Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662.

Bild:
<< vorherige Seite

FORTIFICATION
muß derowegen 7 behalten/ solche schreibe ich hinter die Linee/ derer Quadratum
aber 49. unter 57/ und ziehe eins vom andern ab/ bleiben 8/ solche setze ich unter die
Linee/ und die Zahlen zum andern Punct gehörig/ nemlich 60. darzu kommen 860.
(3.) Duplire ich die gefundene Radicem 7/ machen 14/ solche setze ich unter 860.
daß der Punet unter d' o frey bleibe/ und spreche 1 in 8 habe ich 5 mal/ solche setze ich
hinter die Linee zu der ersten Radici, und auch unter den Punct/ kommen 145.
Diese mit 5 gemultipliciret, geben 725. solche von den Obersten als 860. abgezo-
gen/ bleiben 135. unter diese schreibe ich die gedoppelte Radicem 75. mit 1. vermeh-
ret/ nemlich 151. Jst also die gesuchte Radix quadrata, oder die Länge der Sturm-
Brücken 75. oder bey nahe 76. Fuß. Vnd also mit den andern auch.

Wollen nu zur Solution der rechtlinischen Triangul an ihm selbst schreiten/
und solche in folgenden 6 Casibus abfassen. Denn ob wohl Ursinus 10 und Frobe-
nius
gantzer 20 vorgestellet/ ist doch solche Weitleufftigkeit dieses Orts nicht nö-
tig/ und kan gar wol alles/ was von denen weitleufftiger vorgestellet/ zu diesen 6.
Casibus referiret werden. Die drey ersten sollen handeln von den rechtwincklichten/
die drey andern von den unrechtwincklichten Triangulen.

CASUS I.

Wenn in einem rechtwincklichten Triangul bekand seyn über den rechten Win-
ckel (denn dieser wird stets als bekant praesupponiret) die Basis oder längste Sei-
te mit einem der spitzigen Winckel/ den andern spitzigen Winckel und andere bey-
de Seiten zu finden. Als Fig. 168. im Triangul a b c, bey b rechtwincklicht sey be-

kand

FORTIFICATION
muß derowegen 7 behalten/ ſolche ſchreibe ich hinter die Linee/ derer Quadratum
aber 49. unter 57/ und ziehe eins vom andern ab/ bleiben 8/ ſolche ſetze ich unter die
Linee/ und die Zahlen zum andern Punct gehoͤrig/ nemlich 60. darzu kommen 860.
(3.) Duplire ich die gefundene Radicem 7/ machen 14/ ſolche ſetze ich unter 860.
daß der Punet unter d’ o frey bleibe/ und ſpreche 1 in 8 habe ich 5 mal/ ſolche ſetze ich
hinter die Linee zu der erſten Radici, und auch unter den Punct/ kommen 145.
Dieſe mit 5 gemultipliciret, geben 725. ſolche von den Oberſten als 860. abgezo-
gen/ bleiben 135. unter dieſe ſchreibe ich die gedoppelte Radicem 75. mit 1. vermeh-
ret/ nemlich 151. Jſt alſo die geſuchte Radix quadrata, oder die Laͤnge der Sturm-
Bruͤcken 75. oder bey nahe 76. Fuß. Vnd alſo mit den andern auch.

Wollen nu zur Solution der rechtliniſchen Triangul an ihm ſelbſt ſchreiten/
und ſolche in folgenden 6 Caſibus abfaſſen. Denn ob wohl Urſinus 10 und Frobe-
nius
gantzer 20 vorgeſtellet/ iſt doch ſolche Weitleufftigkeit dieſes Orts nicht noͤ-
tig/ und kan gar wol alles/ was von denen weitleufftiger vorgeſtellet/ zu dieſen 6.
Caſibus referiret werdẽ. Die drey erſten ſollen handeln von den rechtwincklichtẽ/
die drey andern von den unrechtwincklichten Triangulen.

CASUS I.

Wenn in einem rechtwincklichten Triangul bekand ſeyn uͤber den rechten Win-
ckel (denn dieſer wird ſtets als bekant præſupponiret) die Baſis oder laͤngſte Sei-
te mit einem der ſpitzigen Winckel/ den andern ſpitzigen Winckel und andere bey-
de Seiten zu finden. Als Fig. 168. im Triangul a b c, bey b rechtwincklicht ſey be-

