Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 1. Tübingen, 1804.morgen, das heisset den 13ten hujus, nämlich Izt suchte der Kirchenrath Glanz nur auf ei¬ "Das Glück eines schwedischen So will ich mir denn diese Wonne ohne al¬ morgen, das heiſſet den 13ten hujus, naͤmlich Izt ſuchte der Kirchenrath Glanz nur auf ei¬ „Das Gluͤck eines ſchwediſchen So will ich mir denn dieſe Wonne ohne al¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0042" n="32"/> morgen, das heiſſet den 13ten <hi rendition="#aq">hujus</hi>, naͤmlich<lb/> Donnerſtags in Gerichts-Geſchaͤften nach ſeiner<lb/> Gerichtshalterei Elterlein gehe: ſo ſei er im Stan¬<lb/> de, dem jungen Peter Gottwalt Harniſch die Zi¬<lb/> tazion zu inſinuiren.“ Es wurde bewilligt.</p><lb/> <p>Izt ſuchte der Kirchenrath Glanz nur auf ei¬<lb/> ne kurze Leſe-Minute um das Blaͤtgen nach,<lb/> worauf Harniſch den Wunſch einer ſchwediſchen<lb/> Pfarrei ſollte ausgemalet haben. Er bekams.<lb/> Drei Schritte hinter ihm ſtand der Buchhaͤndler<lb/> Pasvogel, und las ſchnell die Seite zweimal<lb/> herunter, eh' ſie der Kirchenrath umkehrte; zu¬<lb/> lezt ſtellten ſich alle Erben hinter ihn, er ſah ſich<lb/> um und ſagte, es ſei wohl beſſer, wenn ers gar<lb/> vorleſe:</p><lb/> <p>„<hi rendition="#g">Das Gluͤck eines ſchwediſchen<lb/> Pfarrers</hi>.“</p><lb/> <p>So will ich mir denn dieſe Wonne ohne al¬<lb/> len Ruͤkhalt recht gros hermalen, und mich ſel¬<lb/> ber unter dem Pfarrer meinen, damit mich die<lb/> Schilderung, wenn ich ſie nach einem Jahre wie¬<lb/> der uͤberleſe, ganz beſonders auswaͤrme. Schon<lb/> ein Pfarrer an ſich iſt ſeelig, geſchweige in Schwe¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [32/0042]
morgen, das heiſſet den 13ten hujus, naͤmlich
Donnerſtags in Gerichts-Geſchaͤften nach ſeiner
Gerichtshalterei Elterlein gehe: ſo ſei er im Stan¬
de, dem jungen Peter Gottwalt Harniſch die Zi¬
tazion zu inſinuiren.“ Es wurde bewilligt.
Izt ſuchte der Kirchenrath Glanz nur auf ei¬
ne kurze Leſe-Minute um das Blaͤtgen nach,
worauf Harniſch den Wunſch einer ſchwediſchen
Pfarrei ſollte ausgemalet haben. Er bekams.
Drei Schritte hinter ihm ſtand der Buchhaͤndler
Pasvogel, und las ſchnell die Seite zweimal
herunter, eh' ſie der Kirchenrath umkehrte; zu¬
lezt ſtellten ſich alle Erben hinter ihn, er ſah ſich
um und ſagte, es ſei wohl beſſer, wenn ers gar
vorleſe:
„Das Gluͤck eines ſchwediſchen
Pfarrers.“
So will ich mir denn dieſe Wonne ohne al¬
len Ruͤkhalt recht gros hermalen, und mich ſel¬
ber unter dem Pfarrer meinen, damit mich die
Schilderung, wenn ich ſie nach einem Jahre wie¬
der uͤberleſe, ganz beſonders auswaͤrme. Schon
ein Pfarrer an ſich iſt ſeelig, geſchweige in Schwe¬
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