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Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898.

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Gelegentlich einer Schulprüfung verriet sich, als Karoline zwölf Jahre alt war, ihr Improvisationstalent. Ihre Lehrer, meist ausgezeichnete Gelehrte, beschäftigten sich viel mit ihr und besonders der Direktor Burdach verstand es, ihr poetisches Talent zu fördern. Auch ihrem Verwandten, dem berühmten Archäologen Dr. Pescheck, verdankte sie viel, so dass ihr, als sie später als Improvisatrice auftrat, eine gründliche wissenschaftliche Bildung dienstbar war. Erwachsen wandte sie sich nach Dresden, wo Friedrich Kind sie in litterarische Kreise einführte. In Dresden lernte sie auch ihren Gatten, Joh. Peter Lyser kennen, mit dem sie sich 1836 verheiratete; doch wurde die Ehe, der zwei Töchter entsprossen, schon nach sechs Jahren wieder gelöst. Die Beschäftigung mit dem Leben und Dichten der Luise Karschin, deren Biographie sie auch verfasste, erweckte in ihr die Lust, sich auch öffentlich, wie sie es ja privatim so oft mit Erfolg gethan, als Stegreifdichterin zu bethätigen. Friedrich Rückert ermutigte sie, ihren Entschluss auszuführen, und so trat sie von 1840-1843 nach einander in Wien, Berlin, Dresden, Hamburg, Leipzig, Prag, Pest, Frankfurt a. M. mit kaum geahntem Erfolge als Improvisatrice auf, infolgedessen sie fast an alle Höfe gezogen wurde. Im Jahre 1844 vermählte sie sich mit dem Komponisten Henry Hugo Pierson (des Schöpfers der Opern, "der Elfenkönig", "Leila", vieler Oratorien), wodurch ihre kurze Laufbahn als Improvisatrice zum Abschluss gelangte Sie lebte mit dem Gatten in der Folge in Wien, Mainz, Würzburg, Stuttgart und Hamburg, bis sie am 27. Januar 1873 Witwe ward. Nach langer Unterbrechung ihrer schriftstellerischen Thätigkeit, erst nachdem ihre Kinder herangewachsen waren, nahm Karoline P. wieder die Feder zur Hand und schrieb teils anonym, teils unter dem Pseudonym R. E. Hahn oder R. Edmund Hahn. Die Dichterin lebt seit vielen Jahren in Coswig, Sachsen. Sie ist die Mutter des Gründers der Verlagsbuchhandlung E. Pierson in Dresden und des Intendantur-Direktors Henry Pierson in Berlin, und der Besitzer der Heilanstalt Lindenhof bei Dresden ist ebenfalls ihr Sohn. 1886 hat sie ihr 60jähriges Jubiläum als Dichterin festlich begangen.

- Das graue Haus in der Rue Richelieu. Rom. 1867.

- Herbstgabe. (Taschenbuch a. b. J. 1839-1841.) Neue Ausg. u. d. T.: Zehn Novellen; III., 1842.

- Meister Albrecht Dürer. Dramat. Gedicht. 2. Aufl. Stuttgart 1871, Karl Grüninger.

- Novellen. 1842.

Werke s. auch R. Edm. Hahn u. Karoline Leonhardt-Lyser.

[Pierson, Margot]

Pierson, Margot. Otto u. Kitty. Kleine Erzählgn. aus dem Leben der Kinder. 2. (126) Basel 1889, Spittler. n 1.-

- Spielende Kinder. Kleine Erzählgn. 8. (244 m. 3 Farbendr.) Hamburg 1891, Agentur des Rauhen Hauses. kart. n 3.-; erm. Pr. 2.-

[Pietsch, Klara]

Pietsch, Klara. Das verwandelte Prinzesschen. Eine Erzählg. für die reifere weibl. Jugend. 12. (169) Liegnitz 1890, Kaulfuss. kart. n 1.-

[Pignatelli, Maria Gaetana Fürstin]

Pignatelli, Maria Gaetana Fürstin. Die Beichte meines Lebens. 8. (96) Berlin 1889, Hermann Schmidts Verlag n 1.-

[Pilgram-Diehl, Margareta]

Pilgram-Diehl, Margareta, geboren am 23. Februar 1817 zu Butzbach, Hessen, gestorben ebendaselbst am 1. September 1875.

