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Parthey, Gustav: Jugenderinnerungen. Bd. 1. Berlin, [1871].

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ostindischen Kompagnie als Soldat anwerben, ward nach Ceylon und Borneo eingeschifft, nahm an den Kriegen gegen die Eingebornen Theil, ward bei den Elephantenjagden gebraucht, und kehrte nach 9 Jahren mit einer Ersparniß von 500 Rthlr. zurück. Nachdem er so viele Gefahren glücklich überstanden, ward der Postwagen, auf dem er fuhr, zwischen Hamburg und Lüneburg von 6 Soldaten angefallen und er verlor alles, selbst seinen Dienstabschied und das Zeugniß seiner guten Führung, welche Papiere ihm jedoch in Amsterdam neu ausgefertigt wurden. Dies alles hat er in einem jetzt ziemlich seltenen Werke mit großer Schlichtheit und Treue beschrieben:

"Daniel Parthey, Burgers in Frankenberg, Ost-Indianische und Persianische Neunjährige Kriegsdienste und wahrhafftige Beschreibung ..... Nürnberg in Verlegung Johann Hoffmanns, Kunst- und Buchhändlers. Altdorff, druckts Jobst Wilhelm Kohles, 1697." Klein Octav. Mit vielen Kupfern.

Dieser Urgrosonkel Parthey lebte nur kurze Zeit in Frankenberg; er starb nach wenigen Jahren, weil er das Klima nicht vertragen konnte.

Weiter reicht die Kunde von der Familie Parthey nicht, bis auf eine mündliche Tradition, daß der erste Parthey, der sich in Frankenberg niedergelassen, ein Schulmeister aus Pommern gewesen sei; man müßte denn bis auf "Johannes Partey" zurückgehen wollen, den Schreiber des Kardinales Ohnegenüge, der im 8. Gesange des Reinecke Fuchs vorkommt, von dem es bei Göthe (5, 231) heißt:

Und sein Schreiber Johannes Partey, der kennt auf's genauste
Alte und neue Münze.


ostindischen Kompagnie als Soldat anwerben, ward nach Ceylon und Borneo eingeschifft, nahm an den Kriegen gegen die Eingebornen Theil, ward bei den Elephantenjagden gebraucht, und kehrte nach 9 Jahren mit einer Ersparniß von 500 Rthlr. zurück. Nachdem er so viele Gefahren glücklich überstanden, ward der Postwagen, auf dem er fuhr, zwischen Hamburg und Lüneburg von 6 Soldaten angefallen und er verlor alles, selbst seinen Dienstabschied und das Zeugniß seiner guten Führung, welche Papiere ihm jedoch in Amsterdam neu ausgefertigt wurden. Dies alles hat er in einem jetzt ziemlich seltenen Werke mit großer Schlichtheit und Treue beschrieben:

„Daniel Parthey, Burgers in Frankenberg, Ost-Indianische und Persianische Neunjährige Kriegsdienste und wahrhafftige Beschreibung ..... Nürnberg in Verlegung Johann Hoffmanns, Kunst- und Buchhändlers. Altdorff, druckts Jobst Wilhelm Kohles, 1697.“ Klein Octav. Mit vielen Kupfern.

Dieser Urgrosonkel Parthey lebte nur kurze Zeit in Frankenberg; er starb nach wenigen Jahren, weil er das Klima nicht vertragen konnte.

Weiter reicht die Kunde von der Familie Parthey nicht, bis auf eine mündliche Tradition, daß der erste Parthey, der sich in Frankenberg niedergelassen, ein Schulmeister aus Pommern gewesen sei; man müßte denn bis auf „Johannes Partey“ zurückgehen wollen, den Schreiber des Kardinales Ohnegenüge, der im 8. Gesange des Reinecke Fuchs vorkommt, von dem es bei Göthe (5, 231) heißt:

Und sein Schreiber Johannes Partey, der kennt auf’s genauste
Alte und neue Münze.


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[19/0031] ostindischen Kompagnie als Soldat anwerben, ward nach Ceylon und Borneo eingeschifft, nahm an den Kriegen gegen die Eingebornen Theil, ward bei den Elephantenjagden gebraucht, und kehrte nach 9 Jahren mit einer Ersparniß von 500 Rthlr. zurück. Nachdem er so viele Gefahren glücklich überstanden, ward der Postwagen, auf dem er fuhr, zwischen Hamburg und Lüneburg von 6 Soldaten angefallen und er verlor alles, selbst seinen Dienstabschied und das Zeugniß seiner guten Führung, welche Papiere ihm jedoch in Amsterdam neu ausgefertigt wurden. Dies alles hat er in einem jetzt ziemlich seltenen Werke mit großer Schlichtheit und Treue beschrieben: „Daniel Parthey, Burgers in Frankenberg, Ost-Indianische und Persianische Neunjährige Kriegsdienste und wahrhafftige Beschreibung ..... Nürnberg in Verlegung Johann Hoffmanns, Kunst- und Buchhändlers. Altdorff, druckts Jobst Wilhelm Kohles, 1697.“ Klein Octav. Mit vielen Kupfern. Dieser Urgrosonkel Parthey lebte nur kurze Zeit in Frankenberg; er starb nach wenigen Jahren, weil er das Klima nicht vertragen konnte. Weiter reicht die Kunde von der Familie Parthey nicht, bis auf eine mündliche Tradition, daß der erste Parthey, der sich in Frankenberg niedergelassen, ein Schulmeister aus Pommern gewesen sei; man müßte denn bis auf „Johannes Partey“ zurückgehen wollen, den Schreiber des Kardinales Ohnegenüge, der im 8. Gesange des Reinecke Fuchs vorkommt, von dem es bei Göthe (5, 231) heißt: Und sein Schreiber Johannes Partey, der kennt auf’s genauste Alte und neue Münze.

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Jugenderinnerungen. Bd. 1. Berlin, [1871], S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_jugenderinnerungen01_1871/31>, abgerufen am 21.11.2024.