Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662.

Bild:
<< vorherige Seite
FORTIFICATION
aber 2/5 oder (verstehe der Cortin) nehme neben dem Bollwercks-Winckel in ge-
wisser Grösse/ wie oben gemeldet/ in groß Royal nach der kleinesten/ im kleinen
Royal nach der grössesten/ im mittel Royal nach der mittelmäßigen Gattung.
8. Adrianus Metius gibt erstlich folgende Proportion: Jm Vier-Eck sol die
Schulter 3/4 von der Keel-Linee halten/ im Fünff-Eck aber sol die Kehle und Schul-
ter 1/3 der Cortin seyn/ im Sechs-Eck und folgenden/ sol die Schulter 1/3 / die Ge-
sichter aber 2/3 der Cortin halten.
9. Nach dieser setzet er seines S. Vatern/ in Meinung/ daß man derselben ge-
wiß und sicherlich folgen könne/ hanc enim si quis sequatur, eventum spes gloriae
haud quaquam frustrabitur,
Wie er dieselbe mit diesen Worten recommendiret,
und ist folgende: Jm Vier-Eck soll die Kehl-Linea 1/5 der Seiten halten/ die Schul-
ter aber 4/5 von der Kehl-Linee. Jm Fünff-Eck und allen andern sol die Kehl-Linee
und die Schulter 1/6 des gantzen Lateris oder Seitten seyn. Den Bollwercks-
Winckel nimbt er nach der ersten des Morßheusers Manier/ nemlich 2/3 des Po-
lygon-
Winckels.
10. Nach der unlengst erfundenen Proportional-Linee (welche in effectu nichts
anders ist/ als die Directiv-Fortification von Freitag. libr. 2. cap. 9. beschrieben/
welche er als untüchtig und so kein Fundament hat/ außschleust) hält die Capital-
oder Haupt-Linea 1/3 / die Kehle [ - 1 Zeichen fehlt]/ und die Schulter . der gantzen Seiten/ oder/
wie sie andere proportioniren, und die gantze Seite in 3. Theile theilen/ 1/3 ist die
Haupt-Linea/ die theilen sie in 5. Theile/ derer nehmen sie 3. zur Kehl/ und zwey zur
Schulter/ komt mit voriger fast auf eines auß/ nur daß in diesem die Schultern
noch
FORTIFICATION
aber ⅖ oder ⅐ (verſtehe der Cortin) nehme neben dem Bollwercks-Winckel in ge-
wiſſer Groͤſſe/ wie oben gemeldet/ in groß Royal nach der kleineſten/ im kleinen
Royal nach der groͤſſeſten/ im mittel Royal nach der mittelmaͤßigen Gattung.
8. Adrianus Metius gibt erſtlich folgende Proportion: Jm Vier-Eck ſol die
Schulter ¾ von der Keel-Linee halten/ im Fuͤnff-Eck aber ſol die Kehle und Schul-
ter ⅓ der Cortin ſeyn/ im Sechs-Eck und folgenden/ ſol die Schulter ⅓/ die Ge-
ſichter aber ⅔ der Cortin halten.
9. Nach dieſer ſetzet er ſeines S. Vatern/ in Meinung/ daß man derſelben ge-
wiß und ſicherlich folgen koͤnne/ hanc enim ſi quis ſequatur, eventum ſpes gloriæ
haud quaquam fruſtrabitur,
Wie er dieſelbe mit dieſen Worten recommendiret,
und iſt folgende: Jm Vier-Eck ſoll die Kehl-Linea ⅕ der Seiten halten/ die Schul-
ter aber ⅘ von der Kehl-Linee. Jm Fuͤnff-Eck und allen andern ſol die Kehl-Linee
und die Schulter ⅙ des gantzen Lateris oder Seitten ſeyn. Den Bollwercks-
Winckel nimbt er nach der erſten des Morßheuſers Manier/ nemlich ⅔ des Po-
lygon-
Winckels.
