stündlich wechselnd u. die Jncl. ist von 9-6 Uhr am Tage größer u. nimmt als dann ab. Die letzte Erscheinung die seit etwa 20 Jahren 3., Jntensität der magnetischen Kräfte. beobachtet ist, ist die Jntensität der Kräfte Borda versuchte, ob die magnetischen Kräfte nicht verschieden seien, unter verschiedenen Breiten. Er hing deshalb perpendicular magnetische Nadeln auf u. ließ diese oscill[i-] ren. Mit gleichen Nadeln beobachtete man 245 Oscillationen in 10 Minuten zu Paris; hingegen unter dem Aequator nur 211 Oscillationen durch Beobachtungen hat man gefunden, daß wenn die Magnet. Kraft unter dem Aequator gleich 1 ist, dieselbe in Neapel 1, 2.., Berlin 1, [3] u. unter 76° NB. nach Parry 1, 7... Die Jnten- sität nimmt stündlich ab von Morgen bis Mit- tag u. dann wieder zu. Es ist zu bedauern daß wir kein ganz sicheres Maaß haben dieselbe an einem u. dem andern Orte zu beo- bachten. Wir sind nicht im Stande das Quantum der magnet. Kraft zu bestimmen die man der Nadel geben soll, u. dann sind diese selbst so höchst ungleich. Um die Beobachtung der Gegen[-] wart für die Zukunft gi[unleserliches Material]tig zu machen, ist es am sichersten, mit ungleiche Nadeln u. ungl[eichen] Kräften derselben Beobachtungen anzustellen u. hiernach das mittlere Verhältniß, welches ziemlich sicher sein wird, hiernach festzu- stellen.
Bis jetzt stehen die drei Erscheinungen des Magnetis- Drei Erscheinungen des Magnetismus, stehen bis jetzt unabhängig von einander mus in scheinbarer Unabhängigkeit. Man wollte zwar bemerkt haben, daß die Jnclination da häufig zunimmt, wo Jntensität größer ist; doch sind diese isodinamischen Linien wiederum nicht allenthalben gleich, u. die Jntensität konnte nicht als Function der
Jnclination
ſtündlich wechſelnd u. die Jncl. iſt von 9–6 Uhr am Tage größer u. nim̃t als dañ ab. Die letzte Erſcheinung die ſeit etwa 20 Jahren 3., Jntenſität der magnetiſchen Kräfte. beobachtet iſt, iſt die Jntenſität der Kräfte Borda verſuchte, ob die magnetiſchen Kräfte nicht verſchieden ſeien, unter verſchiedenen Breiten. Er hing deshalb perpendicular magnetiſche Nadeln auf u. ließ dieſe oscill[i-] ren. Mit gleichen Nadeln beobachtete man 245 Oscillationen in 10 Minuten zu Paris; hingegen unter dem Aequator nur 211 Oscillationen durch Beobachtungen hat man gefunden, daß weñ die Magnet. Kraft unter dem Aequator gleich 1 iſt, dieſelbe in Neapel 1, 2.., Berlin 1, [3] u. unter 76° NB. nach Parry 1, 7... Die Jnten- ſität nim̃t ſtündlich ab von Morgen bis Mit- tag u. dañ wieder zu. Es iſt zu bedauern daß wir kein ganz ſicheres Maaß haben dieſelbe an einem u. dem andern Orte zu beo- bachten. Wir ſind nicht im Stande das Quantum der magnet. Kraft zu beſtim̃en die man der Nadel geben ſoll, u. dañ ſind dieſe ſelbſt ſo höchſt ungleich. Um die Beobachtung der Gegen[-] wart für die Zukunft gi[unleserliches Material]tig zu machen, iſt es am ſicherſten, ⎡mit ungleiche Nadeln u. ungl[eichen] Kräften derſelben Beobachtungen anzuſtellen u. hiernach das mittlere Verhältniß, welches ziemlich ſicher ſein wird, hiernach feſtzu- ſtellen.
Bis jetzt ſtehen die drei Erſcheinungen des Magnetis- Drei Erſcheinungen des Magnetismus, ſtehen bis jetzt unabhängig von einander mus in ſcheinbarer Unabhängigkeit. Man wollte zwar bemerkt haben, daß die Jnclination da häufig zunim̃t, wo Jntenſität größer iſt; doch ſind dieſe iſodinamiſchen Linien wiederum nicht allenthalben gleich, u. die Jntenſität koñte nicht als Function der
Jnclination
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[186./0190]
ſtündlich wechſelnd u. die Jncl. iſt von 9–6 Uhr
am Tage größer u. nim̃t als dañ ab. Die
letzte Erſcheinung die ſeit etwa 20 Jahren
beobachtet iſt, iſt die Jntenſität der Kräfte
Borda verſuchte, ob die magnetiſchen Kräfte
nicht verſchieden ſeien, unter verſchiedenen
Breiten. Er hing deshalb perpendicular
magnetiſche Nadeln auf u. ließ dieſe oscilli-
ren. Mit gleichen Nadeln beobachtete man
245 Oscillationen in 10 Minut zu Paris;
hingegen unter dem Aequator nur 211 Oscillat
durch Beobachtung hat man gefunden, daß
weñ die Magnet. Kraft unter dem Aequator
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u. unter 76° NB. nach Parry 1, 7... Die Jnten-
ſität nim̃t ſtündlich ab von Morgen bis Mit-
tag u. dañ wieder zu. Es iſt zu bedauern
daß wir kein ganz ſicheres Maaß haben
dieſelbe an einem u. dem andern Orte zu beo-
bachten. Wir ſind nicht im Stande das Quantum
der magnet. Kraft zu beſtim̃en die man der
Nadel geben ſoll, u. dañ ſind dieſe ſelbſt
ſo höchſt ungleich. Um die Beobachtung der Gegen-
wart für die Zukunft gi_ tig zu machen,
iſt es am ſicherſten, mit ungleiche Nadeln u. ungleichen
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u. hiernach das mittlere Verhältniß, welches
ziemlich ſicher ſein wird, hiernach feſtzu-
ſtellen.
3., Jntenſität
der magnetiſchen
Kräfte.
D. 20 Febr. 28.
Bis jetzt ſtehen die drei Erſcheinungen des Magnetis-
mus in ſcheinbarer Unabhängigkeit. Man wollte
zwar bemerkt haben, daß die Jnclination da häufig
zunim̃t, wo Jntenſität größer iſt; doch ſind dieſe
iſodinamiſchen Linien wiederum nicht allenthalben
gleich, u. die Jntenſität koñte nicht als Function der
Jnclination
Drei Erſcheinungen des
Magnetismus,
bis jetzt unabhängig
von einander
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 186.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/190>, abgerufen am 16.07.2024.
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