Parthey, Gustav: Jugenderinnerungen. Bd. 2. Berlin, [1871].lichen Beleuchtung der Skulpturen machen lassen, und gab uns auf diese Weise einen Vorschmack der Fackelbeleuchtung im Vatikan. Als nach einigen Jahren ein muntrer Sohn den Familienkreis vermehrte, widmete sich die Tante seiner Erziehung mit vollem Herzen, und sah ihn zur ihrer Freude heranwachsen. Sie hätte gar zu gern einen Alexander von Humboldt aus ihm gezogen, aber ich sagte ihr, daß solche Pflanzen durch keine menschliche Kunst gezogen werden, sondern daß sie von selbst durch Gottes Gnade aufwachsen. Ihr Heinrich wurde Soldat, ging in hannöversche Dienste, erhielt den hannöverschen Adel, und ist der bei der Katastrophe von 1866 mehrfach mit Ehren genannte Flügeladjutant des Königs Georg. lichen Beleuchtung der Skulpturen machen lassen, und gab uns auf diese Weise einen Vorschmack der Fackelbeleuchtung im Vatikan. Als nach einigen Jahren ein muntrer Sohn den Familienkreis vermehrte, widmete sich die Tante seiner Erziehung mit vollem Herzen, und sah ihn zur ihrer Freude heranwachsen. Sie hätte gar zu gern einen Alexander von Humboldt aus ihm gezogen, aber ich sagte ihr, daß solche Pflanzen durch keine menschliche Kunst gezogen werden, sondern daß sie von selbst durch Gottes Gnade aufwachsen. Ihr Heinrich wurde Soldat, ging in hannöversche Dienste, erhielt den hannöverschen Adel, und ist der bei der Katastrophe von 1866 mehrfach mit Ehren genannte Flügeladjutant des Königs Georg. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0087" n="79"/> lichen Beleuchtung der Skulpturen machen lassen, und gab uns auf diese Weise einen Vorschmack der Fackelbeleuchtung im Vatikan. </p><lb/> <p>Als nach einigen Jahren ein muntrer Sohn den Familienkreis vermehrte, widmete sich die Tante seiner Erziehung mit vollem Herzen, und sah ihn zur ihrer Freude heranwachsen. Sie hätte gar zu gern einen Alexander von Humboldt aus ihm gezogen, aber ich sagte ihr, daß solche Pflanzen durch keine menschliche Kunst gezogen werden, sondern daß sie von selbst durch Gottes Gnade aufwachsen. Ihr Heinrich wurde Soldat, ging in hannöversche Dienste, erhielt den hannöverschen Adel, und ist der bei der Katastrophe von 1866 mehrfach mit Ehren genannte Flügeladjutant des Königs Georg.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [79/0087]
lichen Beleuchtung der Skulpturen machen lassen, und gab uns auf diese Weise einen Vorschmack der Fackelbeleuchtung im Vatikan.
Als nach einigen Jahren ein muntrer Sohn den Familienkreis vermehrte, widmete sich die Tante seiner Erziehung mit vollem Herzen, und sah ihn zur ihrer Freude heranwachsen. Sie hätte gar zu gern einen Alexander von Humboldt aus ihm gezogen, aber ich sagte ihr, daß solche Pflanzen durch keine menschliche Kunst gezogen werden, sondern daß sie von selbst durch Gottes Gnade aufwachsen. Ihr Heinrich wurde Soldat, ging in hannöversche Dienste, erhielt den hannöverschen Adel, und ist der bei der Katastrophe von 1866 mehrfach mit Ehren genannte Flügeladjutant des Königs Georg.
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