mein weit gesehn werden können; als bei der französischen Messung in Spanien die Inseln Mentera und Cabrera mit Valencia ver- bunden wurden, hat man eine solche Lampe, welche freilich mehrere 100 Toisen über dem Meere erhaben war, in einer Entfernung von 80,000 Toisen, (25-26 deutsche Meilen) gesehn. Die 3te und beste Methode hat Bessel angegeben, und gGaus hat den Apparat dazu erfunden, und sie bei seiner Messung angewandt. Man bedient sich des Sonnenbildes selbst, welches durch einen kleinen Spiegel reflek- tirt wird, und könte sie also Tagsignale ab nennen: sie erscheinen wie ein Stern am Tage.
Gleichzeitig mit den Astronomen in Quito gingen 1736 Clairault, Camus, de Monnier und Maupertuis (welcher einige Zeit Präsi- dent der hiesigen Akademie war) nach Schweden und Lapland: sie maassen einen Grad zwischen Torneo und dem Berge Kittel (?) allein die Resultate sind unsicher, weil die Gelehrten sich auf der langen Reise durchaus nicht vertragen konten, und sehr gereizt nach Hause zurükkamen. Durch Vergleichung der beiden Messungen in Peru und Lapland ergab sich die Abplattung aus 1/305-1/310. Der Doktor Schwaneberg, welcher diese Messungen wiederholte,
mein weit gesehn werden können; als bei der französischen Messung in Spanien die Inseln Mentera und Cabrera mit Valencia ver- bunden wurden, hat man eine solche Lampe, welche freilich mehrere 100 Toisen über dem Meere erhaben war, in einer Entfernung von 80,000 Toisen, (25–26 deutsche Meilen) gesehn. Die 3te und beste Methode hat Bessel angegeben, und gGaus hat den Apparat dazu erfunden, und sie bei seiner Messung angewandt. Man bedient sich des Sonnenbildes selbst, welches durch einen kleinen Spiegel reflek- tirt wird, und könte sie also Tagsignale ab nennen: sie erscheinen wie ein Stern am Tage.
Gleichzeitig mit den Astronomen in Quito gingen 1736 Clairault, Camus, de Monnier und Maupertuis (welcher einige Zeit Präsi- dent der hiesigen Akademie war) nach Schweden und Lapland: sie maassen einen Grad zwischen Torneo und dem Berge Kittel (?) allein die Resultate sind unsicher, weil die Gelehrten sich auf der langen Reise durchaus nicht vertragen konten, und sehr gereizt nach Hause zurükkamen. Durch Vergleichung der beiden Messungen in Peru und Lapland ergab sich die Abplattung aus 1/305–1/310. Der Doktor Schwaneberg, welcher diese Messungen wiederholte,
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[144r/0291]
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100 Toisen über dem Meere erhaben war, in einer Entfernung von
80,000 Toisen, (25–26 deutsche Meilen) gesehn. Die 3 und beste
Methode hat Bessel angegeben, und Gaus hat den Apparat dazu
erfunden, und sie bei seiner Messung angewandt. Man bedient sich
des Sonnenbildes selbst, welches durch einen kleinen Spiegel reflek-
tirt wird, und könte sie also Tagsignale ab nennen: sie erscheinen wie
ein Stern am Tage.
Gleichzeitig mit den Astronomen in Quito gingen 1736 Clairault,
Camus, de Monnier und Maupertuis (welcher einige Zeit Präsi-
dent der hiesigen Akademie war) nach Schweden und Lapland:
sie maassen einen Grad zwischen Torneo und dem Berge Kittel (?)
allein die Resultate sind unsicher, weil die Gelehrten sich auf der
langen Reise durchaus nicht vertragen konten, und sehr gereizt nach
Hause zurükkamen. Durch Vergleichung der beiden Messungen in
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 144r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/291>, abgerufen am 21.11.2024.
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