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Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662.

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oder Kriegs-Bau-Kunst.
78. Ohne Hinterhalt oder gewisser Retirade sol man sich niemals leichtlichen
an seinen Feind wagen.
79. Der Krieg wird nicht so wohl mit Geld als durch Kunst/ guthen Verstand
und Tapfferkeit der Soldaten glücklich geführet.
80. Wer im Krieg vor andern fortkommen und sich herfür thun wil/ der muß
in seiner Jugend in denen Künsten/ so zum Krieg gehören/ mit Fleiß zuvor unter-
richtet werden.
81. Der sich in einen Krieg dringet oder dem andern Anlaß dazu giebet/ und
ihn nötiget/ wird selten Glück haben.
82. Als denn sol ein Feld-Herr sein Kriegs-Volck den Feind vornemlich an-
gehen lassen/ wenn es Lust zu fechten hat/ und sich an seinem Feind wegen angetha-
ner Injuria zu rechen begierig ist.
83. Wenn Kriegsvolck in einem Lager nicht in der Disciplin und steter Arbeit
gehalten wird/ so richtet dasselbe nit allein nichts aus/ sondern stifftet nur böses.
84. Wenn ein Kriegs-Heer scharffe Disciplin hält/ so darff er sich auff sein
Volck desto mehr verlassen/ und jaget auch seinem Feind eine Furcht ein.
85. Die Vorsichtigkeit eines Feld-Herren kan machen/ daß eine große Krieges-
Macht von den besten Soldaten den Sieg verlieret.
86. Wenn ein Krieges-Heer geschlagen wird/ sol es nicht alsobald weichen/ son-
dern so viel müglich/ seine Macht recolligiren, und dem Feinde wieder unter Au-
gen gehen/ zumahl wo man sich mit frischem Volck in etwas verstärcken kan.
87. Wenn sich der Feind zu weilen furchtsam stellet und fliehet/ sol man nicht
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oder Kriegs-Bau-Kunſt.
78. Ohne Hinterhalt oder gewiſſer Retirade ſol man ſich niemals leichtlichen
an ſeinen Feind wagen.
79. Der Krieg wird nicht ſo wohl mit Geld als durch Kunſt/ guthen Verſtand
und Tapfferkeit der Soldaten gluͤcklich gefuͤhret.
80. Wer im Krieg vor andern fortkommen und ſich herfuͤr thun wil/ der muß
in ſeiner Jugend in denen Kuͤnſten/ ſo zum Krieg gehoͤren/ mit Fleiß zuvor unter-
richtet werden.
81. Der ſich in einen Krieg dringet oder dem andern Anlaß dazu giebet/ und
ihn noͤtiget/ wird ſelten Gluͤck haben.
82. Als denn ſol ein Feld-Herr ſein Kriegs-Volck den Feind vornemlich an-
gehen laſſen/ weñ es Luſt zu fechten hat/ und ſich an ſeinem Feind wegen angetha-
ner Injuria zu rechen begierig iſt.
83. Wenn Kriegsvolck in einem Lager nicht in der Diſciplin und ſteter Arbeit
gehalten wird/ ſo richtet daſſelbe nit allein nichts aus/ ſondern ſtifftet nur boͤſes.
84. Wenn ein Kriegs-Heer ſcharffe Diſciplin haͤlt/ ſo darff er ſich auff ſein
Volck deſto mehr verlaſſen/ und jaget auch ſeinem Feind eine Furcht ein.
85. Die Vorſichtigkeit eines Feld-Herꝛen kan machen/ daß eine große Krieges-
Macht von den beſten Soldaten den Sieg verlieret.
86. Weñ ein Krieges-Heer geſchlagen wird/ ſol es nicht alſobald weichen/ ſon-
dern ſo viel muͤglich/ ſeine Macht recolligiren, und dem Feinde wieder unter Au-
gen gehen/ zumahl wo man ſich mit friſchem Volck in etwas verſtaͤrcken kan.
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[321/0333] oder Kriegs-Bau-Kunſt. 78. Ohne Hinterhalt oder gewiſſer Retirade ſol man ſich niemals leichtlichen an ſeinen Feind wagen. 79. Der Krieg wird nicht ſo wohl mit Geld als durch Kunſt/ guthen Verſtand und Tapfferkeit der Soldaten gluͤcklich gefuͤhret. 80. Wer im Krieg vor andern fortkommen und ſich herfuͤr thun wil/ der muß in ſeiner Jugend in denen Kuͤnſten/ ſo zum Krieg gehoͤren/ mit Fleiß zuvor unter- richtet werden. 81. Der ſich in einen Krieg dringet oder dem andern Anlaß dazu giebet/ und ihn noͤtiget/ wird ſelten Gluͤck haben. 82. Als denn ſol ein Feld-Herr ſein Kriegs-Volck den Feind vornemlich an- gehen laſſen/ weñ es Luſt zu fechten hat/ und ſich an ſeinem Feind wegen angetha- ner Injuria zu rechen begierig iſt. 83. Wenn Kriegsvolck in einem Lager nicht in der Diſciplin und ſteter Arbeit gehalten wird/ ſo richtet daſſelbe nit allein nichts aus/ ſondern ſtifftet nur boͤſes. 84. Wenn ein Kriegs-Heer ſcharffe Diſciplin haͤlt/ ſo darff er ſich auff ſein Volck deſto mehr verlaſſen/ und jaget auch ſeinem Feind eine Furcht ein. 85. Die Vorſichtigkeit eines Feld-Herꝛen kan machen/ daß eine große Krieges- Macht von den beſten Soldaten den Sieg verlieret. 86. Weñ ein Krieges-Heer geſchlagen wird/ ſol es nicht alſobald weichen/ ſon- dern ſo viel muͤglich/ ſeine Macht recolligiren, und dem Feinde wieder unter Au- gen gehen/ zumahl wo man ſich mit friſchem Volck in etwas verſtaͤrcken kan. 87. Wenn ſich der Feind zu weilen furchtſam ſtellet und fliehet/ ſol man nicht alle- S s iij

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Zitationshilfe: Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662, S. 321. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/333>, abgerufen am 23.11.2024.