Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 1. Tübingen, 1804.werde übermorgen Donnerstags durch und retour In allen Erzählungen und Aeußerungen blieb werde uͤbermorgen Donnerſtags durch und retour In allen Erzaͤhlungen und Aeußerungen blieb <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0054" n="44"/> werde uͤbermorgen Donnerſtags durch und retour<lb/> paſſieren, und unterwegs, gegen Abend, ſeinen<lb/> Sohn zum Notarius kreiren; auch hab' er ein<lb/> trefliches, aber wohlfeiles Quartier fuͤr ſolchen<lb/> bei einem vornehmen Freunde beſtanden.” —<lb/> Vor dem regierenden Buͤrgermeiſter hatt' er dem¬<lb/> nach eine Verabredung, die er jezt erſt traf,<lb/> ſchon fuͤr eine getrofne ausgegeben, um wie es<lb/> ſcheint, das Macherlohn fuͤr einen Notar, das<lb/> ihm der Teſtator auszahlte, vorher auch von den<lb/> Eltern zu erheben.</p><lb/> <p>In allen Erzaͤhlungen und Aeußerungen blieb<lb/> er aͤußerſt wahrhaft, ſo lange ſie nur nicht in die<lb/> Praxis einſchlugen; denn alsdann trug er (da<lb/> Raubthiere nur in der Nacht ziehen) ſein noͤthiges<lb/> Stuͤkgen Nacht bei ſich, das er entweder aus<lb/> blauem Dunſt verfertigte als Advokat, oder aus<lb/> arſenikeliſchen Daͤmpfen als Fiskal.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [44/0054]
werde uͤbermorgen Donnerſtags durch und retour
paſſieren, und unterwegs, gegen Abend, ſeinen
Sohn zum Notarius kreiren; auch hab' er ein
trefliches, aber wohlfeiles Quartier fuͤr ſolchen
bei einem vornehmen Freunde beſtanden.” —
Vor dem regierenden Buͤrgermeiſter hatt' er dem¬
nach eine Verabredung, die er jezt erſt traf,
ſchon fuͤr eine getrofne ausgegeben, um wie es
ſcheint, das Macherlohn fuͤr einen Notar, das
ihm der Teſtator auszahlte, vorher auch von den
Eltern zu erheben.
In allen Erzaͤhlungen und Aeußerungen blieb
er aͤußerſt wahrhaft, ſo lange ſie nur nicht in die
Praxis einſchlugen; denn alsdann trug er (da
Raubthiere nur in der Nacht ziehen) ſein noͤthiges
Stuͤkgen Nacht bei ſich, das er entweder aus
blauem Dunſt verfertigte als Advokat, oder aus
arſenikeliſchen Daͤmpfen als Fiskal.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |