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Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 2. Heidelberg, 1809.

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Kopf mit Erfolg die schwersten Umhalsungen.
Nur der Schwiegersohn, Theudobach, begab
sich gegen Katzenberger, der ohnehin mit lau-
ter Winterseiten besetzt war, mit Anstrengung
in das gewöhnliche krause Höflichkeits-Gefecht
zwischen kühlen Schwiegervätern und heißen
Schwiegersöhnen. Je feuriger und reifer der
Doktor das Ja im Herzen hatte, desto fester
verkorkte er es darin; schon auch darum, um
dem ergötzenden Ringel-Frohntanze um sein
Vaterherz herum, zuzusehen. Bona durch-
blickte sogleich die Ineinanderwirrung; der
jetzt trocknere Hauptmann, der neben dem Al-
ten die Hand der Tochter nicht fortbehalten
konnte, schien ihr Anstalt zum Abzuge in sein
Quartier im Sinne zu haben, um sich aus
demselben an den Nordmann mit der Feder
zu wenden. Auch der geheitzte Kopf des Zol-
lers, schiens ihr, versprach mit allen seinem
Reverberier-Feuer nicht viel Licht für den
Ausgang der Sache.

Aber sie that es kühn ab; sie bat die Ge-
sellschaft um einen einzigen Augenblick, um

Kopf mit Erfolg die ſchwerſten Umhalſungen.
Nur der Schwiegerſohn, Theudobach, begab
ſich gegen Katzenberger, der ohnehin mit lau-
ter Winterſeiten beſetzt war, mit Anſtrengung
in das gewöhnliche krauſe Hoͤflichkeits-Gefecht
zwiſchen kuͤhlen Schwiegervaͤtern und heißen
Schwiegerſoͤhnen. Je feuriger und reifer der
Doktor das Ja im Herzen hatte, deſto feſter
verkorkte er es darin; ſchon auch darum, um
dem ergötzenden Ringel-Frohntanze um ſein
Vaterherz herum, zuzuſehen. Bona durch-
blickte ſogleich die Ineinanderwirrung; der
jetzt trocknere Hauptmann, der neben dem Al-
ten die Hand der Tochter nicht fortbehalten
konnte, ſchien ihr Anſtalt zum Abzuge in ſein
Quartier im Sinne zu haben, um ſich aus
demſelben an den Nordmann mit der Feder
zu wenden. Auch der geheitzte Kopf des Zol-
lers, ſchiens ihr, verſprach mit allen ſeinem
Reverberier-Feuer nicht viel Licht fuͤr den
Ausgang der Sache.

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ſellſchaft um einen einzigen Augenblick, um

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[137/0143] Kopf mit Erfolg die ſchwerſten Umhalſungen. Nur der Schwiegerſohn, Theudobach, begab ſich gegen Katzenberger, der ohnehin mit lau- ter Winterſeiten beſetzt war, mit Anſtrengung in das gewöhnliche krauſe Hoͤflichkeits-Gefecht zwiſchen kuͤhlen Schwiegervaͤtern und heißen Schwiegerſoͤhnen. Je feuriger und reifer der Doktor das Ja im Herzen hatte, deſto feſter verkorkte er es darin; ſchon auch darum, um dem ergötzenden Ringel-Frohntanze um ſein Vaterherz herum, zuzuſehen. Bona durch- blickte ſogleich die Ineinanderwirrung; der jetzt trocknere Hauptmann, der neben dem Al- ten die Hand der Tochter nicht fortbehalten konnte, ſchien ihr Anſtalt zum Abzuge in ſein Quartier im Sinne zu haben, um ſich aus demſelben an den Nordmann mit der Feder zu wenden. Auch der geheitzte Kopf des Zol- lers, ſchiens ihr, verſprach mit allen ſeinem Reverberier-Feuer nicht viel Licht fuͤr den Ausgang der Sache. Aber ſie that es kuͤhn ab; ſie bat die Ge- ſellſchaft um einen einzigen Augenblick, um

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Zitationshilfe: Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 2. Heidelberg, 1809, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_katzenberger02_1809/143>, abgerufen am 21.11.2024.