10. Nach der unlengſt erfundenen Proportional-Linee (welche in effectu nichts
anders iſt/ als die Directiv-Fortification von Freitag. libr. 2. cap. 9. beſchrieben/
welche er als untuͤchtig und ſo kein Fundament hat/ außſchleuſt) haͤlt die Capital-
oder Haupt-Linea ⅓/ die Kehle [ – 1 Zeichen fehlt]/ und die Schulter ⅐. der gantzen Seiten/ oder/
wie ſie andere proportioniren, und die gantze Seite in 3. Theile theilen/ ⅓ iſt die
Haupt-Linea/ die theilen ſie in 5. Theile/ derer nehmen ſie 3. zur Kehl/ und zwey zur
Schulter/ komt mit voriger faſt auf eines auß/ nur daß in dieſem die Schultern
noch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <list>
              <item><pb facs="#f0126" n="114"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">FORTIFICATION</hi></hi></fw><lb/>
aber &#x2156; oder &#x2150; (ver&#x017F;tehe der <hi rendition="#aq">Cortin</hi>) nehme neben dem Bollwercks-Winckel in ge-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;er Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e/ wie oben gemeldet/ in groß Royal nach der kleine&#x017F;ten/ im kleinen<lb/>
Royal nach der gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e&#x017F;ten/ im mittel Royal nach der mittelma&#x0364;ßigen Gattung.</item><lb/>
              <item>8. <hi rendition="#aq">Adrianus Metius</hi> gibt er&#x017F;tlich folgende <hi rendition="#aq">Proportion:</hi> Jm Vier-Eck &#x017F;ol die<lb/>
Schulter ¾ von der Keel-Linee halten/ im Fu&#x0364;nff-Eck aber &#x017F;ol die Kehle und Schul-<lb/>
ter &#x2153; der <hi rendition="#aq">Cortin</hi> &#x017F;eyn/ im Sechs-Eck und folgenden/ &#x017F;ol die Schulter &#x2153;/ die Ge-<lb/>
&#x017F;ichter aber &#x2154; der <hi rendition="#aq">Cortin</hi> halten.</item><lb/>
              <item>9. Nach die&#x017F;er &#x017F;etzet er &#x017F;eines S. Vatern/ in Meinung/ daß man der&#x017F;elben ge-<lb/>
wiß und &#x017F;icherlich folgen ko&#x0364;nne/ <hi rendition="#aq">hanc enim &#x017F;i quis &#x017F;equatur, eventum &#x017F;pes gloriæ<lb/>
haud quaquam fru&#x017F;trabitur,</hi> Wie er die&#x017F;elbe mit die&#x017F;en Worten <hi rendition="#aq">recommendiret,</hi><lb/>
und i&#x017F;t folgende: Jm Vier-Eck &#x017F;oll die Kehl-Linea &#x2155; der Seiten halten/ die Schul-<lb/>
ter aber &#x2158; von der Kehl-Linee. Jm Fu&#x0364;nff-Eck und allen andern &#x017F;ol die Kehl-Linee<lb/><formula notation="TeX">\frac{2}{9}</formula> und die Schulter &#x2159; des gantzen <hi rendition="#aq">Lateris</hi> oder Seitten &#x017F;eyn. Den Bollwercks-<lb/>
Winckel nimbt er nach der er&#x017F;ten des Morßheu&#x017F;ers Manier/ nemlich &#x2154; des <hi rendition="#aq">Po-<lb/>
lygon-</hi>Winckels.</item><lb/>
              <item>10. Nach der unleng&#x017F;t erfundenen <hi rendition="#aq">Proportional-</hi>Linee (welche in <hi rendition="#aq">effectu</hi> nichts<lb/>
anders i&#x017F;t/ als die <hi rendition="#aq">Directiv-Fortification</hi> von <hi rendition="#aq">Freitag. libr. 2. cap.</hi> 9. be&#x017F;chrieben/<lb/>
welche er als untu&#x0364;chtig und &#x017F;o kein Fundament hat/ auß&#x017F;chleu&#x017F;t) ha&#x0364;lt die Capital-<lb/>
oder Haupt-Linea &#x2153;/ die Kehle <gap unit="chars" quantity="1"/>/ und die Schulter &#x2150;. der gantzen Seiten/ oder/<lb/>
wie &#x017F;ie andere <hi rendition="#aq">proportioniren,</hi> und die gantze Seite in 3. Theile theilen/ &#x2153; i&#x017F;t die<lb/>
Haupt-Linea/ die theilen &#x017F;ie in 5. Theile/ derer nehmen &#x017F;ie 3. zur Kehl/ und zwey zur<lb/>
Schulter/ komt mit voriger fa&#x017F;t auf eines auß/ nur daß in die&#x017F;em die Schultern<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">noch</fw><lb/></item>
            </list>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[114/0126] FORTIFICATION aber ⅖ oder ⅐ (verſtehe der Cortin) nehme neben dem Bollwercks-Winckel in ge- wiſſer Groͤſſe/ wie oben gemeldet/ in groß Royal nach der kleineſten/ im kleinen Royal nach der groͤſſeſten/ im mittel Royal nach der mittelmaͤßigen Gattung. 8. Adrianus Metius gibt erſtlich folgende Proportion: Jm Vier-Eck ſol die Schulter ¾ von der Keel-Linee halten/ im Fuͤnff-Eck aber ſol die Kehle und Schul- ter ⅓ der Cortin ſeyn/ im Sechs-Eck und folgenden/ ſol die Schulter ⅓/ die Ge- ſichter aber ⅔ der Cortin halten. 9. Nach dieſer ſetzet er ſeines S. Vatern/ in Meinung/ daß man derſelben ge- wiß und ſicherlich folgen koͤnne/ hanc enim ſi quis ſequatur, eventum ſpes gloriæ haud quaquam fruſtrabitur, Wie er dieſelbe mit dieſen Worten recommendiret, und iſt folgende: Jm Vier-Eck ſoll die Kehl-Linea ⅕ der Seiten halten/ die Schul- ter aber ⅘ von der Kehl-Linee. Jm Fuͤnff-Eck und allen andern ſol die Kehl-Linee [FORMEL] und die Schulter ⅙ des gantzen Lateris oder Seitten ſeyn. Den Bollwercks- Winckel nimbt er nach der erſten des Morßheuſers Manier/ nemlich ⅔ des Po- lygon-Winckels. 10. Nach der unlengſt erfundenen Proportional-Linee (welche in effectu nichts anders iſt/ als die Directiv-Fortification von Freitag. libr. 2. cap. 9. beſchrieben/ welche er als untuͤchtig und ſo kein Fundament hat/ außſchleuſt) haͤlt die Capital- oder Haupt-Linea ⅓/ die Kehle _/ und die Schulter ⅐. der gantzen Seiten/ oder/ wie ſie andere proportioniren, und die gantze Seite in 3. Theile theilen/ ⅓ iſt die Haupt-Linea/ die theilen ſie in 5. Theile/ derer nehmen ſie 3. zur Kehl/ und zwey zur Schulter/ komt mit voriger faſt auf eines auß/ nur daß in dieſem die Schultern noch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/126
Zitationshilfe: Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/126>, abgerufen am 23.11.2024.