Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809.1. Summula. Anstalten zur Badreise. "Ein Gelehrter, der den ersten July mit sei- 1. Summula. Anſtalten zur Badreiſe. ”Ein Gelehrter, der den erſten July mit ſei- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0021" n="[3]"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <head>1. Summula.<lb/><hi rendition="#g">Anſtalten zur Badreiſe</hi>.</head><lb/> <p>”<hi rendition="#in">E</hi>in Gelehrter, der den erſten July mit ſei-<lb/> ner Tochter in ſeinem Wagen mit eignen Pfer-<lb/> den ins Bad <hi rendition="#g">Maulbronn</hi> abreiſet, wuͤnſcht<lb/> einige oder mehrere Reiſegeſellſchafter.” — Die-<lb/> ſes ließ der verwittibte ausuͤbende Arzt und ana-<lb/> tomiſche Profeſſor <hi rendition="#g">Katzenberger</hi> ins Wo-<lb/> chenblatt ſetzen. Aber kein Menſch auf der gan-<lb/> zen Univerſitaͤt <hi rendition="#g">Pira</hi> (im Fürſtenthume Zaͤckin-<lb/> gen) wollte mit ihm gern ein paar Tage unter<lb/> einem Kutſchenhimmel leben; jeder hatte ſeine<lb/> Gruͤnde — und dieſe beſtanden alle darinn, daß<lb/> niemand mit ihm wohlfeil fuhr, als zuweilen<lb/> ein hinten aufgeſprungener Gaſſenjunge; gleich-<lb/> ſam, als waͤre der Doktor ein imparochierter<lb/> Poſtraͤuber von innen, ſo ſehr kelterte er mun-<lb/> tere Reiſegefaͤhrten durch Zu- und Vor- und<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0021]
1. Summula.
Anſtalten zur Badreiſe.
”Ein Gelehrter, der den erſten July mit ſei-
ner Tochter in ſeinem Wagen mit eignen Pfer-
den ins Bad Maulbronn abreiſet, wuͤnſcht
einige oder mehrere Reiſegeſellſchafter.” — Die-
ſes ließ der verwittibte ausuͤbende Arzt und ana-
tomiſche Profeſſor Katzenberger ins Wo-
chenblatt ſetzen. Aber kein Menſch auf der gan-
zen Univerſitaͤt Pira (im Fürſtenthume Zaͤckin-
gen) wollte mit ihm gern ein paar Tage unter
einem Kutſchenhimmel leben; jeder hatte ſeine
Gruͤnde — und dieſe beſtanden alle darinn, daß
niemand mit ihm wohlfeil fuhr, als zuweilen
ein hinten aufgeſprungener Gaſſenjunge; gleich-
ſam, als waͤre der Doktor ein imparochierter
Poſtraͤuber von innen, ſo ſehr kelterte er mun-
tere Reiſegefaͤhrten durch Zu- und Vor- und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |