiniren/ wie ich in jhrer Sprache bisher zugenommen.

Den 22. dieſes kam der Chan vnnd Calenter in Perſon die Herꝛn
zuempfangen vnd zubeſuchen/ noͤtigten auch ſelbige neben vnſer etlichen
auffs Schloß zum Abendeſſen/ vnd ſchickte zu beſtimpter Zeit etliche
wol außgeputzte Pferde vns auffzuholen. Sie gaben mit herꝛlichen
Tractamenten/ freundlichen Diſcourſen vnd dienſtwilligen Anerbie-
tungen jhr wolgeneigtes Gemuͤhte gegen vns ſatſam zuverſtehen. Er-
wieſen es auch hernach in der That uͤberfluͤſſig/ Wir blieben vmb ge-
wiſſe Vrſachen 5. gantzer Wochen in Schamachie ſtille ligen. Vnter-

deſ-
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[493[483]/0531] Reiſe Beſchreibung. Gebirge/ woſelbſt drey Alatzuch oder runde Huͤtten fuͤr vns auff ge- ſchlagen ſtunden. Vnterwegens ſtarb vnſer Mahler Dieterich Nie- man/ welcher/ nach dem Er eine lange Zeit mit dem quartan Fieber be- hafftet geweſen/ endlich den Durchlanff bekam vnd jnner 4. Tagen dadurch ſeinen Geiſt auffgab/ vnd zwar auff einen Karn in boͤſen Wet- ter. Wir lieſſen jhn den 22. dieſes vor der Stadt Schamachie auff der Armener Kirchhoff mit gebuͤrlichen Ceremonien begraben. Er war ein frommer/ ſtiller Gottfuͤrchtiger vnd in der Mahlerkunſt wolerfahrner Menſche/ daß Er auch ſeiner Kunſthalber vom Koͤnige in Perſien/ auff etliche Jahr zu dienen begehret wurde/ wolte aber/ weil er ſahe wie es dem Vhrmacher Rudolff Statler ergangen/ nicht bleiben. Areb Chan beklagte jhn auch ſehr/ dann Er von jhm/ wie obgedacht/ etliche ſchone Stuͤcken Gemaͤhlete bekom̃en/ vnd die Perſon ſelbſt geꝛne gehabt haͤtte. Dieterich Nieman der Mahler ſtir- bet. Deſſen Lob. Den 20. Febr. waren wir gar fruͤhe auff/ vnd ſtiegen das Scha- macheiſche Gebirge wider hinauff/ welches gegen Morgen von der See hinauff nach dem Kuͤr ſich als ein halber Mond ſtellet/ vnd wird da- ſelbſt Lengebüs dachi, nach einem auff der Hoͤhe zur Rechten gelege- nem Dorffe Lengebüs, genant. Wir hatten heute eine ſchlimme Ta- gereiſe/ dann nicht alleine das Wetter regenhafftig vnd ſehr kalt/ ſon- dern auch der Weg ſchlipfferich/ ko_ich vnnd tieff/ das es ſchiene/ als wenn wir auß den Sommer wider in den Winter zoͤgen. Die Geſand- ten kamen mit etlichen Voͤlckern/ die gute Pferde hatten/ noch bey hel- lem Tage in die Stadt/ die andern aber auff den ſpaͤten Abend/ vnd et- liche in Mitternacht erſt nach geſchleppet. Etliche Bagage/ weil es vn- muͤglich/ das die darmit beladene Camele ſo ſtehlen Berg im ſchlipffe- rigen Wege erſteigen kunten/ bliebe uͤber 8. Tage zuruͤcke. Schamachei- ſche Gebirge. Zu Schama- chie wider an- kommen. Der Chan hatte vns die vorigen Quartire bey den Armenern wi- der einreumen laſſen/ in welchen wir von vnſern Wirthen auch wol em- pfangen wuꝛden. Wir wurden bald nach vnſer Ankunfft von des Chans Taffel (wie der Schaffner ſagte) mit allerhand Speiſen getractiret. Meine geweſene Præceptores vnnd gute Freunde daſelbſt/ als Maheb Aly Molla, Imamculi, vnd Chalil deꝛen oben gedacht/ ſchickten mir zum Willkommen jeglicher eine Schuͤſſel voll Apffel/ Birn vnd Weintrau- ben/ kamen auch folgende Tage mich zubeſuchen/ vnd wie ſie ſagten/ zu examiniren/ wie ich in jhrer Sprache bisher zugenommen. Pag. 300. Den 22. dieſes kam der Chan vnnd Calenter in Perſon die Herꝛn zuempfangen vnd zubeſuchen/ noͤtigten auch ſelbige neben vnſer etlichen auffs Schloß zum Abendeſſen/ vnd ſchickte zu beſtimpter Zeit etliche wol außgeputzte Pferde vns auffzuholen. Sie gaben mit herꝛlichen Tractamenten/ freundlichen Diſcourſen vnd dienſtwilligen Anerbie- tungen jhr wolgeneigtes Gemuͤhte gegen vns ſatſam zuverſtehen. Er- wieſen es auch hernach in der That uͤberfluͤſſig/ Wir blieben vmb ge- wiſſe Vrſachen 5. gantzer Wochen in Schamachie ſtille ligen. Vnter- deſ- P p p ij

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Zitationshilfe: Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647. , S. 493[483]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_reise_1647/531>, abgerufen am 22.11.2024.