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Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.

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Mittelplatz der gantzen heiligen Schrifft / vnd wo dieselbe Lehre vom Erbschaden wird verfelschet / müssen die andern Articul alle hernach fallen / wie Luth. Praefat. Epist. ad Roman. vnd August. contra Pelag. zeuget. Insonderheit dieser 4. vnd 5. Art. von der Rechtfertigung des armen Sünders durch den Glauben / vnd Von den vrsachen des Glaubens vnd ewigen Seligkeit.

Müssen jetzund noch bey diesem Articul etwas sagen von der ewigen Versehung / ob wol solchs köndte zum theil verschoben werden / bis auff den 18. vnd 19. Articul. Aber weil die Caluinisten auch die Vrsachen vnsers Glaubens / dardurch wir die Seligkeit erlangen / felschen vnd vernichten / können wir nicht vmb gang haben solche von Gott vererdente Mittel vnd Werckzeug / als Seulen vnd Festungen vnsers seligmachenden Glaubens / zu retten. Denn wie ein Gebew nicht bestehen kan / wo die Seulen nicht fest gehalten vnd verwaret werden / also auch die Lehre vom Glauben kan nicht erstritten werden / so man die Gründe / darauff der Glaube beruhet / vnd erhalten wird / nicht wider solche Cuniculos oder vntergrabung verwaret. Das der Poet spricht Felix qui potuit rerum cognoscere causas: Selig ist der Mensch der die vrsachen der Hendel hat lernen erkennen. Also sagen wir hie billich auch / Müssen aber nicht allein die höchste oberste vrsach des Glaubens wissen / als da ist Gott selbst vnd seine Gnad / oder ewige Verschung / sondern auch die Mittel / welche er darzu verordnet / das wir aus vngleubigen gleubig mögen werden. Denn wie es im zeitlichen Leben vnd teglicher Haushaltung nicht gnug ist / wissen das vns Gott das tegliche Brod gibt / sondern müssen auch lernen / durch welche Mittel / nemlich wie Genes. 3. stehet / Im schweis deines Angesichts soltu dein Brod essen. Item. Pro-

Mittelplatz der gantzen heiligen Schrifft / vnd wo dieselbe Lehre vom Erbschaden wird verfelschet / müssen die andern Articul alle hernach fallen / wie Luth. Praefat. Epist. ad Roman. vnd August. contra Pelag. zeuget. Insonderheit dieser 4. vnd 5. Art. von der Rechtfertigung des armen Sünders durch den Glauben / vnd Von den vrsachen des Glaubens vnd ewigen Seligkeit.

Müssen jetzund noch bey diesem Articul etwas sagen von der ewigen Versehung / ob wol solchs köndte zum theil verschoben werden / bis auff den 18. vnd 19. Articul. Aber weil die Caluinisten auch die Vrsachen vnsers Glaubens / dardurch wir die Seligkeit erlangen / felschen vnd vernichten / können wir nicht vmb gang haben solche von Gott vererdente Mittel vnd Werckzeug / als Seulen vnd Festungen vnsers seligmachenden Glaubens / zu retten. Denn wie ein Gebew nicht bestehen kan / wo die Seulen nicht fest gehalten vnd verwaret werden / also auch die Lehre vom Glauben kan nicht erstritten werden / so man die Gründe / darauff der Glaube beruhet / vnd erhalten wird / nicht wider solche Cuniculos oder vntergrabung verwaret. Das der Poet spricht Felix qui potuit rerum cognoscere causas: Selig ist der Mensch der die vrsachen der Hendel hat lernen erkennen. Also sagen wir hie billich auch / Müssen aber nicht allein die höchste oberste vrsach des Glaubens wissen / als da ist Gott selbst vnd seine Gnad / oder ewige Verschung / sondern auch die Mittel / welche er darzu verordnet / das wir aus vngleubigen gleubig mögen werden. Denn wie es im zeitlichen Leben vnd teglicher Haushaltung nicht gnug ist / wissen das vns Gott das tegliche Brod gibt / sondern müssen auch lernen / durch welche Mittel / nemlich wie Genes. 3. stehet / Im schweis deines Angesichts soltu dein Brod essen. Item. Pro-

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[48/0111] Mittelplatz der gantzen heiligen Schrifft / vnd wo dieselbe Lehre vom Erbschaden wird verfelschet / müssen die andern Articul alle hernach fallen / wie Luth. Praefat. Epist. ad Roman. vnd August. contra Pelag. zeuget. Insonderheit dieser 4. vnd 5. Art. von der Rechtfertigung des armen Sünders durch den Glauben / vnd Von den vrsachen des Glaubens vnd ewigen Seligkeit. Müssen jetzund noch bey diesem Articul etwas sagen von der ewigen Versehung / ob wol solchs köndte zum theil verschoben werden / bis auff den 18. vnd 19. Articul. Aber weil die Caluinisten auch die Vrsachen vnsers Glaubens / dardurch wir die Seligkeit erlangen / felschen vnd vernichten / können wir nicht vmb gang haben solche von Gott vererdente Mittel vnd Werckzeug / als Seulen vnd Festungen vnsers seligmachenden Glaubens / zu retten. Denn wie ein Gebew nicht bestehen kan / wo die Seulen nicht fest gehalten vnd verwaret werden / also auch die Lehre vom Glauben kan nicht erstritten werden / so man die Gründe / darauff der Glaube beruhet / vnd erhalten wird / nicht wider solche Cuniculos oder vntergrabung verwaret. Das der Poet spricht Felix qui potuit rerum cognoscere causas: Selig ist der Mensch der die vrsachen der Hendel hat lernen erkennen. Also sagen wir hie billich auch / Müssen aber nicht allein die höchste oberste vrsach des Glaubens wissen / als da ist Gott selbst vnd seine Gnad / oder ewige Verschung / sondern auch die Mittel / welche er darzu verordnet / das wir aus vngleubigen gleubig mögen werden. Denn wie es im zeitlichen Leben vnd teglicher Haushaltung nicht gnug ist / wissen das vns Gott das tegliche Brod gibt / sondern müssen auch lernen / durch welche Mittel / nemlich wie Genes. 3. stehet / Im schweis deines Angesichts soltu dein Brod essen. Item. Pro-

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Zitationshilfe: Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_vorzeichnis_1597/111>, abgerufen am 24.11.2024.