Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]ist hiernach elektr. Licht, Sternenlicht, Zahl der Jn
iſt hiernach elektr. Licht, Sternenlicht, Zahl der Jn
<TEI> <text> <body> <div xml:id="Ms_germ_fol_841" next="#Ms_germ_fol_842"> <div type="session" n="14"> <p><pb facs="#f0095" n="91."/> iſt hiernach elektr. Licht, Sternenlicht,<lb/> Ofenlicht <choice><orig><hi rendition="#aq">p</hi></orig><reg resp="#BF"><hi rendition="#aq">etc</hi></reg></choice>. So haben <hi rendition="#aq">Caſtor</hi> u. <hi rendition="#aq">Pollux</hi> ganz<lb/> ungleiches Licht, während der erſtern u. <hi rendition="#aq">Syrius</hi><lb/> übereinſtim̃en u. <hi rendition="#aq">Pollux</hi> ein gleiches Licht<lb/> mit unſrer Soñe enthält. Aus dieſer Verſchie-<lb/> denheit des Lichts kam es, daß die Perſer<lb/> in ihrem <hi rendition="#aq">Zentaae<unclear reason="illegible" cert="high" resp="#BF">ſte</unclear></hi> den <choice><abbr>ganz</abbr><expan resp="#BF">ganzen</expan></choice> Him̃el in<lb/> zwei weiße u. 2 rothe Sterne <choice><abbr><subst><del rendition="#ow"><gap reason="illegible"/></del><add place="across">t</add></subst>heilt</abbr><expan resp="#BF">theilten</expan></choice><lb/> die <subst><del rendition="#ow"><gap reason="illegible"/></del><add place="across">v</add></subst>on den <choice><abbr>Alt</abbr><expan resp="#BF">Alten</expan></choice> <hi rendition="#aq">ſtellae regiae</hi> genañt<lb/> wurden, <hi rendition="#aq">Regulus</hi> <metamark><space dim="horizontal"/></metamark>, <hi rendition="#aq">A<subst><del rendition="#ow"><gap reason="illegible"/></del><add place="across">n</add></subst>teres</hi><lb/> u. <hi rendition="#aq">Aldebaran</hi>. Der Syrius bezeich-<lb/> nete das alte egyptiſche Jahr, indem<lb/> er zur Zeit der Morgendäm̃erung erſchien<lb/> u. 1461 dieſen Jahre, <choice><abbr>bildet</abbr><expan resp="#BF">bildeten</expan></choice> 1460 –<lb/><unclear reason="illegible" resp="#textloop">juliäniſche</unclear> Jahre; es war dies die<lb/> Sotiſche Periode. So <choice><abbr>beobachtet</abbr><expan resp="#BF">beobachteten</expan></choice> die<lb/> Alter ſehr ſorgfältig die Fixſterne.</p><lb/> <p><note place="left"><hi rendition="#u">Zahl der<lb/> sämtlichen Geſtirne</hi><lb/></note>Jch kom̃e auf <hi rendition="#u">die Zahl der Geſtirne,</hi><lb/> u. man muß hiebei den Unterſchied mach<choice><abbr>mach</abbr><expan resp="#BF">machen</expan></choice>,<lb/> die man auf einmal <add place="superlinear"><metamark/>an jedem Orte </add>ſehen kañ, u. die,<lb/> weñ man unter dem Aequator ſteht.<lb/> Nach der <hi rendition="#aq">U<subst><del rendition="#ow"><gap reason="illegible"/></del><add place="across">rano</add></subst>graphie</hi> von <persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116215372 http://d-nb.info/gnd/116215372">Bode</persName> ſind<lb/><note place="left"><hi rendition="#u">Sterne 1–6<choice><abbr><hi rendition="#sup">t</hi></abbr><expan resp="#BF"><hi rendition="#sup">ter</hi></expan></choice> Gr. <choice><orig><hi rendition="#aq">p</hi></orig><reg resp="#BF"><hi rendition="#aq">etc</hi>.</reg></choice></hi><lb/></note>Sterne <hi rendition="#u">1–6<hi rendition="#sup #u">ter</hi> Größe</hi> 8000, von 6–7<choice><abbr><hi rendition="#sup">t</hi></abbr><expan resp="#BF"><hi rendition="#sup">ter</hi></expan></choice><lb/> Größe 12000., ſo daß man mit <choice><abbr>bloß</abbr><expan resp="#BF">bloßen</expan></choice><lb/><choice><abbr>Aug</abbr><expan resp="#BF">Augen</expan></choice> ſ<hi rendition="#u">ehr gut</hi> 14,200 Sterne <choice><abbr>wahrneh</abbr><expan resp="#BF">wahrnehmen</expan></choice><lb/> kañ. Jm Verhältniß des ganzen Him̃els-<lb/> gewölbes würde daher auf d<supplied reason="damage" resp="#BF">en</supplied> Raum<lb/> von zwölf Mondflächen noch nicht ein<lb/> Stern von 1–7 Größe kom̃en; daher<lb/> es nicht ſo leicht ſich ereignet daß bei<lb/> der Bewegung der Mondſcheibe dieſe einen<lb/> Stern bedeckt. Die Alten <choice><abbr>hatt</abbr><expan resp="#BF">hatten</expan></choice> die Sterne<lb/> ebenfalls gezählt u. <persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118641786 http://d-nb.info/gnd/118641786">Ptolomäus</persName> giebt<lb/> dieſelbe Anzahl der Sterne von 1–5 Größe<lb/> an, wie wir; doch von denen der<lb/> 6 u. 7<choice><abbr><hi rendition="#sup #u">t</hi></abbr><expan resp="#BF"><hi rendition="#sup #u">ten</hi></expan></choice> Größe kaum den <gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/><choice><abbr><hi rendition="#sup #u">t</hi></abbr><expan resp="#BF"><hi rendition="#sup #u">ten</hi></expan></choice> Theil.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Jn</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [91./0095]
iſt hiernach elektr. Licht, Sternenlicht,
Ofenlicht p. So haben Caſtor u. Pollux ganz
ungleiches Licht, während der erſtern u. Syrius
übereinſtim̃en u. Pollux ein gleiches Licht
mit unſrer Soñe enthält. Aus dieſer Verſchie-
denheit des Lichts kam es, daß die Perſer
in ihrem Zentaaeſte den ganz Him̃el in
zwei weiße u. 2 rothe Sterne theilt
die von den Alt ſtellae regiae genañt
wurden, Regulus , Anteres
u. Aldebaran. Der Syrius bezeich-
nete das alte egyptiſche Jahr, indem
er zur Zeit der Morgendäm̃erung erſchien
u. 1461 dieſen Jahre, bildet 1460 –
juliäniſche Jahre; es war dies die
Sotiſche Periode. So beobachtet die
Alter ſehr ſorgfältig die Fixſterne.
Jch kom̃e auf die Zahl der Geſtirne,
u. man muß hiebei den Unterſchied machmach,
die man auf einmal an jedem Orte ſehen kañ, u. die,
weñ man unter dem Aequator ſteht.
Nach der Uranographie von Bode ſind
Sterne 1–6ter Größe 8000, von 6–7t
Größe 12000., ſo daß man mit bloß
Aug ſehr gut 14,200 Sterne wahrneh
kañ. Jm Verhältniß des ganzen Him̃els-
gewölbes würde daher auf den Raum
von zwölf Mondflächen noch nicht ein
Stern von 1–7 Größe kom̃en; daher
es nicht ſo leicht ſich ereignet daß bei
der Bewegung der Mondſcheibe dieſe einen
Stern bedeckt. Die Alten hatt die Sterne
ebenfalls gezählt u. Ptolomäus giebt
dieſelbe Anzahl der Sterne von 1–5 Größe
an, wie wir; doch von denen der
6 u. 7t Größe kaum den _t Theil.
Jn
Zahl der
sämtlichen Geſtirne
Sterne 1–6t Gr. p
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