hat darüber ganz genaue Beobachtungen, und diese zeigen, dass momentane Schwellen (wie beim kaspischen Meere) nur durch das Wehen periodischer Winde hervorgebracht werden können. In den antillischen Meeren, wo ich viele Beobachtungen angestelt, ist die Flut 8-10 Zoll hoch; am höchsten ist sie in Frank- reich bei St Malo, wo sie gewöhnlich 46 Fus erreicht, durch Springfluten aber kann sie bis 55 und 60 Fus, also zu einer ungeheuren Höhe steigen.
Eine andre Bewandnis hat es mit den sogenanten Masca- rettes oder Barren, wie sie sich am Ausflusse der Dordogne, Garonne und andrer Flüsse bilden. Hier sieht man oft Wasser- massen häuserhoch sich aufthürmen, wodurch die Ausfahrt für kleinere Schiffe oft sehr gefährlich wird. Dies Anschwellen ist eine Folge des Zusammenflusses lokaler Strömungen.
Von den Wellen.
Verschieden davon ist wieder die Wellenbewegung an sich: über die Höhe der Wellen ist viel gestritten worden: man mus aber die absolute Höhe wohl unterscheiden von der Brandung,
hat darüber ganz genaue Beobachtungen, und diese zeigen, dass momentane Schwellen (wie beim kaspischen Meere) nur durch das Wehen periodischer Winde hervorgebracht werden können. In den antillischen Meeren, wo ich viele Beobachtungen angestelt, ist die Flut 8–10 Zoll hoch; am höchsten ist sie in Frank- reich bei St Malo, wo sie gewöhnlich 46 Fus erreicht, durch Springfluten aber kann sie bis 55 und 60 Fus, also zu einer ungeheuren Höhe steigen.
Eine andre Bewandnis hat es mit den sogenanten Masca- rettes oder Barren, wie sie sich am Ausflusse der Dordogne, Garonne und andrer Flüsse bilden. Hier sieht man oft Wasser- massen häuserhoch sich aufthürmen, wodurch die Ausfahrt für kleinere Schiffe oft sehr gefährlich wird. Dies Anschwellen ist eine Folge des Zusammenflusses lokaler Strömungen.
Von den Wellen.
Verschieden davon ist wieder die Wellenbewegung an sich: über die Höhe der Wellen ist viel gestritten worden: man mus aber die absolute Höhe wohl unterscheiden von der Brandung,
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[247v/0498]
hat darüber ganz genaue Beobachtungen, und diese zeigen, dass
momentane Schwellen (wie beim kaspischen Meere) durch
das Wehen periodischer Winde hervorgebracht werden können.
In den antillischen Meeren, wo ich viele Beobachtungen angestelt,
ist die Flut 8–10 Zoll hoch; am höchsten ist sie in Frank-
reich bei St Malo, wo sie gewöhnlich 46 Fus erreicht, durch
Springfluten aber kann sie bis 55 und 60 Fus, also zu einer
ungeheuren Höhe steigen.
Eine andre Bewandnis hat es mit den sogenanten Masca-
rettes oder Barren, wie sie sich am Ausflusse der Dordogne,
Garonne und andrer Flüsse bilden. Hier sieht man oft Wasser-
massen häuserhoch sich aufthürmen, wodurch die Ausfahrt für
kleinere Schiffe oft sehr gefährlich wird. Dies Anschwellen
ist eine Folge des Zusammenflusses lokaler Strömungen.
Von den Wellen.
Verschieden davon ist wieder die Wellenbewegung an sich: über
die Höhe der Wellen ist viel gestritten worden: man mus
aber die absolute Höhe wohl unterscheiden von der Brandung,
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 247v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/498>, abgerufen am 22.11.2024.
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