hier, daß der violette Strahl gar nicht erwärmt, wohl aber der rothe. Das Maximum der Wärme ersteht jedoch d[a] wo man kein Licht sieht, außerhalb des rothen Strahls. Der kälteste ist der violet[te] Strahl. Dieser Versuch ist leicht anzustellen indem man die Strahlen auf verschiedene Termometer leitet. Scheint das Sonnenlicht anhaltend auf Wasser, so entwickelt sich die Kohlenstoff u. bringt eine grüne Colorati[on] hervor. Jai Lussac fand, daß eine Mischung Sonnenlicht veranlaßt Ex- plosionen von Chlor u. Wasserstoff auch bei dem schwäc[h-] sten Sonnenliche explodirt. Der violette Strah[l] einzeln explodirt sogleich u. wirkt chemisch der rothe Strahl hingegen nicht; selbst in einem roth gefärbtem Gläase entsteht diekeine Explosion wohl aber im violetten. Auch die bologniese[r] Lichtsteine leuchten sogleich im violetten Strahl, während sie im violettenrothen verlöschen. Die Versuche von Mo[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]rietimi u. Msstr. Sommerville Violetten Strahl magne- tisirt Eisen. thun [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] dar, daß der violette Strahl Eisen vorzügl. magnetisch mache, der rothe nicht, so wie ersterer auch den größten Einfluß auf das grün werden der Pflanzen hat. Am meisten leuchtet der gelbe Strahl.
Man hat vermuthet, daß durch das unaufhörliche Ausströmen des Sonnenlichts der Durchmesser der Sonne endlich abnehmen müßte; doch ist dies nicht der Fall nach den neuestenBeobachtungen. Die Stärke Stärke des Sonnenlichts des Sonnenlichts ist 300,000 mal stärker als das Licht des Vollmondes. Das Licht hängt von dem Stande der Sonne ab, u. steht die Sonne 66° u. wieder 19° Höhe, so verhält sich die Lichtstarke wie 3 : 2.
Reisend
hier, daß der violette Strahl gar nicht erwärmt, wohl aber der rothe. Das Maximum der Wärme erſteht jedoch d[a] wo man kein Licht ſieht, außerhalb des rothen Strahls. Der kälteſte iſt der violet[te] Strahl. Dieſer Verſuch iſt leicht anzuſtellen indem man die Strahlen auf verſchiedene Termometer leitet. Scheint das Soñenlicht anhaltend auf Waſſer, ſo entwickelt ſich die Kohlenſtoff u. bringt eine grüne Colorati[on] hervor. Jai Lussac fand, daß eine Miſchung Soñenlicht veranlaßt Ex- ploſionen von Chlor u. Waſſerſtoff auch bei dem ſchwäc[h-] ſten Soñenliche explodirt. Der violette Strah[l] einzeln explodirt ſogleich u. wirkt chemiſch der rothe Strahl hingegen nicht; ſelbſt in einem roth gefärbtem Gläase entſteht diekeine Exploſion wohl aber im violetten. Auch die bolognieſe[r] Lichtſteine leuchten ſogleich im violetten Strahl, während ſie im violettenrothen verlöſchen. Die Verſuche von Mo[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]rietimi u. Msstr. Som̃erville Violetten Strahl magne- tiſirt Eiſen. thun [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] dar, daß der violette Strahl Eiſen vorzügl. magnetiſch mache, der rothe nicht, ſo wie erſterer auch den größten Einfluß auf das grün werden der Pflanzen hat. Am meiſten leuchtet der gelbe Strahl.
Man hat vermuthet, daß durch das unaufhörliche Ausſtrömen des Soñenlichts der Durchmeſſer der Soñe endlich abnehmen müßte; doch iſt dies nicht der Fall nach den neueſtenBeobachtungen. Die Stärke Stärke des Soñenlichts des Soñenlichts iſt 300,000 mal ſtärker als das Licht des Vollmondes. Das Licht hängt von dem Stande der Soñe ab, u. ſteht die Soñe 66° u. wieder 19° Höhe, ſo verhält ſich die Lichtſtarke wie 3 : 2.
Reiſend
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Strahl. Dieſer Verſuch iſt leicht anzuſtellen
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Verſuche von Moritimi u. Msstr. Som̃erville
thun _ dar, dß der violette Strahl Eiſen
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Am meiſten leuchtet der gelbe Strahl.
Soñenlicht
veranlaßt Ex-
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Violetten
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Man hat vermuthet, daß durch das
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ſteht die Soñe 66° u. wieder 19° Höhe,
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Reiſend
Stärke des
Soñenlichts
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 128.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/132>, abgerufen am 16.02.2025.
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