kand
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0288" n="276"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">FORTIFICATION</hi></hi></fw><lb/>
muß derowegen 7 behalten/ &#x017F;olche &#x017F;chreibe ich hinter die Linee/ derer <hi rendition="#aq">Quadratum</hi><lb/>
aber 49. unter 57/ und ziehe eins vom andern ab/ bleiben 8/ &#x017F;olche &#x017F;etze ich unter die<lb/>
Linee/ und die Zahlen zum andern Punct geho&#x0364;rig/ nemlich 60. darzu kommen 860.<lb/>
(3.) <hi rendition="#aq">Duplire</hi> ich die gefundene <hi rendition="#aq">Radicem</hi> 7/ machen 14/ &#x017F;olche &#x017F;etze ich unter 860.<lb/>
daß der Punet unter d&#x2019; <hi rendition="#aq">o</hi> frey bleibe/ und &#x017F;preche 1 in 8 habe ich 5 mal/ &#x017F;olche &#x017F;etze ich<lb/>
hinter die Linee zu der er&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Radici,</hi> und auch unter den Punct/ kommen 145.<lb/>
Die&#x017F;e mit 5 ge<hi rendition="#aq">multipliciret,</hi> geben 725. &#x017F;olche von den Ober&#x017F;ten als 860. abgezo-<lb/>
gen/ bleiben 135. unter die&#x017F;e &#x017F;chreibe ich die gedoppelte <hi rendition="#aq">Radicem</hi> 75. mit 1. vermeh-<lb/>
ret/ nemlich 151. J&#x017F;t al&#x017F;o die ge&#x017F;uchte <hi rendition="#aq">Radix quadrata,</hi> oder die La&#x0364;nge der Sturm-<lb/>
Bru&#x0364;cken 75. <formula notation="TeX">\frac{135}{161}</formula> oder bey nahe 76. Fuß. Vnd al&#x017F;o mit den andern auch.</p><lb/>
          <p>Wollen nu zur <hi rendition="#aq">Solution</hi> der rechtlini&#x017F;chen Triangul an ihm &#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;chreiten/<lb/>
und &#x017F;olche in folgenden 6 <hi rendition="#aq">Ca&#x017F;ibus</hi> abfa&#x017F;&#x017F;en. Denn ob wohl <hi rendition="#aq">Ur&#x017F;inus</hi> 10 und <hi rendition="#aq">Frobe-<lb/>
nius</hi> gantzer 20 vorge&#x017F;tellet/ i&#x017F;t doch &#x017F;olche Weitleufftigkeit die&#x017F;es Orts nicht no&#x0364;-<lb/>
tig/ und kan gar wol alles/ was von denen weitleufftiger vorge&#x017F;tellet/ zu die&#x017F;en 6.<lb/><hi rendition="#aq">Ca&#x017F;ibus referiret</hi> werde&#x0303;. Die drey er&#x017F;ten &#x017F;ollen handeln von den rechtwincklichte&#x0303;/<lb/>
die drey andern von den unrechtwincklichten Triangulen.</p><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CASUS</hi> I.</hi> </head><lb/>
            <p>Wenn in einem rechtwincklichten Triangul bekand &#x017F;eyn u&#x0364;ber den rechten Win-<lb/>
ckel (denn die&#x017F;er wird &#x017F;tets als bekant <hi rendition="#aq">præ&#x017F;upponiret</hi>) die <hi rendition="#aq">Ba&#x017F;is</hi> oder la&#x0364;ng&#x017F;te Sei-<lb/>
te mit einem der &#x017F;pitzigen Winckel/ den andern &#x017F;pitzigen Winckel und andere bey-<lb/>
de Seiten zu finden. Als <hi rendition="#aq">Fig.</hi> 168. im Triangul <hi rendition="#aq">a b c,</hi> bey <hi rendition="#aq">b</hi> rechtwincklicht &#x017F;ey be-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">kand</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[276/0288] FORTIFICATION muß derowegen 7 behalten/ ſolche ſchreibe ich hinter die Linee/ derer Quadratum aber 49. unter 57/ und ziehe eins vom andern ab/ bleiben 8/ ſolche ſetze ich unter die Linee/ und die Zahlen zum andern Punct gehoͤrig/ nemlich 60. darzu kommen 860. (3.) Duplire ich die gefundene Radicem 7/ machen 14/ ſolche ſetze ich unter 860. daß der Punet unter d’ o frey bleibe/ und ſpreche 1 in 8 habe ich 5 mal/ ſolche ſetze ich hinter die Linee zu der erſten Radici, und auch unter den Punct/ kommen 145. Dieſe mit 5 gemultipliciret, geben 725. ſolche von den Oberſten als 860. abgezo- gen/ bleiben 135. unter dieſe ſchreibe ich die gedoppelte Radicem 75. mit 1. vermeh- ret/ nemlich 151. Jſt alſo die geſuchte Radix quadrata, oder die Laͤnge der Sturm- Bruͤcken 75. [FORMEL] oder bey nahe 76. Fuß. Vnd alſo mit den andern auch. Wollen nu zur Solution der rechtliniſchen Triangul an ihm ſelbſt ſchreiten/ und ſolche in folgenden 6 Caſibus abfaſſen. Denn ob wohl Urſinus 10 und Frobe- nius gantzer 20 vorgeſtellet/ iſt doch ſolche Weitleufftigkeit dieſes Orts nicht noͤ- tig/ und kan gar wol alles/ was von denen weitleufftiger vorgeſtellet/ zu dieſen 6. Caſibus referiret werdẽ. Die drey erſten ſollen handeln von den rechtwincklichtẽ/ die drey andern von den unrechtwincklichten Triangulen. CASUS I. Wenn in einem rechtwincklichten Triangul bekand ſeyn uͤber den rechten Win- ckel (denn dieſer wird ſtets als bekant præſupponiret) die Baſis oder laͤngſte Sei- te mit einem der ſpitzigen Winckel/ den andern ſpitzigen Winckel und andere bey- de Seiten zu finden. Als Fig. 168. im Triangul a b c, bey b rechtwincklicht ſey be- kand

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/288
Zitationshilfe: Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/288>, abgerufen am 24.11.2024.