[Pahl, Johann Gottfried]: Die Philosophen aus dem Uranus. Konstantinopel, 1796.treuen Söhnen der Natur, und zogen uns, so oft wir an einem derselben vorüber giengen, wol weislich auf die Seite, um nicht die Versichrung unsres Freundes, in Ansehung der Rocktasche, an uns selbst realisirt zu sehen. Der Kämpfer machte seine Sache erbärmlich, und doch - wer sollt' es erwarten? - trug er den Sieg davon. Seine Gegner faßten einzelne Säze aus der vorliegenden Schrift auf, und erhuben ihre Zweifel dagegen, die bald ernstlich, bald verstellt schienen. Aber beynahe all' diese Zweifel ließ der zitternde Aeskulap unbeantwortet. Er durfte nur ein par unverständliche Worte hermurmelen, so gaben ihm seine Gegner gewonnen, und zogen sich zurück. Der ganze Handel schien uns eine blose Spiegelfechterei, ohne Zusammenhang und ohne Zweck. Unser Freund half uns aus dem Traume. "Sie haben längst schon bemerkt, sagte er, daß man in unserm Vaterlande mit Geld alles ausrichten kann. Bey uns ist treuen Söhnen der Natur, und zogen uns, so oft wir an einem derselben vorüber giengen, wol weislich auf die Seite, um nicht die Versichrung unsres Freundes, in Ansehung der Rocktasche, an uns selbst realisirt zu sehen. Der Kämpfer machte seine Sache erbärmlich, und doch – wer sollt’ es erwarten? – trug er den Sieg davon. Seine Gegner faßten einzelne Säze aus der vorliegenden Schrift auf, und erhuben ihre Zweifel dagegen, die bald ernstlich, bald verstellt schienen. Aber beynahe all’ diese Zweifel ließ der zitternde Aeskulap unbeantwortet. Er durfte nur ein par unverständliche Worte hermurmelen, so gaben ihm seine Gegner gewonnen, und zogen sich zurück. Der ganze Handel schien uns eine blose Spiegelfechterei, ohne Zusammenhang und ohne Zweck. Unser Freund half uns aus dem Traume. „Sie haben längst schon bemerkt, sagte er, daß man in unserm Vaterlande mit Geld alles ausrichten kann. Bey uns ist <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0229" n="225"/> treuen Söhnen der Natur, und zogen uns, so oft wir an einem derselben vorüber giengen, wol weislich auf die Seite, um nicht die Versichrung unsres Freundes, in Ansehung der Rocktasche, an uns selbst realisirt zu sehen.</p> <p>Der Kämpfer machte seine Sache erbärmlich, und doch – wer sollt’ es erwarten? – trug er den Sieg davon. Seine Gegner faßten einzelne Säze aus der vorliegenden Schrift auf, und erhuben ihre Zweifel dagegen, die bald ernstlich, bald verstellt schienen. Aber beynahe all’ diese Zweifel ließ der zitternde <hi rendition="#g">Aeskulap</hi> unbeantwortet. Er durfte nur ein par unverständliche Worte hermurmelen, so gaben ihm seine Gegner gewonnen, und zogen sich zurück. Der ganze Handel schien uns eine blose Spiegelfechterei, ohne Zusammenhang und ohne Zweck.</p> <p>Unser Freund half uns aus dem Traume. „Sie haben längst schon bemerkt, sagte er, daß man in unserm Vaterlande mit Geld alles ausrichten kann. Bey uns ist </p> </div> </body> </text> </TEI> [225/0229]
treuen Söhnen der Natur, und zogen uns, so oft wir an einem derselben vorüber giengen, wol weislich auf die Seite, um nicht die Versichrung unsres Freundes, in Ansehung der Rocktasche, an uns selbst realisirt zu sehen.
Der Kämpfer machte seine Sache erbärmlich, und doch – wer sollt’ es erwarten? – trug er den Sieg davon. Seine Gegner faßten einzelne Säze aus der vorliegenden Schrift auf, und erhuben ihre Zweifel dagegen, die bald ernstlich, bald verstellt schienen. Aber beynahe all’ diese Zweifel ließ der zitternde Aeskulap unbeantwortet. Er durfte nur ein par unverständliche Worte hermurmelen, so gaben ihm seine Gegner gewonnen, und zogen sich zurück. Der ganze Handel schien uns eine blose Spiegelfechterei, ohne Zusammenhang und ohne Zweck.
Unser Freund half uns aus dem Traume. „Sie haben längst schon bemerkt, sagte er, daß man in unserm Vaterlande mit Geld alles ausrichten kann. Bey uns ist
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