Käsbohrer, Sebastian [i. e. Johann Gottfried Pahl]: Vernunft- und schriftmäßiges Schutz- Trutz- und Vertheidigungs-Libell für den Wirtembergischen Adel, gegen die demokratischen und jakobinischen Belialssöhne unserer Zeit. Waldangelloch und Leipzig [Stuttgart], 1797.wenn es meinen Landsleuten nur beliebt, sich zu erinnern, daß die Litterarhistorie, und besonders das gelehrte Wirtemberg, mehrere Männer und Weiber aufführt, welche in ihrer bürgerlichen Lage weit weniger Beruf zur Schriftstellerey fanden, als meine Wenigkeit, - und daß der Schulmeister zu Ganslosen eine dem gelehrten Stande weit näher verwandte Bestimmung begleitet, als zum Beyspiel der Schultheiß Mangold zu Suppingen, oder der Herr Lammwirth Steeb zu Tübingen, oder der Herr Peruquieur Neufer zu Heidenheim, oder die Frau Stadtschreiberin Knör zu Göppingen. Ich halte die Schriftstellerey für eine freye Kunst, wie zum Beyspiel das Seiltanzen, oder das Taschenspielen, oder das Quacksalben, und sie ist, nach meiner Meinung, es mag sie treihen, wer da will, mit wenn es meinen Landsleuten nur beliebt, sich zu erinnern, daß die Litterarhistorie, und besonders das gelehrte Wirtemberg, mehrere Männer und Weiber aufführt, welche in ihrer bürgerlichen Lage weit weniger Beruf zur Schriftstellerey fanden, als meine Wenigkeit, – und daß der Schulmeister zu Ganslosen eine dem gelehrten Stande weit näher verwandte Bestimmung begleitet, als zum Beyspiel der Schultheiß Mangold zu Suppingen, oder der Herr Lammwirth Steeb zu Tübingen, oder der Herr Peruquieur Neufer zu Heidenheim, oder die Frau Stadtschreiberin Knör zu Göppingen. Ich halte die Schriftstellerey für eine freye Kunst, wie zum Beyspiel das Seiltanzen, oder das Taschenspielen, oder das Quacksalben, und sie ist, nach meiner Meinung, es mag sie treihen, wer da will, mit <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0006" n="6"/> wenn es meinen Landsleuten nur beliebt, sich zu erinnern, daß die Litterarhistorie, und besonders das <hi rendition="#i">gelehrte Wirtemberg</hi>, mehrere Männer und Weiber aufführt, welche in ihrer bürgerlichen Lage weit weniger Beruf zur Schriftstellerey fanden, als meine Wenigkeit, – und daß der Schulmeister zu <hi rendition="#i">Ganslosen</hi> eine dem gelehrten Stande weit näher verwandte Bestimmung begleitet, als zum Beyspiel der Schultheiß <hi rendition="#i">Mangold</hi> zu <hi rendition="#i">Suppingen</hi>, oder der Herr Lammwirth <hi rendition="#i">Steeb</hi> zu <hi rendition="#i">Tübingen</hi>, oder der Herr Peruquieur <hi rendition="#i">Neufer</hi> zu <hi rendition="#i">Heidenheim</hi>, oder die Frau Stadtschreiberin <hi rendition="#i">Knör</hi> zu <hi rendition="#i">Göppingen</hi>.</p> <p>Ich halte die Schriftstellerey für eine <hi rendition="#i">freye Kunst</hi>, wie zum Beyspiel das Seiltanzen, oder das Taschenspielen, oder das Quacksalben, und sie ist, nach meiner Meinung, es mag sie treihen, wer da will, mit </p> </div> </body> </text> </TEI> [6/0006]
wenn es meinen Landsleuten nur beliebt, sich zu erinnern, daß die Litterarhistorie, und besonders das gelehrte Wirtemberg, mehrere Männer und Weiber aufführt, welche in ihrer bürgerlichen Lage weit weniger Beruf zur Schriftstellerey fanden, als meine Wenigkeit, – und daß der Schulmeister zu Ganslosen eine dem gelehrten Stande weit näher verwandte Bestimmung begleitet, als zum Beyspiel der Schultheiß Mangold zu Suppingen, oder der Herr Lammwirth Steeb zu Tübingen, oder der Herr Peruquieur Neufer zu Heidenheim, oder die Frau Stadtschreiberin Knör zu Göppingen.
Ich halte die Schriftstellerey für eine freye Kunst, wie zum Beyspiel das Seiltanzen, oder das Taschenspielen, oder das Quacksalben, und sie ist, nach meiner Meinung, es mag sie treihen, wer da will, mit
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