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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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meist ist sie parallel mit dem Ausgehen der Gebirgsarten, aber auch
sehr oft verschieden davon.

Bei den Gränzstreitigkeiten zwischen Frankreich und Spanien
sind diese Elemente der Axen zur Sprache gekommen, und man
hat gefunden, dass die Linie der Wasserscheiden sehr abweicht von
der Linie des Rükkens: die lezte ist aber als Norm festgestelt worden.

Ferne Ketten haben oft einen grossen Einflus auf das Streichen
der Gebirgsarten; und dieser Loxodromismus (besser als Paralle-
lismus) der Schichten läst sich oft auf eine Strekke hin verfolgen,
die 2 mal so gros ist als Deutschland.

Dem grossen Geognosten L. v. Buch verdanken wir eine Einthei-
lung von Deutschland in dieser Hinsicht: er nimt 4 Systeme
von Gebirgszügen an:

1, den von Belgien, wozu er auch die brittischen Inseln rechnet,
hier ist das Streichen von Nordost gegen Südwest.

2, das nordöstliche System, von Teutoburger Walde bis nach der
Donau. Streichen von Nordwest gegen Südost.

3, das System des Rhein's.
4, das Alpensystem.

meist ist sie parallel mit dem Ausgehen der Gebirgsarten, aber auch
sehr oft verschieden davon.

Bei den Gränzstreitigkeiten zwischen Frankreich und Spanien
sind diese Elemente der Axen zur Sprache gekommen, und man
hat gefunden, dass die Linie der Wasserscheiden sehr abweicht von
der Linie des Rükkens: die lezte ist aber als Norm festgestelt worden.

Ferne Ketten haben oft einen grossen Einflus auf das Streichen
der Gebirgsarten; und dieser Loxodromismus (besser als Paralle-
lismus) der Schichten läst sich oft auf eine Strekke hin verfolgen,
die 2 mal so gros ist als Deutschland.

Dem grossen Geognosten L. v. Buch verdanken wir eine Einthei-
lung von Deutschland in dieser Hinsicht: er nimt 4 Systeme
von Gebirgszügen an:

1, den von Belgien, wozu er auch die brittischen Inseln rechnet,
hier ist das Streichen von Nordost gegen Südwest.

2, das nordöstliche System, von Teutoburger Walde bis nach der
Donau. Streichen von Nordwest gegen Südost.

3, das System des Rhein’s.
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[240r/0483] meist ist sie parallel mit dem Ausgehen der Gebirgsarten, aber auch sehr oft verschieden davon. Bei den Gränzstreitigkeiten zwischen Frankreich und Spanien sind diese Elemente der Axen zur Sprache gekommen, und man hat gefunden, dass die Linie der Wasserscheiden sehr abweicht von der Linie des Rükkens: die lezte ist aber als Norm festgestelt worden. Ferne Ketten haben oft einen grossen Einflus auf das Streichen der Gebirgsarten; und dieser Loxodromismus (besser als Paralle- lismus) der Schichten läst sich oft auf eine Strekke hin verfolgen, die 2 mal so gros ist als Deutschland. Dem grossen Geognosten L. v. Buch verdanken wir eine Einthei- lung von Deutschland in dieser Hinsicht: er nimt 4 Systeme von Gebirgszügen an: 1, den von Belgien, wozu er auch die brittischen Inseln rechnet, hier ist das Streichen von NO gegen SW. 2, das nordöstliche System, von Teutoburger Walde bis nach der Donau. Streichen von NW. gegen SO. 3, das System des Rhein’s. 4, das Alpensystem.

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 240r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/483>, abgerufen am 22.11.2024.