u. die Erscheinung wäre allenthalben zwischen 45-55° zu beobachten gewesen. Der Comet von 1819 der mit Schnelligkeit im prächtigen Glanze erschien, ging d. 26 Jan. durch die Sonne u. stand in graden Linie zwischen der Erde u. Sonnexu. ging somit durch die Erdbahn. . Es ist eine alte Sage, daß das Jahr der [unleserliches Material]Eroberung Constantinopels 1453 sich durch einen Cometen ausgezeichnet haben soll, der selbst der Mond verfinsterte u. weniger entfernt war, als der Mond selbst; doch ist dies eine bloße Sage@Seine Erscheinung trat mit einer Mond- finsterniß zusammen. .
Eine andere Frage ist die, welche Himmelskörper sich unter einander am nähesten kommen. Dies ist der innerste Saturnstrabant, der seinem Planeten auf 29800 Ml. der halben Mondweite, nahe ist. Der Mond ist überhaupt der 5te Weltkörper der seinem Planeten am nähesten ist. Ein merkwürdiger Umstand ist der vom Jahre 1770, wahrscheinlich zwi- schen 1760 u. 1779, wo ein Comet mitten durch die Jupiters-Trabanten ging die 33,000 Ml. v. Planeten entfernt sind, daher einem Körper sich auf 16000 Meilen näherte d.i. der vierte Theil der Mondweite. Jm Jahr 1680 näherte sich ein Comet der Sonne selbst auf 5/8 unsrer Mondweite. Jn der größten Nähe ist der Saturnsring etwa 5800 Ml. von seinem Planeten entfernt u. die großte Erhöhungen auf dem- selben wahrzunehmen sind, so kann man ihn als an einander gefügte, noch zusammen-
hängende
u. die Erſcheinung wäre allenthalben zwiſchen 45–55° zu beobachten geweſen. Der Comet von 1819 der mit Schnelligkeit im prächtigen Glanze erſchien, ging d. 26 Jan. durch die Soñe u. ſtand in graden Linie zwiſchen der Erde u. Soñexu. ging ſomit durch die Erdbahn. . Es iſt eine alte Sage, daß das Jahr der [unleserliches Material]Eroberung Conſtantinopels 1453 ſich durch einen Cometen ausgezeichnet haben ſoll, der ſelbſt der Mond verfinſterte u. weniger entfernt war, als der Mond ſelbſt; doch iſt dies eine bloße SageSeine Erſcheinung trat mit einer Mond- finſterniß zuſam̃en. .
Eine andere Frage iſt die, welche Him̃elskörper ſich unter einander am näheſten kom̃en. Dies iſt der iñerſte Saturnſtrabant, der ſeinem Planeten auf 29800 Ml. der halben Mondweite, nahe iſt. Der Mond iſt überhaupt der 5te Weltkörper der ſeinem Planeten am näheſten iſt. Ein merkwürdiger Umſtand iſt der vom Jahre 1770, wahrſcheinlich zwi- ſchen 1760 u. 1779, wo ein Comet mitten durch die Jupiters-Trabanten ging die 33,000 Ml. v. Planeten entfernt ſind, daher einem Körper ſich auf 16000 Meilen näherte d.i. der vierte Theil der Mondweite. Jm Jahr 1680 näherte ſich ein Comet der Soñe ſelbſt auf 5/8 unſrer Mondweite. Jn der größten Nähe iſt der Saturnsring etwa 5800 Ml. von ſeinem Planeten entfernt u. die großte Erhöhungen auf dem- ſelben wahrzunehmen ſind, ſo kañ man ihn als an einander gefügte, noch zuſam̃en-
hängende
<TEI><text><body><divxml:id="Ms_germ_fol_841"next="#Ms_germ_fol_842"><divtype="session"n="10"><p><pbfacs="#f0074"n="70."/>
u. die Erſcheinung wäre allenthalben<lb/>
zwiſchen 45–55° zu beobachten <unclearreason="illegible"resp="#textloop">geweſen</unclear>.<lb/>
Der Comet von 1819 der mit Schnelligkeit<lb/>
im prächtigen Glanze erſchien, ging d.<lb/>
26 Jan. durch die Soñe u. ſtand in<lb/>
graden Linie zwiſchen der Erde u.<lb/>
