Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]dass die Krystalle verschieden sein können, nach dem Druk- dass die Krystalle verschieden sein können, nach dem Druk- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="session" n="46"> <p><pb facs="#f0572" n="284v"/> dass die Krystalle verschieden sein können, nach dem Druk-<lb/> ke und andern Umständen, unter denen das Wasser kry-<lb/> stallisirt. – Der Schnee enthält eine grössere Quantität<lb/> Luft, als das Eis; ich habe dies mit <persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118716581 http://d-nb.info/gnd/118716581">Gay Lussac</persName> zum Gegen-<lb/> stande einer eignen Untersuchung gemacht. Bei jedem<lb/> Frieren des Wassers wird Luft ausgestossen, aber bei der<lb/> Eisbildung mehr als bei der Schneebildung. Wir fanden<lb/> doppelt so viel Luft in dem Flus-eise als in dem Luft-<lb/> eise. Die Schneebildung am Pol ist von <persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117654167 http://d-nb.info/gnd/117654167">Scoresby</persName> genau<lb/> untersucht worden. Unter den Tropen ist sie sehr merk-<lb/> würdig; alle indianische Sprachen und auch die spani-<lb/> sche haben eine Menge von Ausdrükken für die Anhäu-<lb/> fungen und Mischungen von Schnee und Eis, die aus<lb/> der Luft herabkommen. Diese gehören zu den grösten<lb/> Unannehmlichkeiten, die man bei dem Ersteigen von ho-<lb/> hen Bergen unter den Tropen zu dulden hat: das Gesicht<lb/> wird davon wie zerschnitten. Es schneit häufiger auf<lb/> dem Gipfel der Kordilleren, wenn die Temperatur über<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [284v/0572]
dass die Krystalle verschieden sein können, nach dem Druk-
ke und andern Umständen, unter denen das Wasser kry-
stallisirt. – Der Schnee enthält eine grössere Quantität
Luft, als das Eis; ich habe dies mit Gay Lussac zum Gegen-
stande einer eignen Untersuchung gemacht. Bei jedem
Frieren des Wassers wird Luft ausgestossen, aber bei der
Eisbildung mehr als bei der Schneebildung. Wir fanden
doppelt so viel Luft in dem Flus-eise als in dem Luft-
eise. Die Schneebildung am Pol ist von Scoresby genau
untersucht worden. Unter den Tropen ist sie sehr merk-
würdig; alle indianische Sprachen und auch die spani-
sche haben eine Menge von Ausdrükken für die Anhäu-
fungen und Mischungen von Schnee und Eis, die aus
der Luft herabkommen. Diese gehören zu den grösten
Unannehmlichkeiten, die man bei dem Ersteigen von ho-
hen Bergen unter den Tropen zu dulden hat: das Gesicht
wird davon wie zerschnitten. Es schneit häufiger auf
dem Gipfel der Kordilleren, wenn die Temperatur über
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