Woher kommen tropische Gewächse in den hohen Norden. gefunden werden. Die einfachste Erklä- rung beruft auf dem Grundsalze, daß es nicht nöthig ist eines Centralkörpers, um Wärme zu geben, sondern es in der eigene Natur des Körpers selbst liegt, der Wärme stoßt zu entwickeln. Es können SpaltenxSollten die Vulkane im Norden, Ueberbleibsel dieser großen Höhen noch sein? in der Erdrinde gedacht werden, aus denen die innere Wärme dergestalt ströhmt, daß sich Tropengewächse erzeugen. Hat sich die äußere Rinde endlich ganz oxidirt, so kann eine Erstarrung eintreten, die der innern Wärme den Ausgang hemmt. u. Alles frühere vertilgt. Selbst nach Verschluß dieser Oeffnungen der Erde kann noch ein Zeitraum von 1000 Jahren statt finden, bevor sich die freie Wärme verliert u. dieerkältete Temperatur die Oberhand behält. - Verschiedene Gestalt der Gebirge Die Gebirge verändern sich auf mannig- fache Weise; man findet ihr Gestein körnicht, das Gewebe dicht, u. so homogen auch die Masse erscheint, so haben sich doch in ihren Cristalle geschieden. Man findet Basalt u. Uebergänge zu Porphyr, Trachit u. Granit. Wir können 4 körnigte Gebirgsarten mit mehr oder minderer Härte zählen. Zuerst
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Woher kom̃en tropiſche Gewächſe in den hohen Norden. gefunden werden. Die einfachſte Erklä- rung beruft auf dem Grundſalze, daß es nicht nöthig iſt eines Centralkörpers, um Wärme zu geben, ſondern es in der eigene Natur des Körpers ſelbſt liegt, der Wärme ſtoßt zu entwickeln. Es köñen SpaltenxSollten die Vulkane im Norden, Ueberbleibſel dieſer großen Höhen noch ſein? in der Erdrinde gedacht werden, aus denen die iñere Wärme dergeſtalt ſtröhmt, daß ſich Tropengewächſe erzeugen. Hat ſich die äußere Rinde endlich ganz oxidirt, ſo kañ eine Erſtarrung eintreten, die der iñern Wärme den Ausgang hem̃t. u. Alles frühere vertilgt. Selbſt nach Verſchluß dieſer Oeffnungen der Erde kañ noch ein Zeitraum von 1000 Jahren ſtatt finden, bevor ſich die freie Wärme verliert u. dieerkältete Temperatur die Oberhand behält. – Verſchiedene Geſtalt der Gebirge Die Gebirge verändern ſich auf mañig- fache Weiſe; man findet ihr Geſtein körnicht, das Gewebe dicht, u. ſo homogen auch die Maſſe erſcheint, ſo haben ſich doch in ihren Criſtalle geſchieden. Man findet Baſalt u. Uebergänge zu Porphyr, Trachit u. Granit. Wir köñen 4 körnigte Gebirgsarten mit mehr oder minderer Härte zählen. Zuerſt
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zu geben, ſondern es in der eigene Natur
des Körpers ſelbſt liegt, der Wärme ſtoßt
zu entwickeln. Es köñen Spalten in der
Erdrinde gedacht werden, aus denen die
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ſich Tropengewächſe erzeugen. Hat ſich
die äußere Rinde endlich ganz oxidirt,
ſo kañ eine Erſtarrung eintreten, die
der iñern Wärme den Ausgang hem̃t.
u. Alles frühere vertilgt. Selbſt nach
Verſchluß dieſer Oeffnungen der Erde
kañ noch ein Zeitraum von 1000
Jahren ſtatt finden, bevor ſich die
freie Wärme verliert u. dieerkältete
Temperatur die Oberhand behält. –
Die Gebirge verändern ſich auf mañig-
fache Weiſe; man findet ihr Geſtein körnicht,
das Gewebe dicht, u. ſo homogen auch
die Maſſe erſcheint, ſo haben ſich doch
in ihren Criſtalle geſchieden. Man
findet Baſalt u. Uebergänge zu
Porphyr, Trachit u. Granit. Wir
köñen 4 körnigte Gebirgsarten mit
mehr oder minderer Härte zählen.
Zuerſt
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Woher kom̃en tropiſche Gewächſe
in den hohen Norden.
Sollten die Vulkane im Norden, Ueberbleibſel
dieſer großen Höhen noch ſein?
Verſchiedene Geſtalt der
Gebirge
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 13.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/17>, abgerufen am 03.12.2024.
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