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Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662.

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FORTIFICATION
Hier ist zu mercken: Erstlich/ daß von dem Besteck an/ der Wall in wendig abgeste-
cket und gebauet werden muß/ die Faußebräy aber/ Borm/ Graben/ verdeckter
Weg alle außwerts ins Feldt hin. Zum andern/ wenn man auß dem Centro die
Haupt- und Keelpuncten abgesteckt/ daß man hernach fleißig die Latera oder
Seiten der Figur überschlage/ und nachmesse/ ehe man weiter im Abstecken fort-
fähret; Denn man sich leicht umb ein Haar breit in Anschlagung eines Winckels
versehen kan/ man nehme es auch so genau man immer wolle/ welches hernach
an den Lineen nicht allein etliche Schue/ sondern auch/ wenn sie lang hinnaus fal-
len/ etliche Ruthen verfehlen kan: Derowegen muß manwie gesagt/ Erstlich alle
Polygon-Lineen wol überschlagen/ und nachmessen/ und aus ihrer bekanten Län-
ge eine gegen der andern vergleichen/ welches wol in acht zu nehmen. Wenn man
aber auff das Centrum nicht kommen kan/ gehet es mit den Principal-Lineen
zwar etwas anders/ die Absteckung aber/ Dicke des Walles/ Breitte des Gra-
bens/ und andern bleibet/ wie vorgemeldet/ und zwar in diesem Falle beschreibet
Abdias Trewe 3. unterschiedliche Modos und Wege/ zwey fangen von den Haupt-
Punct an; Jn den ersten stecket er nach den außgerechneten Bollwercks und
Streich-Winckel/ &c. ab/ die eusserste Polygon, den Streich-Punct/ die Gesicht-
Linea/ und den Keel-Punct/ und nach diesem die Keel-Linee und Cortin &c. Jn
den andern fänget er gleichfals von dem Haupt-Punct an/ und stecket erst ab den
Keel-Punct/ und die Haupt-Linea/ denn den Schulter-Punct und Gesicht-Li-
nee; Zum dritten den Streich-Punct/ und die Keel/ &c. Weil aber/ wie oben ge-
dacht/ in Fassung der Winckel gar leicht ein Fehler begangen werden/ auch der

Boll-

FORTIFICATION
Hier iſt zu mercken: Erſtlich/ daß von dem Beſteck an/ der Wall in wendig abgeſte-
cket und gebauet werden muß/ die Faußebraͤy aber/ Borm/ Graben/ verdeckter
Weg alle außwerts ins Feldt hin. Zum andern/ wenn man auß dem Centro die
Haupt- und Keelpuncten abgeſteckt/ daß man hernach fleißig die Latera oder
Seiten der Figur uͤberſchlage/ und nachmeſſe/ ehe man weiter im Abſtecken fort-
faͤhret; Denn man ſich leicht umb ein Haar breit in Anſchlagung eines Winckels
verſehen kan/ man nehme es auch ſo genau man immer wolle/ welches hernach
an den Lineen nicht allein etliche Schue/ ſondern auch/ wenn ſie lang hinnaus fal-
len/ etliche Ruthen verfehlen kan: Derowegen muß manwie geſagt/ Erſtlich alle
Polygon-Lineen wol uͤberſchlagẽ/ und nachmeſſen/ und aus ihrer bekanten Laͤn-
ge eine gegen der andern vergleichen/ welches wol in acht zu nehmen. Wenn man
aber auff das Centrum nicht kommen kan/ gehet es mit den Principal-Lineen
zwar etwas anders/ die Abſteckung aber/ Dicke des Walles/ Breitte des Gra-
bens/ und andern bleibet/ wie vorgemeldet/ und zwar in dieſem Falle beſchreibet
Abdias Trewe 3. unterſchiedliche Modos und Wege/ zwey fangen von dẽ Haupt-
Punct an; Jn den erſten ſtecket er nach den außgerechneten Bollwercks und
Streich-Winckel/ &c. ab/ die euſſerſte Polygon, den Streich-Punct/ die Geſicht-
Linea/ und den Keel-Punct/ und nach dieſem die Keel-Linee und Cortin &c. Jn
den andern faͤnget er gleichfals von dem Haupt-Punct an/ und ſtecket erſt ab den
Keel-Punct/ und die Haupt-Linea/ denn den Schulter-Punct und Geſicht-Li-
nee; Zum dritten den Streich-Punct/ und die Keel/ &c. Weil aber/ wie oben ge-
dacht/ in Faſſung der Winckel gar leicht ein Fehler begangen werden/ auch der

Boll-
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[52/0064] FORTIFICATION Hier iſt zu mercken: Erſtlich/ daß von dem Beſteck an/ der Wall in wendig abgeſte- cket und gebauet werden muß/ die Faußebraͤy aber/ Borm/ Graben/ verdeckter Weg alle außwerts ins Feldt hin. Zum andern/ wenn man auß dem Centro die Haupt- und Keelpuncten abgeſteckt/ daß man hernach fleißig die Latera oder Seiten der Figur uͤberſchlage/ und nachmeſſe/ ehe man weiter im Abſtecken fort- faͤhret; Denn man ſich leicht umb ein Haar breit in Anſchlagung eines Winckels verſehen kan/ man nehme es auch ſo genau man immer wolle/ welches hernach an den Lineen nicht allein etliche Schue/ ſondern auch/ wenn ſie lang hinnaus fal- len/ etliche Ruthen verfehlen kan: Derowegen muß manwie geſagt/ Erſtlich alle Polygon-Lineen wol uͤberſchlagẽ/ und nachmeſſen/ und aus ihrer bekanten Laͤn- ge eine gegen der andern vergleichen/ welches wol in acht zu nehmen. Wenn man aber auff das Centrum nicht kommen kan/ gehet es mit den Principal-Lineen zwar etwas anders/ die Abſteckung aber/ Dicke des Walles/ Breitte des Gra- bens/ und andern bleibet/ wie vorgemeldet/ und zwar in dieſem Falle beſchreibet Abdias Trewe 3. unterſchiedliche Modos und Wege/ zwey fangen von dẽ Haupt- Punct an; Jn den erſten ſtecket er nach den außgerechneten Bollwercks und Streich-Winckel/ &c. ab/ die euſſerſte Polygon, den Streich-Punct/ die Geſicht- Linea/ und den Keel-Punct/ und nach dieſem die Keel-Linee und Cortin &c. Jn den andern faͤnget er gleichfals von dem Haupt-Punct an/ und ſtecket erſt ab den Keel-Punct/ und die Haupt-Linea/ denn den Schulter-Punct und Geſicht-Li- nee; Zum dritten den Streich-Punct/ und die Keel/ &c. Weil aber/ wie oben ge- dacht/ in Faſſung der Winckel gar leicht ein Fehler begangen werden/ auch der Boll-

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Zitationshilfe: Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/64>, abgerufen am 23.11.2024.