Indem ich nun zu den Vulkanen zurükkehre, bemerke ich, dass zu einem eigentlichen Vulkan nicht blos ein einzelner Ausbruch gehört: sondern eine Folge von Erupzionen. Solche einzelnen Er- scheinungen finden sich oft auf vulkanischem Boden. Wir wissen durch den vortreflichen ägyptischen Reisenden, HerrnRüppel, dass auf Lipari sich 300 Fus hoch eine Tuffschicht befindet, welche durch feldspathartige Lava [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]so hoch gehoben wurde. Sol Ein- zelne Ausbrüche finden sich in unserer Geschichte, aber von der Bildung eines permanenten Vulkans auf dem Boden des troknen Luftmeeres ist noch kein Beispiel vorhanden, so weit wir die Geschichte dieser Erscheinungen verfolgen können.
An seiner Spize ist der Pic von Teneriffa in dem Zustand einer Solfatara, wie die phlegraischen Felder bei Pozzuoli, dagegen geschehn an seinen Seiten noch manchmal Lavaausbrüche, er ist also immer noch ein eigentlicher und zwar Zentralvulkan zu nennen.
Die Vulkane sind ihrer Gestalt nach meist kegelförmig, doch giebt es Ausnahmen: so bildet der Pichincha, (höher als der Mont- blanc) einen langen mauerartigen Rükken: scheint also auf einer
Indem ich nun zu den Vulkanen zurükkehre, bemerke ich, dass zu einem eigentlichen Vulkan nicht blos ein einzelner Ausbruch gehört: sondern eine Folge von Erupzionen. Solche einzelnen Er- scheinungen finden sich oft auf vulkanischem Boden. Wir wissen durch den vortreflichen ägyptischen Reisenden, HerrnRüppel, dass auf Lipari sich 300 Fus hoch eine Tuffschicht befindet, welche durch feldspathartige Lava [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]so hoch gehoben wurde. Sol Ein- zelne Ausbrüche finden sich in unserer Geschichte, aber von der Bildung eines permanenten Vulkans auf dem Boden des troknen Luftmeeres ist noch kein Beispiel vorhanden, so weit wir die Geschichte dieser Erscheinungen verfolgen können.
An seiner Spize ist der Pic von Teneriffa in dem Zustand einer Solfatara, wie die phlegraischen Felder bei Pozzuoli, dagegen geschehn an seinen Seiten noch manchmal Lavaausbrüche, er ist also immer noch ein eigentlicher und zwar Zentralvulkan zu nennen.
Die Vulkane sind ihrer Gestalt nach meist kegelförmig, doch giebt es Ausnahmen: so bildet der Pichincha, (höher als der Mont- blanc) einen langen mauerartigen Rükken: scheint also auf einer
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[203v/0410]
Indem ich nun zu den Vulkanen zurükkehre, bemerke ich, dass
zu einem eigentlichen Vulkan nicht blos ein einzelner Ausbruch
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scheinungen finden sich oft auf vulkanischem Boden. Wir wissen
durch den vortreflichen ägyptischen Reisenden, H. Rüppel, dass
auf Lipari sich 300 Fus hoch eine Tuffschicht befindet, welche
durch feldspathartige Lava so hoch gehoben wurde. Ein-
zelne Ausbrüche finden sich in unserer Geschichte, aber von
der Bildung eines permanenten Vulkans auf dem Boden
des troknen Luftmeeres ist noch kein Beispiel vorhanden,
so weit wir die Geschichte dieser Erscheinungen verfolgen
können.
An seiner Spize ist der Pic von Teneriffa in dem Zustand einer
Solfatara, wie die phlegraischen Felder bei Pozzuoli, dagegen
geschehn an seinen Seiten noch manchmal Lavaausbrüche, er
ist also immer noch ein eigentlicher und zwar Zentralvulkan
zu nennen.
Die Vulkane sind ihrer Gestalt nach meist kegelförmig, doch giebt
es Ausnahmen: so bildet der Pichincha, (höher als der Mont-
blanc) einen langen mauerartigen Rükken: scheint also auf einer
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 203v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/410>, abgerufen am 21.11.2024.
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