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Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662.

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oder Kriegs-Bau-Kunst.
96. Es ist besser mit den nechsten Potentaten als mit fremden und weit entle-
genen sich in eine Alliance einlassen.
97. Mit den Völckern so vorhin offt meineydig worden/ ist nicht gut in eine
Alliance zu tretten.
98. Die Wachten sollen nimmer unfleißig bestellet werden/ wenn man gleich
vermeinet man sey dem Feind noch eins so wohl gewachsen.
99. Den jenigen Völckern/ so von Natur Lust zum Krieg und dabey Glück
haben darff man nit Krieg anbieten/ sie suchen ohne das bald Gelegenheit dazu.
100. Ein Feld-Herr sol nicht hochmürig und vermessen seyn/ sondern freund-
lich und doch einen Ernst und Gravität von sich vermercken lassen.
101. Der Krieg ist nicht rechtmäßig/ der alte Verbündnüß trennet.
102. Den Feind greifft man am sichersten an/ wenn er von einer Reiße oder
andern Action ermüdet ist/ und sich davon noch nicht wider erholet hat.
103. Dem Feind sol man/ so bald er ins Land fället/ entgegen gehen/ und ihm
keinen Progreß zulaßen/ damit er den Vortheil nicht hinweg nehme/ jedoch daß
man behutsam gehe und das Lager allezeit wohl verschantze.
104. Alsdenn leßet man sich mit dem Feind am sichersten in eine Action ein/
wenn sein Volck noch neu und nicht exerciret oder: nicht alles beysammen ist/ oder
wenn der Feld-Herr kranck oder abwesend/ Jtem wo man kurtz zuvorhero dem
Feind auß erhaltener Victoria eine Furcht eingejaget hat.
105. Es ist viel daran gelegen/ daß man nicht allein seines Feindes Macht und
Stärcke/ sondern auch sein Ingenium und Natur innen hat.
106.
oder Kriegs-Bau-Kunſt.
96. Es iſt beſſer mit den nechſten Potentaten als mit fremden und weit entle-
genen ſich in eine Alliance einlaſſen.
97. Mit den Voͤlckern ſo vorhin offt meineydig worden/ iſt nicht gut in eine
Alliance zu tretten.
98. Die Wachten ſollen nimmer unfleißig beſtellet werden/ wenn man gleich
vermeinet man ſey dem Feind noch eins ſo wohl gewachſen.
99. Den jenigen Voͤlckern/ ſo von Natur Luſt zum Krieg und dabey Gluͤck
haben darff man nit Krieg anbieten/ ſie ſuchen ohne das bald Gelegenheit dazu.
100. Ein Feld-Herr ſol nicht hochmuͤrig und vermeſſen ſeyn/ ſondern freund-
lich und doch einen Ernſt und Gravitaͤt von ſich vermercken laſſen.
101. Der Krieg iſt nicht rechtmaͤßig/ der alte Verbuͤndnuͤß trennet.
102. Den Feind greifft man am ſicherſten an/ wenn er von einer Reiße oder
andern Action ermuͤdet iſt/ und ſich davon noch nicht wider erholet hat.
103. Dem Feind ſol man/ ſo bald er ins Land faͤllet/ entgegen gehen/ und ihm
keinen Progreß zulaßen/ damit er den Vortheil nicht hinweg nehme/ jedoch daß
man behutſam gehe und das Lager allezeit wohl verſchantze.
104. Alsdeñ leßet man ſich mit dem Feind am ſicherſten in eine Action ein/
weñ ſein Volck noch neu und nicht exerciret oder: nicht alles beyſammen iſt/ oder
wenn der Feld-Herr kranck oder abweſend/ Jtem wo man kurtz zuvorhero dem
Feind auß erhaltener Victoria eine Furcht eingejaget hat.
105. Es iſt viel daran gelegen/ daß man nicht allein ſeines Feindes Macht und
Staͤrcke/ ſondern auch ſein Ingenium und Natur innen hat.
106.
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[323/0335] oder Kriegs-Bau-Kunſt. 96. Es iſt beſſer mit den nechſten Potentaten als mit fremden und weit entle- genen ſich in eine Alliance einlaſſen. 97. Mit den Voͤlckern ſo vorhin offt meineydig worden/ iſt nicht gut in eine Alliance zu tretten. 98. Die Wachten ſollen nimmer unfleißig beſtellet werden/ wenn man gleich vermeinet man ſey dem Feind noch eins ſo wohl gewachſen. 99. Den jenigen Voͤlckern/ ſo von Natur Luſt zum Krieg und dabey Gluͤck haben darff man nit Krieg anbieten/ ſie ſuchen ohne das bald Gelegenheit dazu. 100. Ein Feld-Herr ſol nicht hochmuͤrig und vermeſſen ſeyn/ ſondern freund- lich und doch einen Ernſt und Gravitaͤt von ſich vermercken laſſen. 101. Der Krieg iſt nicht rechtmaͤßig/ der alte Verbuͤndnuͤß trennet. 102. Den Feind greifft man am ſicherſten an/ wenn er von einer Reiße oder andern Action ermuͤdet iſt/ und ſich davon noch nicht wider erholet hat. 103. Dem Feind ſol man/ ſo bald er ins Land faͤllet/ entgegen gehen/ und ihm keinen Progreß zulaßen/ damit er den Vortheil nicht hinweg nehme/ jedoch daß man behutſam gehe und das Lager allezeit wohl verſchantze. 104. Alsdeñ leßet man ſich mit dem Feind am ſicherſten in eine Action ein/ weñ ſein Volck noch neu und nicht exerciret oder: nicht alles beyſammen iſt/ oder wenn der Feld-Herr kranck oder abweſend/ Jtem wo man kurtz zuvorhero dem Feind auß erhaltener Victoria eine Furcht eingejaget hat. 105. Es iſt viel daran gelegen/ daß man nicht allein ſeines Feindes Macht und Staͤrcke/ ſondern auch ſein Ingenium und Natur innen hat. 106.

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Zitationshilfe: Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/335>, abgerufen am 23.11.2024.