Jean Paul: Hesperus, oder 45 Hundsposttage. Drittes Heftlein. Berlin, 1795.des Elends an die Wärme Jenners bringt, damit sie des Elends an die Waͤrme Jenners bringt, damit ſie <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0423" n="413"/> des Elends an die Waͤrme Jenners bringt, damit ſie<lb/> neues giftiges ſcharfes Ungluͤck aushecke; denn er<lb/> wird es gewiß hoͤchſten Orts berichten, daß die drei<lb/> Englaͤnder ſich in die Inſel wie in eine Katakombe<lb/> verſtecken — daß Flamin ſich ihnen zugeſelle — daß<lb/> Viktor bisher einen belogen, deſſen Unterthan er<lb/> ſei — noch anderer Dinge zu geſchweigen, die die<lb/> miniſterialiſche Spionin und Kammerherrin von<lb/> le Baut mittheilt und ſein ſo anti klubbiſtiſcher<lb/> Vater anſchwaͤrzt, die jene zeichnet und dieſer kolo¬<lb/> riert. Und wenn ich bedenke, daß in dieſer Bio¬<lb/> graphie ein kleines Ungluͤck immer die Eierſchale<lb/> und das Eiweis eines großen war; ſo bin ich ſehr<lb/> geneigt zu glauben, daß der Ausdruck des Pfarrers<lb/> am 21. Oktober mehr Wiz als Wahrheit enthalte:<lb/> »daß ſie gegenwaͤrtig alle ſtatt des Thraͤnenbrods<lb/> »den Brautkuchen der Freude anſchnitten.». . . . . . .<lb/> Ihr guten Menſchen! worin mag jetzt in dieſer Mi¬<lb/> nute euer Buſen auf und niedergehen, im weichen<lb/> duͤnnen Aether der Freude, oder im Gewitter-Bro¬<lb/> dem der Angſt? —</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [413/0423]
des Elends an die Waͤrme Jenners bringt, damit ſie
neues giftiges ſcharfes Ungluͤck aushecke; denn er
wird es gewiß hoͤchſten Orts berichten, daß die drei
Englaͤnder ſich in die Inſel wie in eine Katakombe
verſtecken — daß Flamin ſich ihnen zugeſelle — daß
Viktor bisher einen belogen, deſſen Unterthan er
ſei — noch anderer Dinge zu geſchweigen, die die
miniſterialiſche Spionin und Kammerherrin von
le Baut mittheilt und ſein ſo anti klubbiſtiſcher
Vater anſchwaͤrzt, die jene zeichnet und dieſer kolo¬
riert. Und wenn ich bedenke, daß in dieſer Bio¬
graphie ein kleines Ungluͤck immer die Eierſchale
und das Eiweis eines großen war; ſo bin ich ſehr
geneigt zu glauben, daß der Ausdruck des Pfarrers
am 21. Oktober mehr Wiz als Wahrheit enthalte:
»daß ſie gegenwaͤrtig alle ſtatt des Thraͤnenbrods
»den Brautkuchen der Freude anſchnitten.». . . . . . .
Ihr guten Menſchen! worin mag jetzt in dieſer Mi¬
nute euer Buſen auf und niedergehen, im weichen
duͤnnen Aether der Freude, oder im Gewitter-Bro¬
dem der Angſt? —
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