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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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heben könne, oder ob diese Zwischenräume zufällig sind, mus
unentschieden bleiben.

Eine andre mit submarinen Bewegungen zusammenhän-
gende Erscheinung, ist die grosse Unruhe des Meeres in
manchen Tropengegenden, ohne Sturm, ja selbst ohne Wind-
stos. Besonders häufig findet sie sich an den Küsten von
Lima und Peru. Ich wurde in diesen Gegenden oft durch das
Brausen der Wellen gewekt, welche ohne einen Lufthauch in
einer Höhe von 20-25 Fus an das Ufer rolten. Auch ver-
sicherten die Einwohner, dass manchmal Flammen aus dem
Meere aufstiegen.

Ein ähnliches unterirdisches Phänomen mus es veranlast
haben, dass 1739 eine grosse Menge todter Fische in Lanze-
rote
an's Ufer geworfen wurden.

An einigen Stellen wird das Meer erwärmt. Im Golf von
Cariaco ist ungefähr auf 1/4 Quadratmeile das Wasser wärmer
als in den übrigen Stellen: welche gewaltige Hize mus dazu
gehören, um diese grosse Wassermasse von unten durchzuwär-
men. Am schwierigsten ist [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]von allen Erscheinungen das Em-
porsteigen der Flammen aus dem Meere zu erklären, auf

heben könne, oder ob diese Zwischenräume zufällig sind, mus
unentschieden bleiben.

Eine andre mit submarinen Bewegungen zusammenhän-
gende Erscheinung, ist die grosse Unruhe des Meeres in
manchen Tropengegenden, ohne Sturm, ja selbst ohne Wind-
stos. Besonders häufig findet sie sich an den Küsten von
Lima und Peru. Ich wurde in diesen Gegenden oft durch das
Brausen der Wellen gewekt, welche ohne einen Lufthauch in
einer Höhe von 20–25 Fus an das Ufer rolten. Auch ver-
sicherten die Einwohner, dass manchmal Flam̃en aus dem
Meere aufstiegen.

Ein ähnliches unterirdisches Phänomen mus es veranlast
haben, dass 1739 eine grosse Menge todter Fische in Lanze-
rote
an’s Ufer geworfen wurden.

An einigen Stellen wird das Meer erwärmt. Im Golf von
Cariaco ist ungefähr auf ¼ Quadratmeile das Wasser wärmer
als in den übrigen Stellen: welche gewaltige Hize mus dazu
gehören, um diese grosse Wassermasse von unten durchzuwär-
men. Am schwierigsten ist [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]von allen Erscheinungen das Em-
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[198v/0400] heben könne, oder ob diese Zwischenräume zufällig sind, mus unentschieden bleiben. Eine andre mit submarinen Bewegungen zusammenhän- gende Erscheinung, ist die grosse Unruhe des Meeres in manchen Tropengegenden, ohne Sturm, ja selbst ohne Wind- stos. Besonders häufig findet sie sich an den Küsten von Lima und Peru. Ich wurde in diesen Gegenden oft durch das Brausen der Wellen gewekt, welche ohne einen Lufthauch in einer Höhe von 20–25 Fus an das Ufer rolten. Auch ver- sicherten die Einwohner, dass manchmal Flam̃en aus dem Meere aufstiegen. Ein ähnliches unterirdisches Phänomen mus es veranlast haben, dass 1739 eine grosse Menge todter Fische in Lanze- rote an’s Ufer geworfen wurden. An einigen Stellen wird das Meer erwärmt. Im Golf von Cariaco ist ungefähr auf ¼ □ meile das Wasser wärmer als in den übrigen Stellen: welche gewaltige Hize mus dazu gehören, um diese grosse Wassermasse von unten durchzuwär- men. Am schwierigsten ist von allen Erscheinungen das Em- porsteigen der Flammen aus dem Meere zu erklären, auf

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 198v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/400>, abgerufen am 22.11.2024.