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Pahl, Johann Gottfried: Wohlgemeyntes, in Vernunft und Schrift bestgegründetes, jedoch unmaaßgebliches Gutachten, über die Wahlfähigkeit eines Landtagsdeputirten in Wirtemberg. 1797.

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hitzig, man schimpfte, man griff nach den Stöcken, und es fehlte nicht viel, man hätte eine Scene aus dem Nationalkonvent, aus der Periode der Girandisten- und Jakobinerkämpfe wiederholt. Der Oberamtmann schlug hundert Auskunftsmittel vor. Es war alles vergeblich. Wurstsack bat seine nächsten Nachbarn mit Thränen, um ihre Stimme. "Ihr verdient sie nicht! Ihr solltet euch schämen, so gierig nach einem Amte zu ringen, dem ihr nicht gewachsen seyd!" erwiederten sie grimmigen Blickes. Die Narren! Sie wußten nicht, daß dem guten Graukopfe sein böses Weib, frühe, als sie ihm den Mantel anzog, rotunde erklärt hatte: Kommst du nicht als Landtagsdeputirter zurück, so sollst du von nun an nicht mehr wissen, daß du ein Weib hast!

In dem die Herrn auf diese Weise von den Wogen der Zwietracht hin und her getrieben wurden, erhub sich aus der Mitte der Amtsdeputirten ein Dorfschulze, und brachte durch einen glüklichen Vorschlag mit einem male Frieden

hitzig, man schimpfte, man griff nach den Stöcken, und es fehlte nicht viel, man hätte eine Scene aus dem Nationalkonvent, aus der Periode der Girandisten- und Jakobinerkämpfe wiederholt. Der Oberamtmann schlug hundert Auskunftsmittel vor. Es war alles vergeblich. Wurstsack bat seine nächsten Nachbarn mit Thränen, um ihre Stimme. „Ihr verdient sie nicht! Ihr solltet euch schämen, so gierig nach einem Amte zu ringen, dem ihr nicht gewachsen seyd!“ erwiederten sie grimmigen Blickes. Die Narren! Sie wußten nicht, daß dem guten Graukopfe sein böses Weib, frühe, als sie ihm den Mantel anzog, rotunde erklärt hatte: Kommst du nicht als Landtagsdeputirter zurück, so sollst du von nun an nicht mehr wissen, daß du ein Weib hast!

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[21/0021] hitzig, man schimpfte, man griff nach den Stöcken, und es fehlte nicht viel, man hätte eine Scene aus dem Nationalkonvent, aus der Periode der Girandisten- und Jakobinerkämpfe wiederholt. Der Oberamtmann schlug hundert Auskunftsmittel vor. Es war alles vergeblich. Wurstsack bat seine nächsten Nachbarn mit Thränen, um ihre Stimme. „Ihr verdient sie nicht! Ihr solltet euch schämen, so gierig nach einem Amte zu ringen, dem ihr nicht gewachsen seyd!“ erwiederten sie grimmigen Blickes. Die Narren! Sie wußten nicht, daß dem guten Graukopfe sein böses Weib, frühe, als sie ihm den Mantel anzog, rotunde erklärt hatte: Kommst du nicht als Landtagsdeputirter zurück, so sollst du von nun an nicht mehr wissen, daß du ein Weib hast! In dem die Herrn auf diese Weise von den Wogen der Zwietracht hin und her getrieben wurden, erhub sich aus der Mitte der Amtsdeputirten ein Dorfschulze, und brachte durch einen glüklichen Vorschlag mit einem male Frieden

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Zitationshilfe: Pahl, Johann Gottfried: Wohlgemeyntes, in Vernunft und Schrift bestgegründetes, jedoch unmaaßgebliches Gutachten, über die Wahlfähigkeit eines Landtagsdeputirten in Wirtemberg. 1797, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_gutachten_1797/21>, abgerufen am 21.11.2024.