selbst, u. was für diejenigen, die weni- ger Zeit auf diese Beschäftigung anwenden können. Die beste Quelle dieser Wissenschaft bleibt stets das Studium der speciellen Ab- handlung über einen Gegenstand. Diejenigen sind glücklich in der Erkenntniß des Genereller die das Specielle besonders gefaßt u. denen das hier gemeinsame Gut aller Natio- nen, die gleichzeitig angestellten Beobachtungen der Natur, zugänglich geworden. Ohne dies ist es unmöglich zu einer reinen großen Na- turansicht zu gelangen. Kommen wir jetzt Litteratur selbst Barenius zur Litteratur der Physikalischen Erdbeschrei- bung so ist zuerst hierBarenius, aus der Mitte des 17ten Jahrhunderts zu merken, in se[ine] Geographia generalis et specialis. Es ist die erste Anregung, nur das generelle mit dem speciellen zu sehr verwechselt. Der Stoff ist nicht ganz bezähmt u. gesondert was ein- zeln wichtig oder unwichtig ist. Dann ist spä- Lulof ter zu merken Lulof: Einleitung in Bergmann u. Mitter- bacher. die Natur u. Bergmanns u. Mitter- bachers physische Erdbeschreibung. Jn Kant neuerer Zeit ist Kants physische Geogra- phie berühmt geworden. Kant ist es jedoch wie dem Mineralogen Werner gegangen. Es blieben von beiden unglücklicher Weise eine Menge Hefte übrig, mit oft unrichtigen Zusätzen, wo beiden in der Folge zuge- schrieben wurde, was ihren Ansichten gar nicht gehört. Ein besseres Werk
ist hi
selbſt, u. was für diejenigen, die weni- ger Zeit auf dieſe Beſchäftigung anwenden köñen. Die beſte Quelle dieſer Wiſſenſchaft bleibt ſtets das Studium der ſpeciellen Ab- handlung über einen Gegenſtand. Diejenigen ſind glücklich in der Erkeñtniß des Genereller die das Specielle beſonders gefaßt u. denen das hier gemeinſame Gut aller Natio- nen, die gleichzeitig angeſtellten Beobachtungen der Natur, zugänglich geworden. Ohne dies iſt es unmöglich zu einer reinen großen Na- turanſicht zu gelangen. Kom̃en wir jetzt Litteratur ſelbſt Barenius zur Litteratur der Phyſikaliſchen Erdbeſchrei- bung ſo iſt zuerſt hierBarenius, aus der Mitte des 17ten Jahrhunderts zu merken, in ſe[ine] Geographia generalis et ſpecialis. Es iſt die erſte Anregung, nur das generelle mit dem ſpeciellen zu ſehr verwechſelt. Der Stoff iſt nicht ganz bezähmt u. geſondert was ein- zeln wichtig oder unwichtig iſt. Dañ iſt ſpä- Lulof ter zu merken Lulof: Einleitung in Bergmañ u. Mitter- bacher. die Natur u. Bergmanns u. Mitter- bachers phyſiſche Erdbeſchreibung. Jn Kant neuerer Zeit iſt Kants phÿſiſche Geogra- phie berühmt geworden. Kant iſt es jedoch wie dem Mineralogen Werner gegangen. Es blieben ⎡von beiden unglücklicher Weiſe eine Menge Hefte übrig, mit oft unrichtigen Zuſätzen, wo beiden in der Folge zuge- ſchrieben wurde, was ihren Anſichten gar nicht gehört. Ein beſſeres Werk
iſt hi
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[58./0062]
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bleibt ſtets das Studium der ſpeciellen Ab-
handlung über einen Gegenſtand. Diejenigen ſind
glücklich in der Erkeñtniß des Genereller
die das Specielle beſonders gefaßt u.
denen das hier gemeinſame Gut aller Natio-
nen, die gleichzeitig angeſtellten Beobachtungen
der Natur, zugänglich geworden. Ohne dies
iſt es unmöglich zu einer reinen großen Na-
turanſicht zu gelangen. Kom̃en wir jetzt
zur Litteratur der Phyſikaliſchen Erdbeſchrei-
bung ſo iſt zuerſt hier Barenius, aus der
Mitte des 17t Jahrhunderts zu merken, in ſeine
Geographia generalis et ſpecialis. Es iſt die
erſte Anregung, nur das generelle mit dem
ſpeciellen zu ſehr verwechſelt. Der Stoff
iſt nicht ganz bezähmt u. geſondert was ein-
zeln wichtig oder unwichtig iſt. Dañ iſt ſpä-
ter zu merken Lulof: Einleitung in
die Natur u. Bergmanns u. Mitter-
bachers phyſiſche Erdbeſchreibung. Jn
neuerer Zeit iſt Kants phÿſiſche Geogra-
phie berühmt geworden. Kant iſt es jedoch
wie dem Mineralogen Werner gegangen.
Es blieben von beiden unglücklicher Weiſe eine
Menge Hefte übrig, mit oft unrichtigen
Zuſätzen, wo beiden in der Folge zuge-
ſchrieben wurde, was ihren Anſichten
gar nicht gehört. Ein beſſeres Werk
iſt hi
Litteratur
ſelbſt
Barenius
Lulof
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bacher.
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 58.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/62>, abgerufen am 16.07.2024.
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