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Otto, Louise: Schloß und Fabrik, Bd. 3. Leipzig, 1846.

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ganze Weltgeschichte weiß nichts Aehnliches! -- Und dann werden wir an unserm Platz sein.

Wir werden dann diese Aufsichtsführungen uns zu verschaffen wissen -- und dann wird die Zeit unsrer glänzendsten Herrschaft kommen.

Lange Jahrhunderte hindurch haben wir die menschliche Gesellschaft über uns zu täuschen gewußt -- so wird es uns auch nicht an Mitteln fehlen, diese neue Gesellschaft zu täuschen. Wir werden das Regiment über sie in unsere Hände bringen, ohne daß sie ahnt, in welchen Händen es ist.

Und wenn sie gleich auf einige Zeit unsere Kirche abgeschafft haben, so werden wir sie doch in Kurzem wieder herrlich aufbauen.

Denn das bezeugt die Geschichte und alle Erfahrung: es wohnt tief in jeder Menschenbrust ein religiöses Bedürfniß. Ein Bedürfniß, für sich selbst ein höheres Wesen zu fühlen und zugleich ein verwandtes Höchstes über sich anzuerkennen.

Dieses Bedürfniß wird auch in dieser Gesellschaft wieder erwachen, denn der Mensch von heute ist immer noch gleich dem Menschen von Jahrtausenden und bei aller Fähigkeit zu Vervollkommnung ist doch die Menschennatur an sich keiner Veränderung fähig.

Wenn nun dieses religiöse Bedürfniß wieder erwachen, sich zur Geltung bringen und seine alten Rechte fordern

ganze Weltgeschichte weiß nichts Aehnliches! — Und dann werden wir an unserm Platz sein.

Wir werden dann diese Aufsichtsführungen uns zu verschaffen wissen — und dann wird die Zeit unsrer glänzendsten Herrschaft kommen.

Lange Jahrhunderte hindurch haben wir die menschliche Gesellschaft über uns zu täuschen gewußt — so wird es uns auch nicht an Mitteln fehlen, diese neue Gesellschaft zu täuschen. Wir werden das Regiment über sie in unsere Hände bringen, ohne daß sie ahnt, in welchen Händen es ist.

Und wenn sie gleich auf einige Zeit unsere Kirche abgeschafft haben, so werden wir sie doch in Kurzem wieder herrlich aufbauen.

Denn das bezeugt die Geschichte und alle Erfahrung: es wohnt tief in jeder Menschenbrust ein religiöses Bedürfniß. Ein Bedürfniß, für sich selbst ein höheres Wesen zu fühlen und zugleich ein verwandtes Höchstes über sich anzuerkennen.

Dieses Bedürfniß wird auch in dieser Gesellschaft wieder erwachen, denn der Mensch von heute ist immer noch gleich dem Menschen von Jahrtausenden und bei aller Fähigkeit zu Vervollkommnung ist doch die Menschennatur an sich keiner Veränderung fähig.

Wenn nun dieses religiöse Bedürfniß wieder erwachen, sich zur Geltung bringen und seine alten Rechte fordern

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[89/0093] ganze Weltgeschichte weiß nichts Aehnliches! — Und dann werden wir an unserm Platz sein. Wir werden dann diese Aufsichtsführungen uns zu verschaffen wissen — und dann wird die Zeit unsrer glänzendsten Herrschaft kommen. Lange Jahrhunderte hindurch haben wir die menschliche Gesellschaft über uns zu täuschen gewußt — so wird es uns auch nicht an Mitteln fehlen, diese neue Gesellschaft zu täuschen. Wir werden das Regiment über sie in unsere Hände bringen, ohne daß sie ahnt, in welchen Händen es ist. Und wenn sie gleich auf einige Zeit unsere Kirche abgeschafft haben, so werden wir sie doch in Kurzem wieder herrlich aufbauen. Denn das bezeugt die Geschichte und alle Erfahrung: es wohnt tief in jeder Menschenbrust ein religiöses Bedürfniß. Ein Bedürfniß, für sich selbst ein höheres Wesen zu fühlen und zugleich ein verwandtes Höchstes über sich anzuerkennen. Dieses Bedürfniß wird auch in dieser Gesellschaft wieder erwachen, denn der Mensch von heute ist immer noch gleich dem Menschen von Jahrtausenden und bei aller Fähigkeit zu Vervollkommnung ist doch die Menschennatur an sich keiner Veränderung fähig. Wenn nun dieses religiöse Bedürfniß wieder erwachen, sich zur Geltung bringen und seine alten Rechte fordern

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Zitationshilfe: Otto, Louise: Schloß und Fabrik, Bd. 3. Leipzig, 1846, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/otto_schloss03_1846/93>, abgerufen am 24.11.2024.