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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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Pendjab, sondern in dem südlich vom Ganges gelegenen, in
Cambodja und Dekan. In allen drei Punkten wohnte die
Kultur nicht auf Berghöhen, sondern in den Ebnen selbst;
wo die mittlere Temperatur im Sommer 26 bis 27° R. erreicht. An-
dere Mittelpunkte der Kultur sind durch ein wildesunbeständiges Kli-
ma ausgezeichnet: so Benares in Indien, aber den Bergen
schon näher gelegen, wo man eine Masse von Beobachtun-
gen mit maxima-thermometern von Symes ? angestelt
hat, durch welche es erwiesen ist, dass dort die Hize im
Sommer bis 34° R. stei im Schatten steigen kann, wäh-
rend sie im Winter bis auf +6° sinkt: hier ist also ein
ganz unverhältnismässiger Unterschied in den Jahres-
zeiten. Vom Aequator an bis 45° Nordbreite wo die mittlere
Temperatur zwischen 11 und 22° sich hält, da ist das
schöne Klima des Oelbaums, des Weinstoks, der Dattel-
palme und des Zukkerrohres. Unmöglich ist es nicht,
dass die Kultur in diesen schönen Himmelstrich einge-

Pendjab, sondern in dem südlich vom Ganges gelegenen, in
Cambodja und Dekan. In allen drei Punkten wohnte die
Kultur nicht auf Berghöhen, sondern in den Ebnen selbst;
wo die mittlere Temperatur im Sommer 26 bis 27° R. erreicht. An-
dere Mittelpunkte der Kultur sind durch ein wildesunbeständiges Kli-
ma ausgezeichnet: so Benares in Indien, aber den Bergen
schon näher gelegen, wo man eine Masse von Beobachtun-
gen mit maxima-thermometern von Symes ? angestelt
hat, durch welche es erwiesen ist, dass dort die Hize im
Sommer bis 34° R. stei im Schatten steigen kann, wäh-
rend sie im Winter bis auf +6° sinkt: hier ist also ein
ganz unverhältnismässiger Unterschied in den Jahres-
zeiten. Vom Aequator an bis 45° Nordbreite wo die mittlere
Temperatur zwischen 11 und 22° sich hält, da ist das
schöne Klima des Oelbaums, des Weinstoks, der Dattel-
palme und des Zukkerrohres. Unmöglich ist es nicht,
dass die Kultur in diesen schönen Himmelstrich einge-

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[289v/0582] Pendjab, sondern in dem südlich vom Ganges gelegenen, in Cambodja und Dekan. In allen drei Punkten wohnte die Kultur nicht auf Berghöhen, sondern in den Ebnen selbst; wo die mittl. Temp. im Sommer 26 bis 27° R. erreicht. An- dere Mittelpunkte der Kultur sind durch ein unbeständiges Kli- ma ausgezeichnet: so Benares in Indien, aber den Bergen schon näher gelegen, wo man eine Masse von Beobachtun- gen mit maxima-thermometern von Symes ? angestelt hat, durch welche es erwiesen ist, dass dort die Hize im Sommer bis 34° R. im Schatten steigen kann, wäh- rend sie im Winter bis auf +6° sinkt: hier ist also ein ganz unverhältnismässiger Unterschied in den Jahres- zeiten. Vom Aequator an bis 45° NBr. wo die mittlere Temperatur zwischen 11 und 22° sich hält, da ist das schöne Klima des Oelbaums, des Weinstoks, der Dattel- palme und des Zukkerrohres. Unmöglich ist es nicht, dass die Kultur in diesen schönen Himmelstrich einge-

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 289v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/582>, abgerufen am 22.11.2024.