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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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rere Knoten bildet. Ich habe diese Knoten genau untersucht,
und gefunden, dass sie nicht im Verhältnis zur Höhe des Ge-
birges stehn. Man hat dies früher behauptet, als ob gleich-
wie an einer Stelle, wo 2 Flüsse sich vereinigen, eine grössere
Wassermasse zusammenkomt. (Eine Karte der Andeskette von
mir, die bald erscheinen wird, wird dies noch deutlicher zei-
gen.) Eine der seltenen Ausnahmen, wo si 2 Knoten zusam-
men kommen, und eine grössere Höhe bilden, findet sich in
Ostindien bei den Nigel-hils oder blauen Bergen, die der Dr
Leyden beschrieben hat; ihr Gipfel erhebt sich bis zu 8000 Fus,
während die Hochebne von Mysore 6000 Fus hat.

Eine ältere und nicht gegründete Vermuthung ist es,
dass alle Ketten zusammenhangen; ungefähr als ob alle
Gänge in den Gebirgen, die ein gleiches Streichen haben,
im Zusammenhange stehn müsten.

Eben so wie man auf die Höhe der Knoten, welche wie Stra-
len aus einem Mittelpunkte ausgehn, zuviel Wichtigkeit ge-
legt hat, eben so unrichtig hat man behauptet, dass die

rere Knoten bildet. Ich habe diese Knoten genau untersucht,
und gefunden, dass sie nicht im Verhältnis zur Höhe des Ge-
birges stehn. Man hat dies früher behauptet, als ob gleich-
wie an einer Stelle, wo 2 Flüsse sich vereinigen, eine grössere
Wassermasse zusammenkomt. (Eine Karte der Andeskette von
mir, die bald erscheinen wird, wird dies noch deutlicher zei-
gen.) Eine der seltenen Ausnahmen, wo si 2 Knoten zusam-
men kommen, und eine grössere Höhe bilden, findet sich in
Ostindien bei den Nigel-hils oder blauen Bergen, die der Dr
Leyden beschrieben hat; ihr Gipfel erhebt sich bis zu 8000 Fus,
während die Hochebne von Mysore 6000 Fus hat.

Eine ältere und nicht gegründete Vermuthung ist es,
dass alle Ketten zusammenhangen; ungefähr als ob alle
Gänge in den Gebirgen, die ein gleiches Streichen haben,
im Zusammenhange stehn müsten.

Eben so wie man auf die Höhe der Knoten, welche wie Stra-
len aus einem Mittelpunkte ausgehn, zuviel Wichtigkeit ge-
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[235v/0474] rere Knoten bildet. Ich habe diese Knoten genau untersucht, und gefunden, dass sie nicht im Verhältnis zur Höhe des Ge- birges stehn. Man hat dies früher behauptet, gleich- wie an einer Stelle, wo 2 Flüsse sich vereinigen, eine grössere Wassermasse zusammenkomt. (Eine Karte der Andeskette von mir, die bald erscheinen wird, wird dies noch deutlicher zei- gen.) Eine der seltenen Ausnahmen, wo 2 Knoten zusam- men kommen, und eine grössere Höhe bilden, findet sich in Ostindien bei den Nigel-hils oder blauen Bergen, die der Dr Leyden beschrieben hat; ihr Gipfel erhebt sich bis zu 8000 Fus, während die Hochebne von Mysore 6000 Fus hat. Eine ältere und nicht gegründete Vermuthung ist es, dass alle Ketten zusammenhangen; ungefähr als ob alle Gänge in den Gebirgen, die ein gleiches Streichen haben, im Zusammenhange stehn müsten. Eben so wie man auf die Höhe der Knoten, welche wie Stra- len aus einem Mittelpunkte ausgehn, zuviel Wichtigkeit ge- legt hat, eben so unrichtig hat man behauptet, dass die

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 235v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/474>, abgerufen am 22.11.2024.