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Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 4. Tübingen, 1805.

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Ers aus -- hab' ich schon saldiret." Guter, gu¬
ter Mann! sagte Walt. "Die Frau war ja in
den kümmerlichsten Umständen von der Welt und
heute noch; und ist nicht einmal hübsch dabei,"
sagt' er.

Ungesehen war eben ein Heerbann eingerückt,
Einen Banner stark, der so anfing: "Gehorsa¬
"mer! -- Ein für allemal, der Mensch läßt sich
"in die Länge nicht hänseln. Seit Pauli Be¬
"kehrung bin ich Sein Narr und laufe nach dem
"Bischen Miethzins. Herr, was denkt Er denn
"von Unser-Einem?" -- Weiß Er wol, ver¬
setzte Flitte, daß ich nur Messenweise zahle und
"überhaupt mich gar nicht mahnen lasse, Er? --
"So? erwiederte der Banner. Ich und noch drei
"Hausherren und der Stiefelwixer haben uns
"schon zusammengeschlagen und die Schuld dem
"Armen-Leute-Hause vermacht." -- "Wahhas,
"ungehobeltes Pack, sang Flitte dehnend? Das
"ist mir ja recht lieb. Eben gab ich dem Hech¬
"tischen Subjekt (der Herr da zeugts) ein halbes
"Goldstück für die blutfremde blutarme Bitter¬
"lich; was geht sie mich weiter an?" -- Hier

Ers aus — hab' ich ſchon ſaldiret.“ Guter, gu¬
ter Mann! ſagte Walt. „Die Frau war ja in
den kuͤmmerlichſten Umſtaͤnden von der Welt und
heute noch; und iſt nicht einmal huͤbſch dabei,“
ſagt' er.

Ungeſehen war eben ein Heerbann eingeruͤckt,
Einen Banner ſtark, der ſo anfing: „Gehorſa¬
„mer! — Ein fuͤr allemal, der Menſch laͤßt ſich
„in die Laͤnge nicht haͤnſeln. Seit Pauli Be¬
„kehrung bin ich Sein Narr und laufe nach dem
„Bischen Miethzins. Herr, was denkt Er denn
„von Unſer-Einem?“ — Weiß Er wol, ver¬
ſetzte Flitte, daß ich nur Meſſenweiſe zahle und
„uͤberhaupt mich gar nicht mahnen laſſe, Er? —
„So? erwiederte der Banner. Ich und noch drei
„Hausherren und der Stiefelwixer haben uns
„ſchon zuſammengeſchlagen und die Schuld dem
„Armen-Leute-Hauſe vermacht.“ — „Wahhas,
„ungehobeltes Pack, ſang Flitte dehnend? Das
„iſt mir ja recht lieb. Eben gab ich dem Hech¬
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[55/0061] Ers aus — hab' ich ſchon ſaldiret.“ Guter, gu¬ ter Mann! ſagte Walt. „Die Frau war ja in den kuͤmmerlichſten Umſtaͤnden von der Welt und heute noch; und iſt nicht einmal huͤbſch dabei,“ ſagt' er. Ungeſehen war eben ein Heerbann eingeruͤckt, Einen Banner ſtark, der ſo anfing: „Gehorſa¬ „mer! — Ein fuͤr allemal, der Menſch laͤßt ſich „in die Laͤnge nicht haͤnſeln. Seit Pauli Be¬ „kehrung bin ich Sein Narr und laufe nach dem „Bischen Miethzins. Herr, was denkt Er denn „von Unſer-Einem?“ — Weiß Er wol, ver¬ ſetzte Flitte, daß ich nur Meſſenweiſe zahle und „uͤberhaupt mich gar nicht mahnen laſſe, Er? — „So? erwiederte der Banner. Ich und noch drei „Hausherren und der Stiefelwixer haben uns „ſchon zuſammengeſchlagen und die Schuld dem „Armen-Leute-Hauſe vermacht.“ — „Wahhas, „ungehobeltes Pack, ſang Flitte dehnend? Das „iſt mir ja recht lieb. Eben gab ich dem Hech¬ „tiſchen Subjekt (der Herr da zeugts) ein halbes „Goldſtuͤck fuͤr die blutfremde blutarme Bitter¬ „lich; was geht ſie mich weiter an?“ — Hier

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Zitationshilfe: Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 4. Tübingen, 1805, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_flegeljahre04_1805/61>, abgerufen am 27.11.2024.