- Gedichte. 16. (247) Frankfurt a. M. 1860, Sauerländers Verlag. n 3.-

Gelegentlich einer Schulprüfung verriet sich, als Karoline zwölf Jahre alt war, ihr Improvisationstalent. Ihre Lehrer, meist ausgezeichnete Gelehrte, beschäftigten sich viel mit ihr und besonders der Direktor Burdach verstand es, ihr poetisches Talent zu fördern. Auch ihrem Verwandten, dem berühmten Archäologen Dr. Pescheck, verdankte sie viel, so dass ihr, als sie später als Improvisatrice auftrat, eine gründliche wissenschaftliche Bildung dienstbar war. Erwachsen wandte sie sich nach Dresden, wo Friedrich Kind sie in litterarische Kreise einführte. In Dresden lernte sie auch ihren Gatten, Joh. Peter Lyser kennen, mit dem sie sich 1836 verheiratete; doch wurde die Ehe, der zwei Töchter entsprossen, schon nach sechs Jahren wieder gelöst. Die Beschäftigung mit dem Leben und Dichten der Luise Karschin, deren Biographie sie auch verfasste, erweckte in ihr die Lust, sich auch öffentlich, wie sie es ja privatim so oft mit Erfolg gethan, als Stegreifdichterin zu bethätigen. Friedrich Rückert ermutigte sie, ihren Entschluss auszuführen, und so trat sie von 1840–1843 nach einander in Wien, Berlin, Dresden, Hamburg, Leipzig, Prag, Pest, Frankfurt a. M. mit kaum geahntem Erfolge als Improvisatrice auf, infolgedessen sie fast an alle Höfe gezogen wurde. Im Jahre 1844 vermählte sie sich mit dem Komponisten Henry Hugo Pierson (des Schöpfers der Opern, »der Elfenkönig«, »Leila«, vieler Oratorien), wodurch ihre kurze Laufbahn als Improvisatrice zum Abschluss gelangte Sie lebte mit dem Gatten in der Folge in Wien, Mainz, Würzburg, Stuttgart und Hamburg, bis sie am 27. Januar 1873 Witwe ward. Nach langer Unterbrechung ihrer schriftstellerischen Thätigkeit, erst nachdem ihre Kinder herangewachsen waren, nahm Karoline P. wieder die Feder zur Hand und schrieb teils anonym, teils unter dem Pseudonym R. E. Hahn oder R. Edmund Hahn. Die Dichterin lebt seit vielen Jahren in Coswig, Sachsen. Sie ist die Mutter des Gründers der Verlagsbuchhandlung E. Pierson in Dresden und des Intendantur-Direktors Henry Pierson in Berlin, und der Besitzer der Heilanstalt Lindenhof bei Dresden ist ebenfalls ihr Sohn. 1886 hat sie ihr 60jähriges Jubiläum als Dichterin festlich begangen.

‒ Das graue Haus in der Rue Richelieu. Rom. 1867.

‒ Herbstgabe. (Taschenbuch a. b. J. 1839–1841.) Neue Ausg. u. d. T.: Zehn Novellen; III., 1842.

‒ Meister Albrecht Dürer. Dramat. Gedicht. 2. Aufl. Stuttgart 1871, Karl Grüninger.

‒ Novellen. 1842.

Werke s. auch R. Edm. Hahn u. Karoline Leonhardt-Lyser.

[Pierson, Margot]

Pierson, Margot. Otto u. Kitty. Kleine Erzählgn. aus dem Leben der Kinder. 2. (126) Basel 1889, Spittler. n 1.–

‒ Spielende Kinder. Kleine Erzählgn. 8. (244 m. 3 Farbendr.) Hamburg 1891, Agentur des Rauhen Hauses. kart. n 3.–; erm. Pr. 2.–

[Pietsch, Klara]

Pietsch, Klara. Das verwandelte Prinzesschen. Eine Erzählg. für die reifere weibl. Jugend. 12. (169) Liegnitz 1890, Kaulfuss. kart. n 1.–

[Pignatelli, Maria Gaëtana Fürstin]

Pignatelli, Maria Gaëtana Fürstin. Die Beichte meines Lebens. 8. (96) Berlin 1889, Hermann Schmidts Verlag n 1.–

[Pilgram-Diehl, Margareta]

Pilgram-Diehl, Margareta, geboren am 23. Februar 1817 zu Butzbach, Hessen, gestorben ebendaselbst am 1. September 1875.

‒ Gedichte. 16. (247) Frankfurt a. M. 1860, Sauerländers Verlag. n 3.–

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Zitationshilfe: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon02_1898/138>, abgerufen am 21.11.2024.