andere in Heerden sich versammeln: bei den Psittaci bemerkt man dasselbe, von denen einige gregatim leben: auch die Arrasgeschlechter. Das Zusammenleben der Pflanzen verändert die Zahl der genera im Verhältnis zu den speciebus sehr oft. Obgleich das Genus eine künstliche Gruppirung ist: so mus es doch eine gewisse Ähnlichkeit der Form geben, wodurch man bestimt wird, Pflanzen zu demselben genus zu rechnen. Unter den Tropen giebt es allerdings mehr Spezies auf einem bestimten Raume zusammengedrängt, dagegen wird von den Tropen nach Norden zu der Anblik der Natur in sofern mannig- faltiger, als die Genera im Verhältnis zu den Spezies sich vermehren: In Lapland komt auf 21/2 GenusSpezies (denn man bei diesen numerischen Ver- hältnissen auch in Brüchen reden) nur 1 SpeziesGenus; in Frankreich mus man 5-6 Spezies aufsuchen, um ein neues Genus zu finden; unter den Tropen wächst das Verhältnis ungemein, und man mus vielleicht 200 Spezies aufsuchen, um ein neues Genus zu fin- den. Daher findet man beim Bergebesteigen einen scheinbar-grös- seren Reichthum von Pflanzen wegen der grösseren Menge der verschiedenen Blüten, dafür sind aber weniger Genera da. Für Deutschland und die Schweiz kommten auf 5 Spezies 1 Genus, bei
andere in Heerden sich versammeln: bei den Psittaci bemerkt man dasselbe, von denen einige gregatim leben: auch die Arrasgeschlechter. Das Zusammenleben der Pflanzen verändert die Zahl der genera im Verhältnis zu den speciebus sehr oft. Obgleich das Genus eine künstliche Gruppirung ist: so mus es doch eine gewisse Ähnlichkeit der Form geben, wodurch man bestimt wird, Pflanzen zu demselben genus zu rechnen. Unter den Tropen giebt es allerdings mehr Spezies auf einem bestimten Raume zusammengedrängt, dagegen wird von den Tropen nach Norden zu der Anblik der Natur in sofern mannig- faltiger, als die Genera im Verhältnis zu den Spezies sich vermehren: In Lapland komt auf 2½ GenusSpezies (denn man bei diesen numerischen Ver- hältnissen auch in Brüchen reden) nur 1 SpeziesGenus; in Frankreich mus man 5–6 Spezies aufsuchen, um ein neues Genus zu finden; unter den Tropen wächst das Verhältnis ungemein, und man mus vielleicht 200 Spezies aufsuchen, um ein neues Genus zu fin- den. Daher findet man beim Bergebesteigen einen scheinbar-grös- seren Reichthum von Pflanzen wegen der grösseren Menge der verschiedenen Blüten, dafür sind aber weniger Genera da. Für Deutschland und die Schweiz kommten auf 5 Spezies 1 Genus, bei
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[357v/0718]
andere in Heerden sich versammeln: bei den Psittaci bemerkt man
dasselbe, von denen einige gregatim leben: auch die Arrasgeschlechter.
Das Zusammenleben der Pflanzen verändert die Zahl der genera
im Verhältnis zu den speciebus sehr oft. Obgleich das Genus eine
künstliche Gruppirung ist: so mus es doch eine gewisse Ähnlichkeit
der Form geben, wodurch man bestimt wird, Pflanzen zu demselben
genus zu rechnen. Unter den Tropen giebt es allerdings mehr Spezies
auf einem bestimten Raume zusammengedrängt, dagegen wird von
den Tropen nach Norden zu der Anblik der Natur in sofern mannig-
faltiger, als die Genera im Verhältnis zu den Spezies sich vermehren:
In Lapland komt auf 2½ Spezies (denn man bei diesen numerischen Ver-
hältnissen auch in Brüchen reden) nur 1 Genus; in Frankreich
mus man 5–6 Spezies aufsuchen, um ein neues Genus zu finden;
unter den Tropen wächst das Verhältnis ungemein, und man
mus vielleicht 200 Spezies aufsuchen, um ein neues Genus zu fin-
den. Daher findet man beim Bergebesteigen einen scheinbar-grös-
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 357v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/718>, abgerufen am 22.11.2024.
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