Soñe<noteplace="left"n="x">u. ging ſomit durch die Erdbahn.<lb/></note>. Es iſt eine alte Sage, daß das<lb/>
Jahr der <subst><delrendition="#erased"><gapreason="illegible"/></del><addplace="across">Erober</add></subst>ung <hirendition="#aq">Conſtantinopels</hi> 1453<lb/>ſich durch einen Cometen ausgezeichnet haben<lb/>ſoll, der ſelbſt der Mond verfinſterte<lb/>
u. weniger entfernt war, als der Mond<lb/>ſelbſt; doch iſt dies eine bloße Sage<noteplace="left"n="">Seine Erſcheinung trat mit einer Mond-<lb/>
finſterniß zuſam̃en.<lb/></note>.</p><lb/><p>Eine andere Frage iſt die, welche<lb/>
Him̃elskörper ſich unter einander am<lb/>
näheſten kom̃en. Dies iſt der iñerſte<lb/>
Saturnſtrabant, der ſeinem Planeten<lb/>
auf 2<unclearreason="illegible"resp="#textloop">9</unclear>800 Ml. der halben Mondweite, <unclearreason="illegible"resp="#textloop">nahe</unclear><lb/>
iſt. Der Mond iſt überhaupt der 5<hirendition="#u">te</hi><lb/>
Weltkörper der ſeinem Planeten am<lb/>
näheſten iſt. Ein merkwürdiger Umſtand<lb/>
iſt der vom Jahre 1770, wahrſcheinlich zwi-<lb/>ſchen 1760 u. 1779, wo ein Comet mitten durch<lb/>
die Jupiters-Trabanten ging die 33,000<lb/>
Ml. v. Planeten entfernt ſind, daher einem<lb/>
Körper ſich auf 16000 Meilen näherte<lb/>
d.i. der vierte Theil der Mondweite.<lb/>
Jm Jahr 1680 näherte ſich ein Comet der<lb/>
Soñe ſelbſt auf <hirendition="#sup">5</hi>/<hirendition="#sub">8</hi> unſrer Mondweite. Jn<lb/>
der größten Nähe iſt der Saturnsring<lb/>
etwa 5800 Ml. von ſeinem Planeten<lb/>
entfernt u. die großte Erhöhungen auf dem-<lb/>ſelben wahrzunehmen ſind, ſo kañ man<lb/>
ihn als an einander gefügte, noch zuſam̃en-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">hängende</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[70./0074]
u. die Erſcheinung wäre allenthalben
zwiſchen 45–55° zu beobachten geweſen.
Der Comet von 1819 der mit Schnelligkeit
im prächtigen Glanze erſchien, ging d.
26 Jan. durch die Soñe u. ſtand in
graden Linie zwiſchen der Erde u.
Soñe. Es iſt eine alte Sage, daß das
Jahr der Eroberung Conſtantinopels 1453
ſich durch einen Cometen ausgezeichnet haben
ſoll, der ſelbſt der Mond verfinſterte
u. weniger entfernt war, als der Mond
ſelbſt; doch iſt dies eine bloße Sage.
u. ging ſomit durch die Erdbahn.
Seine Erſcheinung trat mit einer Mond-
finſterniß zuſam̃en.
Eine andere Frage iſt die, welche
Him̃elskörper ſich unter einander am
näheſten kom̃en. Dies iſt der iñerſte
Saturnſtrabant, der ſeinem Planeten
auf 29800 Ml. der halben Mondweite, nahe
iſt. Der Mond iſt überhaupt der 5te
Weltkörper der ſeinem Planeten am
näheſten iſt. Ein merkwürdiger Umſtand
iſt der vom Jahre 1770, wahrſcheinlich zwi-
ſchen 1760 u. 1779, wo ein Comet mitten durch
die Jupiters-Trabanten ging die 33,000
Ml. v. Planeten entfernt ſind, daher einem
Körper ſich auf 16000 Meilen näherte
d.i. der vierte Theil der Mondweite.
Jm Jahr 1680 näherte ſich ein Comet der
Soñe ſelbſt auf 5/8 unſrer Mondweite. Jn
der größten Nähe iſt der Saturnsring
etwa 5800 Ml. von ſeinem Planeten
entfernt u. die großte Erhöhungen auf dem-
ſelben wahrzunehmen ſind, ſo kañ man
ihn als an einander gefügte, noch zuſam̃en-
hängende
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 70.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/74>, abgerufen am 26.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.