seiner Reise nach dem Coppermine- und Mackenzie-flusse traf er in der gar nicht bedeutenden Breite von 651/2 Grad in einer Tiefe von 3 Fus auf grosse Eismassen. Wo diese Massen zu Tage anstehn, und nie wegschmelzen, kann es sogar eine Vegetazion auf ihnen geben, da ihre mittlere Sommertemperatur +5 bis 6° R. ist. Herr v. Chamisso hat uns eine schöne Beschreibung davon gegeben. Seguier? fand auf den Eismassen Erde, worin Pflanzen sehr gut hätten fortkommen können.
Noch mus bemerktangeführt werden, dass Herrv. Buch die scharfsinnige Bemerkung machte, dass Quellen, welche Kohlensäure enthalten, 3 bis 4° R. wärmer sind, als andre: dies findet sich nicht nur in der Wetterau, zwischen Lahn und Main, sondern an vielen andern Orten: da man nun wahrgenommen, dass alle vulkanischen Explosionen mit der Entbindung von einer ungeheuren Menge von Kohlensäure verknüpft sind, so führte dies auf den Schlus, dass jene Quellen, welche Kohlensäure enthalten, wohl näher an den vulkanischen Heerden im Innern der Erde liegen könten: daher also ihre höhere Temperatur.
Eng verbunden mit den Erscheinungen der Erdwärme ist der Erdmagnetismus.
seiner Reise nach dem Coppermine- und Mackenzie-flusse traf er in der gar nicht bedeutenden Breite von 65½ Grad in einer Tiefe von 3 Fus auf grosse Eismassen. Wo diese Massen zu Tage anstehn, und nie wegschmelzen, kann es sogar eine Vegetazion auf ihnen geben, da ihre mittlere Sommertemperatur +5 bis 6° R. ist. Herr v. Chamisso hat uns eine schöne Beschreibung davon gegeben. Seguier? fand auf den Eismassen Erde, worin Pflanzen sehr gut hätten fortkommen können.
Noch mus bemerktangeführt werden, dass Herrv. Buch die scharfsinnige Bemerkung machte, dass Quellen, welche Kohlensäure enthalten, 3 bis 4° R. wärmer sind, als andre: dies findet sich nicht nur in der Wetterau, zwischen Lahn und Main, sondern an vielen andern Orten: da man nun wahrgenommen, dass alle vulkanischen Explosionen mit der Entbindung von einer ungeheuren Menge von Kohlensäure verknüpft sind, so führte dies auf den Schlus, dass jene Quellen, welche Kohlensäure enthalten, wohl näher an den vulkanischen Heerden im Innern der Erde liegen könten: daher also ihre höhere Temperatur.
Eng verbunden mit den Erscheinungen der Erdwärme ist der Erdmagnetismus.
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[157r/0317]
seiner Reise nach dem Coppermine- und Mackenzie-flusse traf
er in der gar nicht bedeutenden Breite von 65½ Grad in einer Tiefe
von 3 Fus auf grosse Eismassen. Wo diese Massen zu Tage anstehn,
und nie wegschmelzen, kann es sogar eine Vegetazion auf ihnen
geben, da ihre mittlere Sommertemperatur +5 bis 6° R. ist. Hr. v.
Chamisso hat uns eine schöne Beschreibung davon gegeben. Seguier ?
fand auf den Eismassen Erde, worin Pflanzen sehr gut hätten
fortkommen können.
Noch mus angeführt werden, dass Hr. v. Buch die scharfsinnige
Bemerkung machte, dass Quellen, welche Kohlensäure enthalten,
3 bis 4° R. wärmer sind, als andre: dies findet sich nicht nur in der
Wetterau, zwischen Lahn und Main, sondern an vielen andern Orten:
da man nun wahrgenommen, dass alle vulkanischen Explosionen
mit der Entbindung von einer ungeheuren Menge von Kohlensäure
verknüpft sind, so führte dies auf den Schlus, dass jene Quellen, welche
Kohlensäure enthalten, wohl näher an den vulkanischen Heerden
im Innern der Erde liegen könten: daher also ihre höhere Temperatur.
Eng verbunden mit den Erscheinungen der Erdwärme ist der
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 157r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/317>, abgerufen am 24.11.2024.
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