Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Pahl, Johann Gottfried]: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i. e. Heilbronn], 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

mehr der böse Geist sprach es durch euch: das sey nicht löblich und wohl gethan. Denn fuhret ihr fort, die Männer, von denen jene in den Nasen aller katholischen Seelen so gräßlich stinkenden Exkremente herkamen, seyen nicht nur selbst sehr hochgelehrte und verständige Leute gewesen, sondern sie haben auch durch ihre Predigten und Schuleinrichtungen viel Licht ins Land gebracht, und das dumme Volk verständiger gemacht. Das haben sie - ich läugne es nicht. Aber haben sie damit etwas Gutes gethan? Das, meine Freunde! ist eine andere Frage. Ich habe schon aus Bileams Exempel probirt, daß die Dummheit besser sey, als der Verstand, und ich werde euch dieses primum principium aller wahren Priesterweisheit noch näher demonstriren, und so klar machen, daß ihr es mit Händen greifen sollt. Ich fordere im Voraus schon einen jeden unter euch auf, daß er mir bey dem weitern Verfolge meiner Demonstrationen, ohne Anstand opponire, und ich setze meine priesterliche Würde zum Pfande, daß der Apponent, vor dieser ganzen christlichen Versammlung mit Schimpf und Schande bestehen wird, und daß ich daß letzte Wort behalten werde.

mehr der böse Geist sprach es durch euch: das sey nicht löblich und wohl gethan. Denn fuhret ihr fort, die Männer, von denen jene in den Nasen aller katholischen Seelen so gräßlich stinkenden Exkremente herkamen, seyen nicht nur selbst sehr hochgelehrte und verständige Leute gewesen, sondern sie haben auch durch ihre Predigten und Schuleinrichtungen viel Licht ins Land gebracht, und das dumme Volk verständiger gemacht. Das haben sie – ich läugne es nicht. Aber haben sie damit etwas Gutes gethan? Das, meine Freunde! ist eine andere Frage. Ich habe schon aus Bileams Exempel probirt, daß die Dummheit besser sey, als der Verstand, und ich werde euch dieses primum principium aller wahren Priesterweisheit noch näher demonstriren, und so klar machen, daß ihr es mit Händen greifen sollt. Ich fordere im Voraus schon einen jeden unter euch auf, daß er mir bey dem weitern Verfolge meiner Demonstrationen, ohne Anstand opponire, und ich setze meine priesterliche Würde zum Pfande, daß der Apponent, vor dieser ganzen christlichen Versammlung mit Schimpf und Schande bestehen wird, und daß ich daß letzte Wort behalten werde.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="appendix" n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0267" n="267"/>
mehr der böse Geist sprach es durch euch: das sey nicht löblich und wohl gethan. Denn fuhret ihr fort, die Männer, von denen jene in den Nasen aller katholischen Seelen so gräßlich stinkenden Exkremente herkamen, seyen nicht nur selbst sehr hochgelehrte und verständige Leute gewesen, sondern sie haben auch durch ihre Predigten und Schuleinrichtungen viel Licht ins Land gebracht, und das dumme Volk verständiger gemacht. Das haben sie &#x2013; ich läugne es nicht. Aber haben sie damit etwas Gutes gethan? Das, meine Freunde! ist eine andere Frage. Ich habe schon aus <hi rendition="#g">Bileams</hi> Exempel probirt, daß die Dummheit besser sey, als der Verstand, und ich werde euch dieses <hi rendition="#aq">primum principium</hi> aller wahren Priesterweisheit noch näher demonstriren, und so klar machen, daß ihr es mit Händen greifen sollt. Ich fordere im Voraus schon einen jeden unter euch auf, daß er mir bey dem weitern Verfolge meiner Demonstrationen, ohne Anstand opponire, und ich setze meine priesterliche Würde zum Pfande, daß der Apponent, vor dieser ganzen christlichen Versammlung mit Schimpf und Schande bestehen wird, und daß ich daß letzte Wort behalten werde.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[267/0267] mehr der böse Geist sprach es durch euch: das sey nicht löblich und wohl gethan. Denn fuhret ihr fort, die Männer, von denen jene in den Nasen aller katholischen Seelen so gräßlich stinkenden Exkremente herkamen, seyen nicht nur selbst sehr hochgelehrte und verständige Leute gewesen, sondern sie haben auch durch ihre Predigten und Schuleinrichtungen viel Licht ins Land gebracht, und das dumme Volk verständiger gemacht. Das haben sie – ich läugne es nicht. Aber haben sie damit etwas Gutes gethan? Das, meine Freunde! ist eine andere Frage. Ich habe schon aus Bileams Exempel probirt, daß die Dummheit besser sey, als der Verstand, und ich werde euch dieses primum principium aller wahren Priesterweisheit noch näher demonstriren, und so klar machen, daß ihr es mit Händen greifen sollt. Ich fordere im Voraus schon einen jeden unter euch auf, daß er mir bey dem weitern Verfolge meiner Demonstrationen, ohne Anstand opponire, und ich setze meine priesterliche Würde zum Pfande, daß der Apponent, vor dieser ganzen christlichen Versammlung mit Schimpf und Schande bestehen wird, und daß ich daß letzte Wort behalten werde.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-29T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-29T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Der Seitenwechsel erfolgt bei Worttrennung nach dem gesamten Wort.
  • Geviertstriche (—) wurden durch Halbgeviertstriche ersetzt (–).
  • Alle redaktionellen Texte dieses Projektes stehen unter der Lizenz CC-BY-SA 2.0 deutsch



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_simpertus_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_simpertus_1799/267
Zitationshilfe: [Pahl, Johann Gottfried]: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i. e. Heilbronn], 1799, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_simpertus_1799/267>, abgerufen am 21.11.2024.