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Pahl, Johann Gottfried: Wohlgemeyntes, in Vernunft und Schrift bestgegründetes, jedoch unmaaßgebliches Gutachten, über die Wahlfähigkeit eines Landtagsdeputirten in Wirtemberg. 1797.

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liebes Vaterland, und an die dadurch das löbliche Herkommen in demselben bestätigte Verfassung. Freilich begreift der gröste Theil unsrer Landsleute eine solche Gesinnung nicht; am wenigsten aber unsre alten und jungen demokratischen Springinsfelde, welche alles tadeln, alles verachten, alles umkehren, alle Kirchthürmer auf die Spize stellen, alle Ströme die Berge hinaufleiten, und ihre Uhren nicht mehr nach der Sonne, sondern die Sonne nach ihren Uhren richten wollen. Mögen sie's so ferner machen! Unser einer lachet ihrer und ihrer Thorheit, und Sebastian Käsbohrer blikt freudig und kühn umher, auf alle grossen uud kleinen Staaten in Deutschland und Europa, sucht ein Wirtemberg und findet keines, sieht überall Zerrüttung und Unordnung und nur in seiner Gränze Friede, steigt hinauf in das Dachfenster seines Hauses, und vergnügt in seinem Gott, kräht er sein fröhliches ipse fecit ins Thal hinab:

Kommt, Buben! kommt mit mir, und preißt,
Das Land, wo Milch und Honig fleußt,
Das Wirtemberger Land! - etc. etc.

liebes Vaterland, und an die dadurch das löbliche Herkommen in demselben bestätigte Verfassung. Freilich begreift der gröste Theil unsrer Landsleute eine solche Gesinnung nicht; am wenigsten aber unsre alten und jungen demokratischen Springinsfelde, welche alles tadeln, alles verachten, alles umkehren, alle Kirchthürmer auf die Spize stellen, alle Ströme die Berge hinaufleiten, und ihre Uhren nicht mehr nach der Sonne, sondern die Sonne nach ihren Uhren richten wollen. Mögen sie’s so ferner machen! Unser einer lachet ihrer und ihrer Thorheit, und Sebastian Käsbohrer blikt freudig und kühn umher, auf alle grossen uud kleinen Staaten in Deutschland und Europa, sucht ein Wirtemberg und findet keines, sieht überall Zerrüttung und Unordnung und nur in seiner Gränze Friede, steigt hinauf in das Dachfenster seines Hauses, und vergnügt in seinem Gott, kräht er sein fröhliches ipse fecit ins Thal hinab:

Kommt, Buben! kommt mit mir, und preißt,
Das Land, wo Milch und Honig fleußt,
Das Wirtemberger Land! – ꝛc. ꝛc.
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[7/0007] liebes Vaterland, und an die dadurch das löbliche Herkommen in demselben bestätigte Verfassung. Freilich begreift der gröste Theil unsrer Landsleute eine solche Gesinnung nicht; am wenigsten aber unsre alten und jungen demokratischen Springinsfelde, welche alles tadeln, alles verachten, alles umkehren, alle Kirchthürmer auf die Spize stellen, alle Ströme die Berge hinaufleiten, und ihre Uhren nicht mehr nach der Sonne, sondern die Sonne nach ihren Uhren richten wollen. Mögen sie’s so ferner machen! Unser einer lachet ihrer und ihrer Thorheit, und Sebastian Käsbohrer blikt freudig und kühn umher, auf alle grossen uud kleinen Staaten in Deutschland und Europa, sucht ein Wirtemberg und findet keines, sieht überall Zerrüttung und Unordnung und nur in seiner Gränze Friede, steigt hinauf in das Dachfenster seines Hauses, und vergnügt in seinem Gott, kräht er sein fröhliches ipse fecit ins Thal hinab: Kommt, Buben! kommt mit mir, und preißt, Das Land, wo Milch und Honig fleußt, Das Wirtemberger Land! – ꝛc. ꝛc.

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Zitationshilfe: Pahl, Johann Gottfried: Wohlgemeyntes, in Vernunft und Schrift bestgegründetes, jedoch unmaaßgebliches Gutachten, über die Wahlfähigkeit eines Landtagsdeputirten in Wirtemberg. 1797, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_gutachten_1797/7>, abgerufen am 23.11.2024.